Anstaltspsychiatrie ade!
Irrenanstalten sind Geschichte: Auch in der Schweiz werden die meisten psychisch Kranken ambulant behandelt. Innovative Modelle fassen aber kaum Fuss. Der Grund ist die ungelöste Finanzierung.
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Irrenanstalten sind Geschichte: Auch in der Schweiz werden die meisten psychisch Kranken ambulant behandelt. Innovative Modelle fassen aber kaum Fuss. Der Grund ist die ungelöste Finanzierung.
Lange waren geschlossene Türen in den psychiatrischen Kliniken die Regel. Aber in Isolation sei noch nie jemand geheilt worden, sagt Thomas Juraschka, Stationsleiter der Integrierten Psychiatrie Winterthur. Die Klinik setzt deshalb auf ein anderes Konzept.
Auf den 1. Januar 2018 wird die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (PUK) verselbstständigt. Als kantonale öffentlich-rechtliche Anstalt wird sie dem Universitätsspital gleichgestellt und mit zusätzlichen, neuen unternehmerischen Kompetenzen ausgestattet. Die Verantwortung für die Führung der Klinik geht von der Gesundheitsdirektion auf den neuen Spitalrat über.
Angst, Traurigkeit oder Wut gehören zum Leben. Doch wo liegt die Grenze zwischen alltäglichen Gefühlen und den Symptomen einer Krankheit? Paul Hoff, stellvertretender Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, zeigte an einem Referat, wie die Psychiatrie diese Frage beantwortet.
Psychotherapie und Psychopharmakotherapie bei Kindern und Jugendlichen und ihre Wechselwirkungen
Kinder und Jugendliche in schweren psychischen Krisen benötigen in manchen Fällen Psychopharmaka als einen Baustein einer multimodalen Behandlung. Eine kritische Reflexion vor deren Einsatz ist angemessen und wünschenswert. Dafür ist dieses Buch eine Hilfe. Es behandelt den Prozess von der ersten Überlegung zum Einsatz eines Medikaments bis zum langfristigen Monitoring der Pharmakotherapie. Es werden mögliche positive und negative Wechselwirkungen zwischen Psychotherapie und Psychopharmakotherapie und ein Umgang damit reflektiert. Der Autor stellt die wichtigsten Stoffgruppen (Stimulanzien und Nicht-Stimulanzien zur Behandlung von ADHS sowie Antidepressiva und Antipsychotika) vor.
Eine systematische Zusammenstellung empirischer Berichte von 2006 bis 2016
Welche empirische Arbeiten wurden von 2006 bis 2016 zur psychischen Gesundheit und Krankheit von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz publiziert? Was wissen wir zur Versorgungssituation, Inanspruchnahme und Epidemiologie dieser Bevölkerungsgruppe? Und bei welchen Themen tappen wir im Dunkeln? Das Dossier gibt einen Überblick über untersuchte Themen, fasst den aktuellen Wissensstand zusammen und identifiziert zahlreiche Wissenslücken.
In der Psychiatrischen Klinik St. Urban in Luzern sollen in den 1950er und 1960er Jahren Patienten mit nicht zugelassenen Medikamenten behandelt worden sein. Die Basler Pharmaindustrie soll die Medikamente gratis zur Verfügung gestellt haben.
Möglichkeiten und Grenzen psychotherapeutischen Handelns
Unter Berücksichtigung der demografischen Zusammensetzung und Entwicklung der Bevölkerung wird deutlich, dass Deutschland von einer multikulturellen, multiethnischen und multireligiösen Vielfalt geprägt ist, die in Zukunft noch zunehmen wird. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Klientel im psychotherapeutischen Praxisalltag wider. Migration und Interkulturalität stellen komplexe Herausforderungen an den Problembereich Psychotherapie, insbesondere hinsichtlich der theoretisch-konzeptionellen und methodisch-praktischen Aspekte. Die inhaltsanalytische Auswertung der zu dem Thema durchgeführten Interviews macht deutlich, dass die Therapeuten und Migranten-Patienten unterschiedliche Vorstellungen und Erwartungen an und über psychotherapeutische Behandlungen haben. Das Buch stellt das Thema am Beispiel ausgewählter Kulturkreise praxisrelevant dar und hilft Fachkräften in interkulturellen Überschneidungssettings, effektiver zu arbeiten.
Mündige Patienten und Patientinnen brauchen einen fundierten Ratgeber zum Umgang mit Psychopharmaka. In der aktualisierten Neuausgabe finden medizinische Laien einen etablierten Ratgeber auf dem neuesten Stand der Forschung. Hilfreich auch beim informierten, konstruktiven Gespräch zwischen Ärztin und Patient!Kompakt und übersichtlich stellen Fachleute und Laien in diesem Band alles Wissenswerte sowie Grundsätzliches zum verantwortungsvollen Umgang mit Psychopharmaka dar:- Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten- Hinweise zum Reduzieren oder Absetzen- Besonderheiten bei der Einnahme durch ältere Patienten - Die neuesten rechtlichen Aspekte zum Thema ZwangsmedikationAusserdem liefern die Autoren aktuelle Informationen zu allen gängigen Psychopharmaka in den deutschsprachigen Ländern und ein überarbeitetes Stichwort- und Medikamentenverzeichnis.»Der Leser wird umfassend, stets auf gleicher Augenhöhe in nahezu sämtliche aktuelle psychiatrische Behandlungsmöglichkeiten eingeführt und begleitet. Dieses Buch ist allen psychiatrischen Patienten, deren Angehörigen und allen an der Psychiatrie Interessierten nur wärmstens zu empfehlen.« Aus dem Gutachten der Stiftung Gesundheit
Seit fast 50 Jahren ist die Alkoholsucht als Krankheit anerkannt und doch liebt die Sozialpsychiatrie die Sucht ehrlicherweise nicht – getrennte Versorgungssysteme, wenig Verzahnung zwischen Suchthilfe und Psychiatrie, unterschiedliche Kostenträger.
Immer mehr psychiatrische Kliniken stellen ehemalige Patienten als Mitarbeiter ein. Auf die Experten durch Erfahrung setzt jetzt auch die IV.
für psycho-soziale und pädagogische Berufe
In den letzten Jahren hat sich die Arbeit mit psychisch kranken Menschen inner- und ausserhalb der Kliniken sehr gewandelt. „Psychiatrie“ ist als Arbeitsfeld für soziale und pädagogische Berufe immer wichtiger geworden. Neuere neurobiologische und bindungstheoretische Erkenntnisse helfen, seelische Störungen besser zu verstehen und angemessene Hilfekonzepte zu verwirklichen. Diese Veränderungen erfordern hohe Kompetenz und Professionalität der SozialarbeiterInnen und PädagogInnen in diesem Bereich. An dieser Stelle schliesst dieses Buch eine Lücke. Es liefert - verständlich für medizinische Laien geschrieben – wichtige Basisinformationen über psychische Störungen, ihre möglichen bio-psycho-sozialen Ursachenzusammenhänge, ihre Ausdrucksformen und Behandlungsmöglichkeiten.
In einem Interview verteidigt der UPD-Chef, Stefan Aebi, die Zwangsmassnahmen nach der Kritik der Anti-Folterkommission. Er räumt seitens der UPD aber auch Defizite ein.Mehr zum Thema: «Im Extremfall können lange Fixierungen vorkommen»
Niemand zeigt sich alleine gestört oder auffällig. Kinder und Jugendliche, die ein einmaliges oder wiederholtes Ereignis erlebt haben, das ihre Bewältigungsmöglichkeiten überforderte, haben Eltern, Ersatzeltern oder sonstige Bezugspersonen, die ebenfalls von diesem Ereignis betroffen sind. Dieser Blick auf den Kontext ist eine wichtige Grundlage für hilfreiches psychotherapeutisches Handeln.Alexander Korittko, einer der profiliertesten systemischen Therapeuten in Fällen von posttraumatischen Belastungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen, schildert auf der Grundlage seiner umfangreichen Erfahrungen wie Therapeuten – nicht nur solche mit einer speziellen Weiterbildung – Kindern und Jugendlichen dabei helfen können, die durch ihr Trauma bzw. ihre Traumata bedingten Einschränkungen zu überwinden, und welche Klippen sie dabei umschiffen müssen.
Die nationale Kommission zur Verhütung von Folter hat einen Bericht zur UPD Bern veröffentlicht. Darin spricht sie unter anderem von ungenügender Bewegungsfreiheit.
Wenn ein Kind psychotherapeutische Behandlung benötigt, sind immer auch die Eltern bzw. die gesamte Familie mit beteiligt. Dieses Tools-Buch von Franz Petermann stellt für die Arbeit mit Eltern und Familien umfangreiche Materialien zur Verfügung.Von der Diagnostik über Psychoedukation bis zur Motivation der Eltern werden die wichtigsten Etappen einer Therapie einbezogen. Die Organisation des Familienlebens, Gefühle und Ressourcen sowie Belastungen der Familie werden besonders berücksichtigt. Die Arbeitsblätter sind liebevoll illustriert und können auch in der Erziehungsberatung eingesetzt werden.
Er bewegt sich in einer Welt der Katheter, Urinsäcke und Pflegerapporte. Doch ihn interessiert der ganze Mensch. Nun hat der Demenzarzt Christoph Held aus dem Alltag literarische Figuren erschaffen.
Ein Themenschwerpunkt zur sozialpsychiatrischen Forschung:Welche Aufgaben muss sozialpsychiatrische Forschung erfüllen? Hans Joachim Salize skizziert ein Programm, in dem das Soziale eine prominente Rolle spielt. (kostenloser Download des Artikels unten)Was den tatsächlichen Anteil sozialwissenschaftlich orientierter Forschung in der psychiatrischen Forschungslandschaft angeht, kommen Samuel Thoma und Dyrk Zedlick in ihrer Analyse zu einer enttäuschenden Bilanz.Auch in der Psychopharmakaforschung stellt sich Ernüchterung ein: Markus Kösters und Stefan Weinmann verweisen auf die begrenzten Erfolge in der Behandlung psychischer Erkrankungen und plädieren für eine stärkere Verknüpfung pharmakologischer mit psychosozialer und psychotherapeutischer Behandlung.ebenfalls im Fokus: partizipative bzw. nutzerkontrollierte Forschung.Dies und vieles mehr in der neuen Ausgabe der Sozialpsychiatrischen Informationen.
Dieser Überblick über die Sozialpsychiatrie als wissenschaftliche Disziplin stellt das komplexe Thema „psychische Krankheit und Gesundheit“ in seiner gesamten Vielfalt und Weitläufigkeit dar. Es geht darum, die Sozialpsychiatrie aus unterschiedlichen Perspektiven - inklusive ihrer Traditionen und Widersprüchlichkeiten – zu betrachten und praktische Einblicke zu geben.Der Inhalt: Begriff, Themen und GeschichteGesellschaftstheoretische und normative GrundlagenUrsachenbezogene und epidemiologische ForschungVersorgungs- und Wirkungsforschung Präventive und soziologische DisziplinTrends und Herausforderungen
Depressionen gehören zu den häufigsten Krankheiten im Alter. Laut Stefan Klöppel, Chefarzt der Berner Uniklinik für Alterspsychiatrie, gehen aber viele ältere Menschen aus Angst, als verrückt zu gelten, nicht zum Psychiater.