Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Sexuelle Gewalt

1102 Beiträge gefunden


Brava

Zur Situation gewaltbetroffener, geflüchteter Frauen in der Schweiz

Fast alle geflüchteten Frauen haben im Herkunftsland und/oder auf der Flucht (sexualisierte) Gewalt erlebt. Dazu gehört Zwangsheirat, Mädchenbeschneidung (FGM), häusliche Gewalt durch (ex-)Ehepartner oder andere Familienangehörigen, (sexualisierte) Gewalt oder Ausbeutung auf der Flucht oder in Flüchtlingslagern. Diese geschlechtsspezifische Gewalt hinterlässt oft psychische und manchmal auch physische Spuren bei den betroffenen Frauen und ggf. auch bei den anwesenden Kindern. Wenn Frauen Gewalt im Ausland erfahren haben, haben sie jedoch in der Schweiz kaum Zugang zu den benötigten spezialisierten Unterstützungs- und Schutzleistungen. Diese grosse Lücke bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention muss dringend geschlossen werden.

Unser Recht

Anna Coninx: Einordnungen zum Basler Vergewaltigungsurteil

Der Entscheid sorgte für allerlei Aufsehen: Ende Juli reduzierte das Appellationsgericht Basel-Stadt in einem Vergewaltigungsfall das Strafmass. In der mündlichen Begründung nahm es hierfür auch Bezug auf das Verhalten des Opfers: Man müsse feststellen, dass die Frau «mit dem Feuer gespielt» habe, weil sie Abend der Vergewaltigung zuvor in einem Club mit einem anderen Mann herumgemacht habe. Dabei habe sie «falsche Signale» an Männer ausgesendet, sie hätten mir ihr leichtes Spiel.

Humanrights.ch

Sexualisierte Gewalt: Opfer erhalten in der Schweiz nicht genügend Schutz

Das Vergewaltigungsurteil des Basler Appellationsgerichts vom 30. Juli 2021 zeigt: Im Fall von sexualisierter Gewalt gibt es bisher keine Gerechtigkeit für die Opfer. Schon 2018 hat sich die Schweiz zu obligatorischen Schulungen für Strafverfolgungsbehörden verpflichtet, setzt dies bis heute jedoch nicht um. Und es braucht noch mehr: spezialisierte Einheiten in den Strafverfolgungsbehörden, schweizweite Präventionskampagnen und spezialisierte regionale Krisenzentren für Opfer.

SKMR

Zugang zur Justiz für Frauen in der Schweiz

In der Schweiz erheben die Behörden zu wenige Informationen, um den Zugang von Frauen zur Justiz zu gewährleisten. Dies zeigt eine Auswertung der bestehenden Datenerhebungen durch das SKMR. Damit die Schweiz ihren grund- und menschenrechtlichen Verpflichtungen nachkommen kann, sind ergänzende Umfragen notwendig, z.B. in der Form von legal need surveys.

NZZ Online

Eine Staatsanwältin erzählt, was sie vor Gericht erlebt: «Bei Sexualdelikten sind es häufig die Opfer, die sich rechtfertigen müssen

Für Vergewaltigungsopfer werden Strafverfahren oft zur Tortur: Das sagt Patrizia Krug, Erste Staatsanwältin im Kanton Baselland. Nicht nur das Strafgesetz sei aus dem letzten Jahrhundert – sondern oft auch die Mentalität im Gerichtssaal.

Kt. AR

KMU konkret+: Kampagne gegen sexuelle und sexistische Belästigung am Arbeitsplatz

Sexuelle und sexistische Belästigung am Arbeitsplatz ist eine Realität. Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmenden hat schon unerwünschte Berührungen, unangebrachte Bemerkungen oder Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts erlebt. Unternehmen sind verpflichtet präventiv zu wirken und ihre Mitarbeitenden zu schützen.

Geschäftsstelle sozialinfo.ch

Kampf gegen Gewalt an Frauen braucht mehr Mittel

Die Istanbul-Konvention ist ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Im ersten Staatenbericht zur Umsetzung des Abkommens zieht der Bund eine positive Bilanz. Das zivilgesellschaftliche «Netzwerk Istanbul-Konvention» hingegen beurteilt die bisherige Umsetzung als ungenügend.

NZZ Online

Für die Vergewaltigung mitverantwortlich, weil sie «mit dem Feuer spielte»? Ein Basler Gericht sorgt mit bedenklicher Urteilsbegründung für Unmut – kurz vor einer Revision des Sexualstrafrechts

Ein Opfer eines Vergewaltigungsfall soll von einem Basler Gericht für die Tat mitverantwortlich gemacht worden sein. Noch ist die schriftliche Urteilsbegründung nicht bekannt. Doch die Wogen gehen hoch.