Sterben in Zeiten von Corona: «Das Leben zieht sich ohne Kampf zurück»
Palliativmediziner Steffen Eychmüller will Schwerkranken die Angst vor dem Sterben nehmen. Wichtig sei, dass die Menschen während des Sterbeprozesses nicht allein seien.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Palliativmediziner Steffen Eychmüller will Schwerkranken die Angst vor dem Sterben nehmen. Wichtig sei, dass die Menschen während des Sterbeprozesses nicht allein seien.
Palliative Care gestalten mit Menschen mit Behinderung
Wir erleben aktuell eine Generation von Menschen mit Behinderungen, in der Altern und Hochaltrigkeit, schwere Krankheit und Sterben in selbstverständlicher Weise zum Leben gehören. Damit werden Palliative Care und hospizliche Begleitung für sie, für ihre Angehörigen sowie für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen wichtige Themen, die nach Antworten verlangen.
Beitrag und Potential Sozialer Arbeit in einem möglichen Palliativversorgungsmodell in der Region Oberaargau
Palliative Care ist ein Behandlungs- und Betreuungskonzept, welches sich an schwerstkranke und sterbende Menschen richtet. Die Behandlung und Betreuung geht auf körperliche, psychologische, soziale wie auch spirituelle Beschwerden ein. Ziel der Palliative Care ist es, in enger, interprofessioneller Zusammenarbeit die Wünsche, Bedürfnisse und den Willen von schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen wahrzunehmen und sie umzusetzen.
Der Bundesrat will die Betreuung und Behandlung von Menschen am Lebensende weiter verbessern. Der Zugang zu den Angeboten der Palliative Care soll für alle Menschen in der Schweiz möglich sein, unabhängig von Diagnose oder Wohnort. Zudem sollen Fachpersonen die Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen dazu befähigen, selbstbestimmte und wohlinformierte Entscheidungen zu fällen. In seinem an der Sitzung vom 18.9.2020 verabschiedeten Bericht schlägt er eine Reihe von Massnahmen vor.
Knapp 12% der 2018 im Spital Verstorbenen erhielten bei ihrer letzten Hospitalisierung eine palliativmedizinische Komplexbehandlung oder spezialisierte Palliative Care, um insbesondere Leiden und Komplikationen vorzubeugen.
Der Abschied von Sterbenden in Zeiten von Covid-19 ist nur selten möglich: Belastete, schwerstkranke, sterbende und trauernde Menschen brauchen in ihrer Not und Angst jemanden an ihrer Seite / Fachgesellschaften veröffentlichen unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin Empfehlungen zur psychosozialen und spirituellen Unterstützung
Selbstbestimmung und Autonomieförderung durch Soziale Arbeit innerhalb der stationären spezialisierten Palliative Care
Die vorliegende Bachelor Thesis widmet sich aus der Perspektive der Sozialen Arbeit der Thematik der Selbstbestimmung und der stationären spezialisierten Palliative Care. Als roter Faden dient die Hauptfrage nach dem Beitrag der Sozialen Arbeit zur Förderung von Selbstbestimmung innerhalb der stationären spezialisierten Palliative Care für terminal erkrankte Personen im Alter zwischen 64 und 70 Jahren.
Im Kanton Basel-Landschaft ist die Versorgung am Lebensende mit Palliative Care dank einem der ältesten Hospize der Schweiz in gewissen Bereichen hervorragend. Trotzdem steht man mit der Umsetzung des kantonalen Konzepts noch ganz am Anfang, wie eine Evaluation der BFH im Auftrag des Amts für Gesundheit zeigt.
In der Palliativabteilung des Inselspitals in Bern werden nicht heilbare Patientinnen und Patienten umsorgt. Rund ein Drittel von ihnen stirbt dort. SWI swissinfo.ch hat das Sterbehaus und eine Gedenkfeier besucht, an der Mitarbeitende und Angehörige gemeinsam trauern.
Roland Kunz leitet die Palliative-Care-Abteilung am Zürcher Stadtspital Waid. Er hat immer wieder mit Patientinnen und Patienten zu tun, die onkologische Therapien abbrechen. Kunz findet, der Stellenwert der Palliative Care müsste verbessert werden.
In einer Zeit, in der die Medizin vor allem darauf ausgerichtet ist, Leben um jeden Preis zu verlängern, vergessen viele, dass der Tod zum Leben gehört – und wie Sterben geht. Dagegen wehrt sich die Palliative Care: Sie bietet eine Rundum-Versorgung für Menschen, die unheilbar krank sind und nicht unbedingt länger leben, aber in der letzten Phase des Lebens Lebensqualität erhalten möchten. Die September-Ausgabe der Fachzeitschrift widmet sich dem Thema.
Die Abteilung für Palliativmedizin am Inselspital Bern betreut schwerkranke Menschen. Wir waren zu Besuch.
Konkretisierung der Grundwerte für die Praxis der Sozialen Arbeit im Akutspital
Würde und Selbstbestimmung sind Grundwerte in der Palliative Care. Oft sind Personen, die Palliative Care in einer Einrichtung in Anspruch nehmen, mit Entscheidungen hinsichtlich medizinischer Massnahmen oder der Planung von Anschlusslösungen nach einem Austritt konfrontiert. Solche Entscheidungen betreffen insbesondere die Lebensqualität, die Lebensgestaltung und den weiteren Verlauf der gesundheitlichen Situation.
Konzepte und Kompetenzen
Die Bevölkerung ist bezüglich Herkunft, Staatsangehörigkeit, Muttersprache, kultureller Prägung und Religionszugehörigkeit vielfältiger geworden. Dies erfordert eine Öffnung für die kulturelle Vielfalt auch in der Hospiz- und Palliativarbeit. Es ist hospizlicher Anspruch, die kulturspezifischen Bedürfnisse von kranken Menschen am Lebensende und deren Familien so weit als möglich zu erfüllen.
Mobile Palliativdienste sind vermehrt gefragt. Nun soll im Kanton Bern ein entsprechender Pilotversuch starten, wie der Grosse Rat beschlossen hat.
Für Menschen am Lebensende und für psychisch Kranke will der Kanton Bern Alternativen zu Klinikaufenthalten testen.
In der Frühjahrssession stimmt der Berner Grossrat über die Finanzierung des Modellversuchs für die spezialisierte mobile Palliativversorgung ab. Sie ermöglicht Menschen, am Lebensende zuhause zu bleiben, indem sie Hospitalisationen vermeidbar macht. Menschliches Leid lindern und Gesundheitskosten sparen sind die zentralen Argumente für diese Investition.
Kaum jemand beschäftigt sich gerne mit den eigenen letzten Lebenstagen und ‑stunden. Dennoch wünschen sich wohl alle, dass diese dereinst angenehm und ruhig sein mögen. Eine hektische, stressige Spitalverlegung ohne Not gehört da definitiv nicht dazu. Doch genau eine solche Verlegung mitten im Sterben entspricht häufig einer Realität. Der Grund: das DRG-System.
Bericht des Bundesrates, Juni 2011
Der Regierungsrat hat das Konzept Palliative-Care Kanton Solothurn zur Kenntnis genommen und erste Massnahmen verabschiedet. Ziel ist es, das bereits gute Palliative-Care-Angebot im Kanton weiter zu entwickeln.