Kriso Plattform Nr. 2, Juni 2012
Abbauen – auslagern – ökonomisieren? Beteiligen wir uns an den Protesten – für eine kritische Positionierung!
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Abbauen – auslagern – ökonomisieren? Beteiligen wir uns an den Protesten – für eine kritische Positionierung!
zeitschrift für kritische soziale arbeit
Abbauen – auslagern – ökonomisieren? Sozialarbeitende für Menschenwürde!
Veranstaltunghinweis
Für die Verwirklichung der UNO Kinderrechtskonvention:Keinen Profit, sondern mehr öffentliche finanzielle Mittel für alle benachteiligten Kinder!Das Verbrechen an den Verdingkindern darf sich nie mehr wiederholen!
Elster Verlag, 2011; ISBN 978-3-907668-88-7. Die Geschichte von Margrit Zopfi und Esther Wyler. In einem sehr persönlichen Bericht schildert Alex Baur, warum sie sich an die Öffentlichkeit wandten und bei ihr auch Schutz fanden.
Elster Verlag, 2011; ISBN 978-3-907668-88-7. Die Geschichte von Margrit Zopfi und Esther Wyler. In einem sehr persönlichen Bericht schildert Alex Baur, warum sie sich an die Öffentlichkeit wandten und bei ihr auch Schutz fanden.
Wohlfahrtsproduktion und die neue Lust am Strafen
Wie realistisch ist das Bild einer zunehmend punitiv geprägten Praxis sozialer Wohlfahrtsproduktion? Durch die Neufassung institutioneller sozialer Dienstleistungen ist in den vergangenen Jahren der Eindruck einer zunehmenden Lust am Strafen entstanden. Tatsächlich ist zu prüfen, ob und in welchem Umfang Punitivität als neue Maxime zu verstehen ist, die den gegenwärtigen Umgang mit sozialen Problemen steuert. In dem Band wird eine bewusst nach einzelnen Handlungszusammenhängen differenzierende und theoretisch informierte Diskussion geführt, um auf (möglicherweise) punitive Tendenzen aufmerksam zu machen.
Wohlfahrtsproduktion und die neue Lust am Strafen
Wie realistisch ist das Bild einer zunehmend punitiv geprägten Praxis sozialer Wohlfahrtsproduktion? Durch die Neufassung institutioneller sozialer Dienstleistungen ist in den vergangenen Jahren der Eindruck einer zunehmenden Lust am Strafen entstanden. Tatsächlich ist zu prüfen, ob und in welchem Umfang Punitivität als neue Maxime zu verstehen ist, die den gegenwärtigen Umgang mit sozialen Problemen steuert. In dem Band wird eine bewusst nach einzelnen Handlungszusammenhängen differenzierende und theoretisch informierte Diskussion geführt, um auf (möglicherweise) punitive Tendenzen aufmerksam zu machen.
Schwerpunkt: Soziale Arbeit in der Kritik
Ein kritisches Handbuch
Das Praxisfeld der Soziale Arbeit ist vielfältig im Umbruch. Die gesellschaftlichen Ökonomisierungstendenzen und die zunehmende Verbetriebswirtschaftlichung sozialer Dienste verschlechtern in vielen Organisationen die Rahmenbedingungen für fachliches Arbeiten. Zunehmende Formalisierungstendenzen und geringere Zeitressourcen für Soziale Arbeit wirken sich negativ auf die Unterstützungsleistungen für KlientInnen aus.In diesem Kontext ist es mehr denn je notwendig jene Diskurse kritisch zu analysieren, die als ideologische Folie hinter diesen Entwicklungen verortet werden können. Für die Soziale Arbeit ist dies eine besondere Herausforderung, mangelt es ihr doch bislang an einer selbstständigen wissenschaftlichen Fundierung.Diese Publikation soll ProfessionistInnen, Studierende und Lehrende im Feld der Sozialen Arbeit eine kritische Einführung in jene zentralen Diskurse der Sozialen Arbeit bieten, die gegenwärtig als Mainstream in der konkreten Praxis Bedeutung und Umsetzung finden. Sozial-, Human- und GeisteswissenschaftlerInnen bietet die Publikation einen Einblick in Themenfelder, die sich aufgrund ihrer Praxisrelevanz als Gegenstand für theoretische Reflexion wie für empirische Forschung anbieten. Nicht zuletzt soll mit dieser Publikation für Akteure des Sozialen die Möglichkeit eröffnet werden, politische Prozesse aus einer aufgeklärten theoretischen Haltung heraus mitzugestalten.Anhand exemplarischer Begriffe von Aktivierung und Sozialer Kontrolle über Case Management, Diversität, Systemtheorie, Grundsicherung, New Public Management, Profession und Geschlecht, Qualität und Effizienz bis zu Soziale Diagnose und Sozialraum werden aktuelle Diskurse der Sozialen Arbeit einer systematischen Analyse unterzogen. Download eBook
Von der Sozialhilfe zu Hartz IV. Deutsche Sozialpolitik 1962 bis 2005
Die individuelle Möglichkeit, Notwendigkeit sowie Art und Weise, die eigene Arbeitskraft zur Existenzsicherung zu verkaufen, werden von staatlicher Sozialpolitik geformt. Neu an einer Workfare-Politik ist nicht, dass Einzelne ihre Arbeitskraft verkaufen (müssen). Neu an Workfare sind vielmehr die Rahmenbedingungen, die mit sozialpolitischen Maßnahmen gesetzt werden. Anhand der Entwicklung der Mindestsicherung zeichnet das Buch die Ursprünge, Ansätze und Ausdehnung der Workfare-Logik in der deutschen Sozialhilfe von 1962 bis zu deren voller Blüte im SGB II alias Hartz-IV-Gesetz nach.
Die ungeheuerlichen Fälle von sexuellem Missbrauch in Institutionen für Menschen mit Behinderung haben nicht nur die Öffentlichkeit, sondern die gesamte Branche zutiefst schockiert. Während derzeit die Institutionen ihre Konzepte und Abläufe sorgfältig durchleuchten, prüft eine Taskforce von INSOS Schweiz eingehend verschiedene Präventionsmassnahmen für den Alltag in den Institutionen.
Bundesrat schickt Vorlage in die Vernehmlassung
Um Minderjährige sowie sehr kranke und alte Personen besser vor einschlägig vorbestraften Tätern zu schützen, soll das bestehende strafrechtliche Berufsverbot in mehrfacher Hinsicht ausgeweitet und durch ein Kontakt- und Rayonverbot ergänzt werden.
Sozialwissenschaftliche Betrachtungen der Entwicklung der Gesellschaft münden regelmäßig in Krisendiagnosen, bezogen auf einen unterstellten tief greifenden Strukturwandel; allerdings zeigt sich, dass unterschiedliche theoretische Präferenzen mit dazu beitragen, dass bisweilen konträre, zumindest nicht eindeutige Bilder sozialer Spaltung und Ausgrenzung entstehen, aber ungeachtet dieser Uneindeutigkeit Einigkeit dahin gehend besteht, dass die sozialen Probleme und das Leiden der Menschen im Kontext dieser gesellschaftsstrukturellen Umbrüche eine neue Qualität erreichen. - Anders formuliert.
Materialien zu einer kritischen Debatte
In den medialen und politischen Diskursen um Unterschicht tauchen in den letzten Jahren neue Töne auf: die Unterschicht versperre sich selbst den Weg in die aufnahmebereite Gesellschaft, indem sie sich durch eine eigene Kultur von ihr abschotte. Deswegen sei die Erziehung der Unterschicht bis hin zu staatlichem Zwang - Fördern und Fordern, Kontrolle der Sozialisationsrisiken, präventive Programme - erforderlich. Diese in Deutschland teils subtile, teils laute Re-Moralisierung der Unterschichtfrage steht im Zentrum dieses Lehrbuchs.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes setzen sich aus einer professionellen, sozialwissenschaftlichen, juristischen und praktischen Sicht mit der neuen Konstellation auseinander, in der eine "aktivierende" Sozialpolitik und die Profession Sozialer Arbeit aufeinandertreffen.
Widersprüche, Heft 113
Öffentliche (Heim-)Erziehung ist Zwang - so hat Timm Kunstreich das Verhältnis bis Anfang der 1980er charakterisiert, in dem kontroverse Positionen zu der zunehmend positiven Konnotierung bzw. 'Normalisierung' von Zwang als sozialarbeiterische "Hilfe" diskutiert wurden. Im Fokus standen die Hilfen zur Erziehung sowie die zunehmend auch in der Disziplin vertretene These, Zwang stelle eine legitime sozialpädagogische Option dar. In diesem Heft schließen wir an die fruchtbare und kontroverse Debatte an. Sie ist nicht nur in den kritischen Diskursen um die Rolle und Funktion der Sozialen Arbeit virulent, sondern beschäftigt vor dem Hintergrund des Wandels der wohlfahrtsstaatlichen Arrangements Profession wie Disziplin.
Mit der Frage nach den "normativen Fluchtpunkte" einer kritischen Sozialen Arbeit schließt das vorliegende Heft sowohl an die Auseinandersetzungen in Heft 100 als auch an die Positionsbestimmung des gleichzeitigen Verteidigens, Kritisierens und Überwindens im Kontext der Formulierung einer "Politik des Sozialen" an: "Verteidigt werden soll das materielle Substrat des sozialpolitisch Erreichten, kritisiert werden seine Herrschaftsfunktionen. Beides soll überwunden bzw. aufgehoben werden in Bedingungen, die neue Lebensweisen ermöglichen" (Redaktion Widersprüche Heft 32).
In der Sonder- und Sozialpädagogik steht die demokratische Bildungs- und Erziehungskultur auf dem Prüfstand. Anerkennung, Partizipation, Dialog und die Achtung der Kinder- und Menschenrechtskonventionen werden derzeit in der pädagogischen Praxis zurück gedrängt: sozialtechnologische Straf-Pädagogiken sowie Lob der Disziplin bedienen den ordnungspolitischen Mainstream. Diese so gar nicht neue, sondern vielmehr antiquierte Erziehungskultur steht im Mittelpunkt dieses Bandes.
Das Buch rekonstruiert die (sozial-)politische und ökonomische Entwicklung der Transformation vom Wohlfahrtsstaat zum aktivierenden Staat und konzentriert sich hierbei auf die Relevanz dieser Umbrüche für die Akteure der Sozialen Arbeit. Auf der Grundlage von Experteninterviews mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern werden deren Selbstkonzepte kritisch hinterfragt.