Täter von Würenlingen rekurrierte gegen Klinikaufenthalt
Simon B. wollte aus der psychiatrischen Klinik entlassen werden. Doch ein Gericht entschied dagegen. 15 Tage später kam er auf ärztliche Anweisung frei.
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Simon B. wollte aus der psychiatrischen Klinik entlassen werden. Doch ein Gericht entschied dagegen. 15 Tage später kam er auf ärztliche Anweisung frei.
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Notieren, Ordnen, Schreiben in der Psychiatrie
Die Psychiatrie entwickelte im Ausgang des 19. Jahrhunderts ein komplexes Aufschreibesystem. Die Beiträge dieses Bandes zeichnen nach, wie diese psychiatrischen Aufzeichnungspraktiken zugleich Wissen formieren, Machtkonstellationen errichten und Ontologien des Wahnsinns herstellen.In den Verfahren des Notierens, Ordnens und Schreibens lässt sich eine Eigenlogik des Beobachtens, Sammelns, Protokollierens, Begutachtens und Interpretierens in der Psychiatrie freilegen. Schreibakte werden zumeist von der Verwaltung in Gang gesetzt, eröffnen der Psychiatrie Zugang zur juristischen Dienstbarkeit und beschleunigen die interne Ausdifferenzierung. Schreibszenen wirken ebenso auf die Äußerungen der Patienten zurück und reizen wiederum Phänomene an, die ihrerseits aufgezeichnet werden.
Die Qualität von psychiatrischen IV-Gutachten wird oft kritisiert. Nun liegen konkrete Vorschläge vor, was besser werden muss.
Gerichtsgutachten über Straftäter sind seit Anfang Jahr ausschliesslich Psychiatern vorbehalten. Für forensische Psychologen ein Hohn: Sie seien oft besser ausgebildet und erfahrener in der Gutachtertätigkeit.
Mit einer Initiative verlangt Anita Chaaban, dass Beamte entlassen werden, wenn von ihnen beurlaubte Straftäter rückfällig werden.
Die gerichtliche Begutachtung von Straftätern muss durch Psychiater erfolgen. Bei Personen mit psychologischer Ausbildung ist nach Ansicht des Bundesgerichts nicht sichergestellt, dass das notwendige Fachwissen vorhanden ist.Öffentliche Beratung vom 13. Februar 2014 im Verfahren 6B–459/2013
Gutachten über Straftäter sind oft schlecht oder sogar falsch, sagt Bernd Borchard, Psychologe in der Zürcher Strafanstalt Pöschwies.
Gutachter
Medizinische Gutachter verdienen Millionen – nicht selten indem sie den Sozialversicherungen nach dem Mund schreiben. Die Leidtragenden sind die Patienten.
Das Bundesamt für Sozialversicherungen BSV liess die Qualität von IV-Gutachten von Personen mit psychischen Störungen aus den Jahren 2008 und 2009 durch ein Forschungsteam der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel evaluieren. Ungenügende formale Qualität und regionale Unterschiede waren die Hauptergebnisse dieser Studie. Sie flossen in die Erarbeitung von Qualitätsleitlinien für die psychiatrische Begutachtung in der Invalidenversicherung ein, die inzwischen eingeführt wurden und für alle in der IV-Begutachtung tätigen Ärztinnen und Ärzte verbindlich sind. Eine zweite Evaluation soll in ein paar Jahren überprüfen, ob mit der Einführung der Leitlinien Qualitätsfortschritte erreicht werden konnten.Zum Thema: Kritik an der Qualität von IV-Gutachten (Tages-Anzeiger)
Die Diskussion über Mörder und Sexualstraftäter wird gegenwärtig hoch emotional geführt. Wer bei einer harten Linie nicht mitmachen will, wird angefeindet. Aber wie soll die Gesellschaft mit gefährlichen Menschen umgehen?