Sozialhilfequoten so tief wie schon lange nicht mehr
Die Sozialhilfequote ist in den meisten Städten so tief wie schon lange nicht mehr. Dies zeigt der neueste Kennzahlenbericht der Städteinitiative für Sozialpolitik.
Der aktuelle Kennzahlenbericht der Städteinitiative Sozialpolitik verzeichnet eine deutliche Reduktion der Sozialhilfequote in den meisten Städten gegenüber den vergangenen Jahren. Als Gründe dafür werden eine tiefe Arbeitslosenquote sowie die sozialarbeiterische Unterstützung der Sozialdienste bei der wirtschaftlichen Unabhängigkeit genannt.
Für die Sozialdienste bleiben die Herausforderungen trotzdem hoch. Sie registrieren einen gestiegenen Anteil Sozialhilfebeziehender mit psychischen Problemen in den vergangenen fünf Jahren. Diese Gruppe würde rund 18 Prozent der Klient*innen ausmachen und sei damit in der Sozialhilfe gegenüber der Restbevölkerung überdurchschnittlich vertreten.
Psychische Probleme könnten sowohl Ursache als auch Wirkung sozialer Notlagen sein; Soziale Arbeit spiele eine wichtige Rolle dabei, entsprechende Negativspiralen zu unterbrechen. Das könne sie aber nur, wenn die Fachpersonen über die nötigen Mittel und Kompetenzen verfügen. In verschiedenen Städten bestünden bereits Angebote zur Unterstützung von Sozialdienstmitarbeitenden oder seien im Aufbau. Angebot und Kapazitäten an ambulanter psychiatrischer und psychotherapeutischer Versorgung würden vielerorts als zu knapp eingeschätzt.
Die Sozialhilfequote ist in den meisten Städten so tief wie schon lange nicht mehr. Dies zeigt der neueste Kennzahlenbericht der Städteinitiative für Sozialpolitik.
In 12 von 14 Städten liegen die Sozialhilfequoten unter dem Niveau von 2019. In elf Städten sogar unter dem Niveau von vor zehn Jahren.
Am 29. Oktober empfahl die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates (SGK-S) die Motion Clivaz einstimmig zur Annahme. Sie fordert vom Bundesrat, die dauerhafte Finanzierung nationaler Organisationen zu sichern, die sich für psychische Gesundheit, Suizid- und Gewaltprävention einsetzen.