Die Narrenfreiheit der Freier
Wer einer Sexarbeiterin den Lohn verweigert, hat grosse Chancen, damit durchzukommen. Bringt das Bundesgericht diese überholte Rechtsauffassung endlich zu Fall?
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Wer einer Sexarbeiterin den Lohn verweigert, hat grosse Chancen, damit durchzukommen. Bringt das Bundesgericht diese überholte Rechtsauffassung endlich zu Fall?
Sexarbeit
Seit dem 16. März ist die Ausübung des "ältesten Berufs" der Welt verboten, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Ohne Einkommen haben Prostituierte manchmal weder genug Geld zum Wohnen noch zum Essen. Eine dramatische Situation, die einige in den Untergrund zu drängen droht.
Clementine ist Chefin eines Bordells im Zürcher Oberland. Und sie ist es gern. Sie sagt: Es sei Zeit für die Anerkennung der Sexarbeit. Ein Besuch.
Drei Sexarbeiterinnen sprechen über ihren Beruf, ihre Erfahrungen und ihre Wünsche an die Gesellschaft.
Sexarbeit sei immer unwürdig, sagen Kritikerinnen. Ihr habe sie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht, sagt Clementine. Die Bordellchefin ärgert sich über die Ungleichbehandlung: Steuern muss sie zahlen, einen Kredit bekommt sie nicht.
Sexarbeiterinnen werden bis heute an den Rand der Gesellschaft gedrängt, bemitleidet oder gar verachtet. Es ist höchste Zeit für einen neuen Umgang mit der Prostitution.
Sexarbeit
Ich war 25 Jahre alt, studierte und wollte bloss nebenbei als Prostituierte arbeiten.
Als junge Frau hat Anna Schreiber zwei Jahre lang ihren Körper verkauft. Nun tritt sie mit einem Buch über ihre Erfahrungen an die Öffentlichkeit.
Arbeiten Sie als Sexarbeitende in der Schweiz? In der App finden Sie alle wichtigen Informationen dazu.
In diesem Buch wird anhand wissenschaftlicher Belege aufgezeigt, dass Prostitution ein komplexes soziales Problem und eine Menschenrechtsverletzung darstellt. Hierbei wird der Zusammenhang zwischen physischen und sexualisierten Gewalterfahrungen in der Kindheit/Jugend, Traumafolgestörungen und dem Eintritt in die Prostitution verdeutlicht.
Sandra Norak gelang nach sechs Jahren der Ausstieg aus der «freiwilligen» Prostitution. Seither fordert sie vom Staat, den Kauf von Frauen zu verbieten.
Eine Psychotherapeutin blickt zurück auf ihre Zeit als Prostituierte
Dreissig Jahre später, als Psychotherapeutin, blickt Anna Schreiber zurück auf Not und Schicksal in der Prostitution – auf ihr eigenes Leben. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen gelingt es ihr, die verborgene Dynamik des käuflichen Sex aus der Sicht der Prostituierten wie auch des Freiers deutlich werden zu lassen.
Schwerpunkt: Sexualität
Das weitläufige Thema der Sexualität behandelt dieser Schwerpunkt mit Artikeln über Sexualität als Potenzial, aber auch über den Einfluss von Erkrankungen, Lustlosigkeit und Paarkonflikten bis hin zu Traumatisierungen. Es geht um Sexualität im Alltag von ÄrztInnen, Pflegekräften und anderen Gesundheitsberuflern.
Die Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) setzt sich seit über dreissig Jahren für die Anliegen der Sexarbeiterinnen in Zürich ein. Nun will der Gemeinderat den jährlichen Beitrag an die Organisation erhöhen.
Ein deutsches Bordell bietet neben Prostituierten erstmals auch Sexpuppen an. Die Nachfrage ist gross. Forscher sehen für «intelligente» Sexroboter eine grosse Zukunft.
Maximal zwei Räume mit zwei Prostituierten: Solche Kleinstsalons sind künftig überall in der Stadt Zürich zugelassen.
In der Schweiz kommt immer wieder die Forderung auf, käuflichen Sex zu verbieten. Schweden kennt ein solches Gesetz seit bald zwanzig Jahren. Die Prostituierten selbst sind nicht glücklich darüber.
Die Behörden tolerieren immer weniger Bordelle. Die Frauen befürchten, in die Illegalität getrieben zu werden.
Immer mehr Sexarbeiterinnen in Bern bieten ihre Dienstleistung nicht mehr in bewilligten Etablissements an, sondern mieten dafür Ferienwohnungen oder Hotelzimmer.