Hate Crime Bericht 2023
Bericht über das Monitoring LGBTQ-feindlicher Diskriminierung & Gewalt in der Schweiz 2022
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Bericht über das Monitoring LGBTQ-feindlicher Diskriminierung & Gewalt in der Schweiz 2022
Therapien, die auf eine sexuelle «Umpolung» abzielen, sollen in der Schweiz verboten werden. Die Rechtskommission des Nationalrats hat sich heute klar für ein Verbot sogenannter «Konversionstherapien» bei Kindern und jungen Erwachsenen ausgesprochen. Der Bundesrat soll ein entsprechendes Gesetz ausarbeiten.
Eine Machbarkeitsstudie zur Datenerhebung in der Schweiz
Mehrfachdiskriminierung liegt vor, wenn ein Mensch von verschiedenen Diskriminierungen gleichzeitig betroffen ist, wie z.B. sowohl von Rassismus als auch von Transfeindlichkeit und/oder Homophobie.
Quantitative Untersuchungen sind wenig geeignet, um Daten zur Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität zu erheben. Das Phänomen müsste zuerst mit qualitativer Forschung untersucht werden.
Der Nationalrat hat heute Mittag mit 105 zu 64 Stimmen (bei 16 Enthaltungen) ein Postulat für einen nationalen Aktionsplan gegen LGBTQ-feindliche Hate Crimes angenommen.
Zum IDAHOBIT, dem Internationalen Tag gegen LGBTI-Feindlichkeit, veröffentlichen TGNS, LOS und Pink Cross den neusten Hate Crime Bericht. Er zeigt: Die Abstimmung über die “Ehe für alle” brachte insbesondere lesbischen, bisexuellen und schwulen Personen mehr Sichtbarkeit, aber nicht mehr Sicherheit für die queere Community.
Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern weigert sich die Schweiz bisher, so genannte Konversionstherapien zu verbieten, die angeblich "Homosexualität heilen".
Prävalenz und Erklärung anhand eines multifaktoriellen Modells
Die Ergebnisse der vorliegenden Forschungsarbeit machen deutlich, dass mit Blick auf das homonegative Verhalten bei Jugendlichen dringender Handlungsbedarf besteht. Das komplexe multifaktorielle Erklärungsmodell leistet einen wichtigen Beitrag zur Erklärung solchen Verhaltens.
Wer homosexuell ist, ist krank – das ist die Annahme, der sogenannte Konversionsmassnahmen zugrunde liegen. Das Ziel: Menschen mit einer homosexuellen Veranlagung zu heterosexuellen Menschen «umzupolen» und sie so zu «heilen».
In der Schweiz therapieren Seelsorgende aus freikirchlichen Kreisen Homosexuelle. Ein Selbstversuch mit versteckter Kamera.
Selbst in den liberalen Niederlanden bleibt homosexuelle Orientierung ein Problem. Welches Männer- und Menschenbild transportiert der Profifußball?
Nach dem Kanton Freiburg führt nun auch die Stadt Zürich eine Statistik zu Hassverbrechen. Auch als Signal an die Opfer.
Im Gegensatz zu vielen Nachbarstaaten sind «Konversionstherapien» in der Schweiz weiterhin legal und geduldet. Eine Praxis, welche die Grund- und Menschenrechte von LGBTIQ+-Menschen schwer verletzt und so schnell wie möglich zu verbieten ist.
Es tut sich einiges in den Kantonen! Der Kanton Basel-Stadt überarbeitet sein Gleichstellungsgesetz, um sich stärker für LGBTIQA+-Menschen einsetzen zu können. Teilgenommen haben wir auch an der Vernehmlassung zum «Planungsbericht Gleichstellung 2022-2025» des Kantons Luzern.
Die Gesellschaft stigmatisiert Homosexuelle. Personen, die dieses Stigma verinnerlichen, zeigen sich in Stresssituationen kritischer gegenüber dem Partner oder der Partnerin. Dies zeigt eine vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte Studie
Seit Juli 2020 ist die erweiterte Antidiskriminierungs-Strafnorm (Art. 261bis StGB) in Kraft und somit der Aufruf zu homofeindlichem Hass und die Verbreitung von entsprechenden Ideologien strafbar. Pink Cross und die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) haben nun zwei Strafanzeigen eingereicht: (...). Die Zukunft wird zeigen, wie konsequent der Art. 261bis StGB an den Schweizer Gerichten angewendet wird. Die Kantone sind aufgefordert, solche Fälle in Zukunft eigenständig strafrechtlich zu prüfen und ggf. zu verfolgen.
Mit der «Ehe für alle» haben Schwule und Lesben in der Schweiz ein grosses Ziel erreicht: Sie sind rechtlich nicht mehr diskriminiert. Aber in der Gesellschaft ist das noch nicht bei allen angekommen. Gerade in Städten hat die Gewalt gegenüber Schwulen zugenommen.
In der Schweiz diskriminiert die Hinterbliebenenrente die Männer – und lesbische Frauen gleich doppelt. So etwa Béatriz Hernandez, die nach dem Tod ihrer Frau keinen Anspruch auf die Leistung hat. Die Ehe für alle würde das Problem nur teilweise lösen.
Die eingetragene Partnerschaft sieht keine erleichterte Einbürgerung vor – anders als die Ehe. Das sei diskriminierend, sagt das Bundesverwaltungsgericht.
Heute wettern die meisten konservativen Christen nicht mehr gegen Schwule und Lesben. Sie führen bei der Ehe für alle stattdessen das Kindswohl an. Und werden dafür wiederum von den Hardlinern der Feigheit bezichtigt.