Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Langzeitarbeitslosigkeit

120 Beiträge gefunden


idw

Auch in anderen Ländern gibt es kein Patentrezept zur Integration arbeitsmarktferner Personen

Ein Vergleich der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen in Dänemark, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich und Schweden zeigt: Es gibt in keinem der Länder ein Patentrezept, um schwer vermittelbare und arbeitsmarktferne Langzeiterwerbslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dies geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Für Deutschland sei auf Grundlage der Erfahrungen in anderen Ländern zu überlegen, ob Instrumente, die im Bereich Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen zur Verfügung stehen, auch für gesundheitlich eingeschränkte Langzeiterwerbslose eingesetzt werden sollten. Artikel als pdf

Caritas Schweiz

So viele Menschen ausgesteuert wie schon lange nicht mehr

Die Schweizer Wirtschaft ist trotz verlangsamten Wachstums immer noch gut unterwegs. Für Armutsbetroffene und Einkommensschwache spitzt sich die Lage jedoch zu. Caritas stellt im Bericht zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung im soeben erschienenen Sozialalmanach 2016 fest: Es wurden so viele Menschen ausgesteuert wie seit zehn Jahren nicht mehr. Gleichzeitig drängt der Abbau von bedarfsabhängigen Leistungen Armutsbetroffene weiter an den Rand der Gesellschaft

Gesprächsführung im Jobcenter: Die Kunst, wirksam zu beraten und Gesund zu bleiben

Motivation, Burnout, Selbstsorge

Die Belastungen, die durch die Arbeit mit Langzeitarbeitslosen entstehen, werden in Jobcentern zu wenig berücksichtigt: Jobcentermitarbeiter betreiben die „Quadratur des Kreises“, indem sie gegensätzliche Welten – gesetzliche Regelungen, kennzahlenorientierte Ziele auf der einen und die Belange beraterischer Arbeit mit Menschen, die vergleichsweise „am Boden“ sind, auf der anderen Seite – in einer beruflichen Rolle vereinen müssen. Das Ausmass an psychischen Belastungen ist sowohl auf behördlicher Seite als auch auf Kundenseite hoch. Es geht in diesem Buch darum, wirksam zu beraten und dabei gesund zu bleiben: Widerstand und Akzeptanz, Arbeitsbelastung und Fallverdichtung, Motivation und Burn-out, Methoden der Achtsamkeit und der persönlichen Psychohygiene. 

Die Volkswirtschaft

«Die Situation hat sich in den letzten 15 Jahren zunehmend verschlechtert»

Die Konferenz zur Situation von älteren Arbeitnehmenden von Bund, Kantonen und Sozialpartnern, welche im April in Bern stattfand, geht auf ein Postulat des St. Galler SP-Ständerats Paul Rechsteiner zurück. Die Resultate der Konferenz gehen für den Präsidenten des Gewerkschaftsbundes zu wenig weit, wie der 62-Jährige gegenüber der «Volkswirtschaft» sagt.

bpb

Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 10/2015): Unten

"Unterschicht" ist kein wertneutraler Terminus, keine Kategorie, die bloss der nüchternen Beschreibung von Bevölkerungsgruppen dient, die eingeschränkt an der Gesellschaft teilhaben. "Unterschicht" ist vielmehr normativ aufgeladen, oft abwertend in Gebrauch und trägt zu ihrer Formierung bei.Das Sprechen über Armut und Arbeitslosigkeit – den beiden Faktoren, die soziale Ausgrenzung am stärksten determinieren – folgt oft tradierten Mustern sozialer Debatten. Da wird mangelnder Aufstiegswillen diagnostiziert, von "anstrengungslosem Wohlstand" gesprochen und die Verantwortung für die Lebenslage vor allem individuellen Schwächen zugeschrieben. Seltener ist von struktureller Ungleichheit die Rede, von der Verfestigung der Armut, von abnehmender Aufstiegsmobilität. 

Hilfe und Entfremdung

Ein biographischer Blick auf Langzeitarbeitslosigkeit und Hilfen zur Arbeit im Kontext der Sozialen Arbeit

Langzeitarbeitslose gelten in Deutschland als eine vielfach defizitäre Gruppe: Trotz einer guten wirtschaftlichen Lage finden sie keine oder nur eine kurze Beschäftigung und benötigen zusätzliche »aktivierende« Bildungs- und Unterstützungsmöglichkeiten. Doch welche Hilfsangebote sind wirklich zielführend? Die in diesem Buch dargestellte Forschungsarbeit analysiert und rekonstruiert mithilfe von Lebensverläufen Betroffener, welche Bewältigungsformen und -bedarfe aus einer sozialpädagogischen Perspektive entstehen. Sie zeigt u. a. auf, wie Vermittlungshandeln zu fremden Hilfeformen wird, die an den Bedürfnissen der Klientel vorbeigehen und im Extremfall zum Verlust der Berufsbiographie führen.

Stadt Bern Stadtkanzlei

Berufliche Perspektiven dank neuem Arbeitsmodell

Seit zwei Jahren vermittelt der Verein jobtimal.ch langzeitarbeitslose Personen mit Leistungseinschränkungen aus der Sozialhilfe in den Arbeitsmarkt. Das von der Stadt Bern zusammen mit den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften lancierte Projekt erhält in einer wissenschaftlichen Auswertung gute Noten. Allerdings blieb die Bereitschaft der Wirtschaft, stellenlose Personen anzustellen, bisher hinter den Erwartungen.

Stadt Bern Stadtkanzlei

Erfolgreiches «Berner Modell» in der Arbeitsvermittlung

Seit 10 Jahren werden Sozialhilfebeziehende via Kompetenzzentrum Arbeit (KA) der Stadt Bern wieder in den Arbeitsmarkt integriert. Dank einem breiten Netzwerk von 350 Partnerbetrieben in der Privatwirtschaft und innovativen Projekten weist das KA mit dem «Berner Modell» kantonsweit seit Jahren Spitzenwerte bei der Stellenvermittlung aus.

Geschäftsstelle sozialinfo.ch

Arbeitsintegration älterer Erwerbsloser: Verein fordert bessere Unterstützung statt Zwang

Um über 50-jährige Erwerbslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren, wären dringend Reformen bei den Arbeitsmarktbehörden und der Sozialhilfe notwendig. Aus- und Weiterbildungen sollten gefördert und Unternehmen stärker in die Pflicht genommen werden. Heidi Joos, Geschäftsleiterin des Verbands Avenir50plus (vormals: 50plus outIn work), erklärt im Interview, welche Unterstützung hilfreich wäre.

Der standardisierte Arbeitslose

Langzeitarbeitslose Klienten in der aktivierenden Sozialpolitik

In der aktivierenden Sozialpolitik müssen erwerbslose Personen immer höhere Anforderungen bewältigen, um sich in der Zeit der Arbeitslosigkeit zu bewähren. In einer vermeintlich zweckdienlichen Standardisierung wird erwartet, dass die erwerbslosen Personen ihr Handeln an bestimmten Normen ausrichten: diese sind vor allen Dingen eine ausgeprägte Leistungsorientierung, Eigenverantwortung, Funktionstüchtigkeit und Selbststeuerungskompetenz. Einer solchen Standardisierung der Anforderungen liegt die technokratische Vorstellung zugrunde, dass alle oder die meisten erwerbslosen Personen diesen Standard erfüllen können. Dies trägt der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit der Klienten nicht Rechnung. Unberücksichtigt bleiben auch Belastungen durch lange Arbeitslosigkeit, Ressourcenschwächen und biografisch bedingte Probleme. Der politische Ausschluss dieser Faktoren, die die Handlungsmöglichkeiten langzeiterwerbsloser Personen entscheidend beeinflussen, erzeugt ein Legimitationsdefizit in der aktivierenden Praxis.Rezension: Arbeit als Allheilmittel (Urs Hafner, NZZ)

SKOS

20-30 Prozent der Ausgesteuerten finden nicht zurück

Eine neue Publikation des BFS zeigt, dass 7 von 10 Personen innerhalb von 5 Jahren wieder eine Stelle finden. Nach 5 Jahren sucht noch eine von 10 Ausgesteuerten eine Stelle, während sich zwei von 10 aus dem Arbeitsmarkt zurückgezogen haben. Jährlich werden rund 30'000 Personen von der Arbeitslosenversicherung ausgesteuert. Zum Thema: Mehrheit der Ausgesteuerten findet wieder eine Stelle (wirtschaft.ch)Psychische Erkrankungen sind größtes Vermittlungshemmnis bei Langzeitarbeitslosen (Deutsche DepressionsHilfe)Psychosoziales Coaching erleichtert Eingliederung von Langzeitarbeitslosen (aerzteblatt.de)

Der Arbeitsmarkt

Sieben von zehn Ausgesteuerten finden wieder eine Stelle

Die meisten der ausgesteuerten Arbeitslosen finden innerhalb von fünf Jahren wieder eine Stelle, die Hälfte von ihnen bereits im ersten Jahr. Am leichtesten kommen junge Ausgesteuerte wieder zu einem Job.Zum Thema: - Situation der Ausgesteuerten Personen (BFS)- Viel Geduld für einen schlechteren Job (SRF)- Das Comeback der Ausgesteuerten (Der Bund)

SECO

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juni 2014

Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) waren Ende Juni 2014 126’632 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 3’678 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank damit von 3,0% im Mai 2014 auf 2,9% im Berichtsmonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 134 Personen (+0,1%). - Appenzell Innerrhoden: Arbeitslosigkeit Ende Mai 2014- Appenzell Ausserrhoden: Arbeitslosigkeit Ende Mai 2014- Arbeitsmarkt Thurgau, Stand Juni 2014- Zürich: Wenig Bewegung am Arbeitsmarkt- Aargau: Stagnation auf dem Arbeitsmarkt- Graubünden: Arbeitslosigkeit - Juni 2014- Kanton Bern: Die Beschäftigungslage ist nach wie vor gut

Zwischen Migration und Arbeit

Worker Centers iúnd die Organisierung prekär und informell Beschäftigter in den USA

Die Studie von Martina Benz untersucht Worker Centers anhand von Organisierungen in Gastronomie und Einzelhandel, des Kampfes von Hausarbeiterinnen für Anerkennung und Arbeitsrechte sowie der Strategie der Tagelöhnerzentren in Los Angeles. In diesen Auseinandersetzungen zentral ist die Dynamik der Prekarisierung und Informalisierung, des Ausschlusses und Vorenthaltens von Rechten.