Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: soziale Randständigkeit

394 Beiträge gefunden


Common Sense und Verrücktheit im sozialen Raum

Entwurf einer phänomenologischen Sozialpsychiatrie

40 Jahre nach der Psychiatrie­Enquete fehlt es der Sozialpsychiatrie immer noch an einem belastbaren und zeitgemässen theoretischen Grundgerüst. Samuel Thoma nähert sich dem Thema aus phänomenologisch­anthropologischer Sicht und leistet einen Beitrag zur Erneuerung sozialpsychiatrischer Theorie und Praxis.Dieses Buch trägt zu einem aktualisierten Selbstverständnis der Sozialpsychiatrie bei: Die Phänomenologie stellt die subjektive Welterfahrung ins Zentrum der Analyse, die phänomenologische Psychiatrie untersucht die »Verrückung« dieser Welt, der Sozialpsychiatrie wiederum geht es um ein subjektorien-tiertes, soziales Verständnis dieser »Verrückung« sowie um ihre sozial orientierte Therapie.

Tageswoche

Acht Quadratmeter für 950 Franken – der Horror in der Sozial-Abzocker-Pension

In einem Haus an der Rheingasse wohnen Sozialhilfebezüger zwischen Schimmel und Kakerlaken. Letzte Woche fand die Polizei dazu noch eine Leiche. Nicht zum ersten Mal.Mehr zum Thema: Sozialhilfe-Bezüger werden abgezockt (SRF)

Schule der Gefühle

Zur emotionalen Erfahrung von Minderwertigkeit in neoliberalen Zeiten

Ausgrenzung wird von den Betroffenen selten abstrakt in Bezug auf Strukturen sozialer Ungleichheit wahrgenommen, sondern vor allem emotional erlebt: Hauptschüler sind wütend auf ihre Lehrer und gelangweilt von ihrem Schulalltag, sie schämen sich für ihre Schulnoten und haben Angst vor Arbeitslosigkeit.Stefan Wellgrafs vielschichtige Ethnografie einer Schule in Berlin-Neukölln stellt die emotionale Erfahrung der Schüler in den Mittelpunkt und schlägt eine politische Lesart von Gefühlen vor.

Konflikt als Verhältnis – Konflikt als Verhalten – Konflikt als Widerstand

Widersprüche der Gestaltung Sozialer Arbeit zwischen Alltag und Institution

Der Band führt als erweiterte Dokumentation des Bundeskongresses Soziale Arbeit 2015 Einzelbeiträge zusammen, die ein breites Spektrum kritischer Perspektiven in der Theoriebildung, Forschungspraxis und Handlungsorientierung in der Sozialen Arbeit repräsentieren. Im Rahmen einer konflikttheoretischen Orientierung werden macht- und herrschaftsförmig organisierte Verhältnisse der sozialen Ausschliessung und Ungleichheit, der Disziplinierung und Kontrolle in unterschiedlichen Handlungsfeldern und Themenbereichen der Sozialen Arbeit in den Blick genommen.Der Inhalt: • Konfliktperspektiven in Fall-, Feld- und Sozialraumorientierung• Partizipation, Inklusion und Diversität im Neoliberalismus • Praktiken der Normierung, Normalisierung, Disziplinierung und Ausschliessung • Macht- und Wissensverhältnisse in Ausbildung und (Lohn-)Arbeit

AHS

SAN 3/17: Aus der Spur

Manchmal wirft uns etwas aus der Spur, und nichts ist mehr, wie es war. Das gilt auch für Menschen mit HIV. Aline Schulthess von der Aids Hilfe Bern beschreibt, was es bedeutet, wenn die HIV-Erkrankung wegen Widrigkeiten des Lebens in den Hintergrund gerät und die Therapie vernachlässigt wird. Andrea Six hat HIV-positive Frauen besucht, die einander in einer Selbsthilfegruppe motivieren und unterstützen. Vanessa Fargnoli berichtet über Stigmatisierung und die Scham, mit HIV zu leben. Und Michael Häusermann von Dialogai fragt, was homosexuelle Männer brauchen, um gesund und glücklich durchs Leben zu gehen.

rubikon

Der andere Krieg

Der Krieg der Reichen gegen die Armen eskaliert

„Hartz-IV-Schmarotzer“, „Sozialbetrüger“, „Faulenzer“, „Stütze-Empfänger“: Mit solchen und ähnlichen Zuschreibungen bedenken Politiker und Medien regelmäßig jene Menschen, die sich ganz unten auf der Einkommensskala bewegen. Man suggeriert, die Betreffenden müssten sich nur mehr anstrengen, um ihrer materiellen Armut zu entkommen. So schüren die Profiteure Hass gegen und Zwietracht unter abgehängten Gruppen. Vor allem lenken sie so von sich selbst ab. Gerne greifen sie dafür zu populistischen Lügen.Mehr zum Thema: Moderne Sklaverei (Rubikon)Geht es den Armen zu gut? (Rubikon)

Wohnungslos – Umgang mit Exklusion

Der multidimensionale Hilfebedarf wohnungsloser Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen lässt in der Beratung schnell die Frage aufkommen „Wo fängt man an?“ Marion Ludwig gibt kompetente und praxisnahe Antworten. Sie zeigt auf, wie die systemische Haltung einen adäquaten Umgang nicht nur mit der oftmals einhergehenden Problematik der Exklusion leistet.Fachpersonen, die wohnungslose Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen beraten und unterstützen, benötigen in diesen Arbeitskontexten spezielle Kompetenzen und adäquate Handlungsansätze. Marion Ludwig erläutert den Aspekt der Wohnungslosigkeit und Begriffe wie Wohnungsnotfall, Exklusion, psychische Störung und Behinderung und ergänzt sie um einen systemischen Blickwinkel.

"Arme habt ihr immer bei euch"

Armut und soziale Ausgrenzung wahrnehmen, reduzieren, überwinden

Das Ausmass sozialer Ungleichheit und der Umgang mit Armut sind wesentliche Indikatoren einer sozialen Gesellschaft. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete 2015 Entwicklungsziele, die bis 2030 erreicht werden sollen. Ein vorrangiges Ziel ist dabei die Beendigung von Armut in allen ihren Formen weltweit. Während bei den UN die optimistische Überzeugung vorherrscht, Armut könne überall bald überwunden werden, ist das Thema Armut hierzulande hoch umstritten. Armut und Reichtum erscheinen als Kampfbegriffe in den politischen Auseinandersetzungen. Daten werden kontrovers beurteilt und Phänomene von Armut unterschiedlich erklärt. Von einem gesellschaftlichen Grundkonsens im Blick auf Armut und Reichtum und von einem Bündnis gegen Armut sind wir weit entfernt.

Autismus und ADHS

Zwischen Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrischer Krankheit

Der Autismus erlebt wie die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) Jahre zuvor ein zunehmendes gesellschaftliches Interesse. Es mehren sich warnende Stimmen, der Autismus werde zu einer Modediagnose, jede erkennbare Persönlichkeitseigenschaft werde zur Krankheit umgedeutet. Dieses Buch befasst sich in diesem Kontext mit Fragen wie: Was ist überhaupt normal? Was ist Persönlichkeit? Wann werden Symptome und Eigenschaften zu einer Krankheit? Der Autismus wird als Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrische Erkrankung vorgestellt. Ferner wird verdeutlicht, dass die Situation bei ADHS und Tic-Störungen ähnlich gelagert ist. Ziel ist es, vor dem Hintergrund des Konzepts einer multikategorialen Normalität psychische Phänomene im Übergangsbereich zwischen Normalität, Abweichung und Krankheit zu betrachten, um Ängste und Vorurteile abzubauen.

NZZ Online

Benachteiligte Kinder haben im Alter mehr Gesundheitsprobleme

In der Kindheit erlittene Ungleichheit kann später oft nicht mehr aufgeholt werden. So hat, wer als Kind benachteiligt ist, in der zweiten Lebenshälfte mehr gesundheitliche Probleme, wie eine Studie der Universität Genf zeigt.Zur Studie "Prekarität in der Kindheit wirkt sich sehr langfristig auf die Gesundheit aus, vor allem bei Frauen" (NCCR LIVES)

Empowerment und Exklusion

Zur Kritik der Mechanismen gesellschaftlicher Ausgrenzung

Ein kritisches Bewusstsein für Ausgrenzung und Verletzbarkeit von marginalisierten Gruppen ist für den deutschen Diskurs um Empowerment von zentraler Bedeutung. Zum ersten Mal beziehen die AutorInnen in diesen Diskurs auch die Debatte um Exklusion und Alterität mit ein und lassen die von Diskriminierung, Armut und Ausgrenzung betroffenen Menschen, deren Stimmen in der Gesellschaft weder Gehör finden noch eine politische Bedeutung haben, selbst zu Wort kommen.Die AutorInnen plädieren für eine Ethik der Befreiung als Antwort auf Unterdrückung und Ausschliessung. Um diese zu ermöglichen, ist es wichtig, sowohl Globalisierungsprozesse als auch historische, kulturelle und soziale Lebensumstände marginalisierter Gruppen in Beziehung zur Theorie und Praxis des Empowerments zu setzen.

Handbuch Sozialer Ausschluss und Soziale Arbeit

Mit der Krise des Sozialstaats und der damit legitimierten neoliberalen Wende seit Mitte der 1970er Jahre lassen sich grundlegende Veränderungen in den sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen für Sozialpolitik und Soziale Arbeit erkennen. Damit werden Sozialpolitik und Soziale Arbeit nicht nur dem Primat der Ökonomie untergeordnet, sondern darüber hinaus zunehmende soziale Spaltungen und sich vergrössernde soziale Ungleichheiten, soziale Risiken, Armut und Arbeitslosigkeit in Kauf genommen. Der Themenkomplex 'Sozialer Ausschluss und Soziale Arbeit' wird mit diesem Handbuch so konsequent fortgesetzt wie auch erweitert.

kath.ch

Gezielte Hilfe für Familien am Rand der Gesellschaft

Psychosozial belastete Familien müssen so bald wie möglich erreicht werden. Wenn Kinder aus diesen Familien erst in der Schule auffallen, sind Defizite nur mit grossem Aufwand zu beheben. In Zürich informierte eine Tagung an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) über die Studie ZEPPELIN und die Folgerungen daraus.Zum Thema: Programm PAT – Mit Eltern Lernen

"Wer will die hier schon haben?"

Ablehnungshaltungen und Diskriminierung in Deutschland

Rassismus, Homophobie und Ausgrenzung Andersdenkender sind heute alltägliche Realität in Deutschland. Derartige Haltungen und Diskriminierungen gegenüber Minderheiten werden allgemein als Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit oder Pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen aufgefasst und untersucht. Was genau unter diesen Begriffen zu verstehen ist, wie weit die mit ihnen bezeichneten Phänomene verbreitetet sind und wie die Gesellschaft am besten gegen Ausgrenzung und Anfeindung vorgehen kann, verdeutlicht dieser Band exemplarisch. Die kurzen Beiträge informieren jeweils aus der Sicht von Wissenschaft und Praxis auf schnelle und nachvollziehbare Weise über die wichtigsten gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen des jeweiligen Themenbereichs: Rechtsextremismus und Hasskriminalität, Rechtspopulismus, Ablehnung von Geflüchteten, Antimuslimische Haltungen, Islamismus, Antisemitismus, Homosexuellenablehnung und Sexismus.

Dekategorisierung in der Pädagogik

Notwendig und riskant?

Kategorisierungen wie beispielsweise die Unterscheidung ‚behindert/nicht behindert‘ bieten in der Alltagskommunikation und im Wissenschaftsdiskurs Struktur und Orientierung. Auch im Hinblick auf gruppenbezogene Identitätsbildung und politische Interessenvertretung kommt Kategorien eine besondere Bedeutung zu. Allerdings geht mit Differenzierungen und ategorisierungen – im Sinne von Ein- und Abgrenzungen – immer auch die Gefahr einher, Stigmatisierungs- und Diskriminierungsprozessen Vorschub zu leisten. Die Beiträge des vorliegenden ersten Bandes der Reihe pädagogische differenzen diskutieren Fragen der (De-) Kategorisierung und ihre Bedeutung für die pädagogische Aufgabenstellung aus verschiedenen disziplinären Perspektiven (Erziehungswissenschaft, Heilpädagogik, Migrationspädagogik, Politikwissenschaft, Geschichtsdidaktik, Disability und Gender Studies, Sozialpsychologie). 

Neben der Spur

Wenn die Psychose die soziale Existenz vernichtet - Eine Frau erzählt

Sie ist 34, als plötzlich die erste Psychose auftritt. »Schizophrenie« lautet die Diagnose. Diese schwere Krankheit von grosser Zerstörungskraft ist nach wie vor stark angst- und schambehaftet, und es herrscht grosse Unkenntnis, obwohl Millionen Menschen in Deutschland von ihr direkt oder indirekt betroffen sind. Die sozialen Konsequenzen dieser Mischung aus Krankheitsfolgen, Unkenntnis und Ablehnung bekommt Clara Feldmann grausam zu spüren. Sie verliert alles: Job, Freunde, Eigentumswohnung, Altersvorsorge. Das Leben war vorbei. Aber darf die Gesellschaft zulassen, dass Menschen so tief fallen?Feldmann erzählt, wie sie komplett abrutschte, lässt Ärzte, Psychologen, Anwälte, Eltern, ehemalige Kollegen zu Wort kommen.