Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: soziale Herkunft

154 Beiträge gefunden


Universität Basel

Führt Gewalt in der Wohnumgebung zu gewalttätigen Kindern und Jugendlichen?

Kinder und Jugendliche, die in ihrer Wohnumgebung mit Gewalt konfrontiert sind, zeigen in stärkerem Ausmass antisoziales Verhalten. Dies berichten Forschende der Universität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel in einer neuen Studie, die den Zusammenhang zwischen Gewalterfahrungen und antisozialem Verhalten an über 1000 Kindern und Jugendlichen in sieben europäischen Ländern untersucht hat. Die Zeitschrift «Frontiers of Behavioral Neuroscience Research» hat die Resultate veröffentlicht.

Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V.

Eltern/Kinder/Kulturelle Bildung. Horizont 2017

Eltern sehen Kulturelle Bildung als wichtige Grundlage für den Lebenserfolg ihrer Kinder an. Doch wie stark Mütter und Väter ihren Nachwuchs kulturell fördern, hängt wesentlich vom Bildungshintergrund und den finanziellen Verhältnissen der Eltern ab. Das sind die zentralen Ergebnisse der repräsentativen Studie „Eltern/Kinder/Kulturelle Bildung. Horizont 2017“, die das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des Rates für Kulturelle Bildung durchgeführt hat.

Intergenerationale Transmission subjektiver Arbeitsplatzunsicherheit

Wie sich Arbeitsplatzsorgen von Eltern auf Kinder übertragen

Christiane Lübke untersucht, inwiefern die subjektive Arbeitsplatzunsicherheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit den Arbeitsplatzsorgen ihrer Eltern zusammenhängen. Die Analysen auf Basis des sozio-oekonomischen Panels zeigen, dass es eine intergenerationale Transmission subjektiver Arbeitsplatzunsicherheit gibt. Personen aus verunsicherten Elternhäusern sind stärker verunsichert als Personen, die in sorgenfreien Familien aufgewachsen sind. Dieser intergenerationale Zusammenhang zeigt sich sowohl in der Jugend- als auch langfristig in der frühen Erwerbsphase der Kinder und kann daher zur Reproduktion sozialer Ungleichheit über Generationen beitragen.

Kind und Kontext

Häusliche Lernumwelt und soziale Ungleichheiten im vorschulischen Sprachstand

Tobias Linberg zeigt in dieser Untersuchung, dass für soziale Ungleichheiten im sprachlichen Entwicklungsstand von Kindern nicht nur Qualität und Quantität der zu Hause erfahrenen sprachlichen Anregungen, sondern auch Eigenschaften wie Offenheit und Neugier der Kinder relevant sind. Vor dem Hintergrund ökologischer Entwicklungstheorien wird zuerst das Verhältnis zwischen Kind und Kontext thematisiert. Anschliessend werden Ergebnisse empirischer Analysen zu Merkmalen sprachlicher Anregungen und deren Bedingungen sowie sozialen Ungleichheiten im Wechselspiel mit Kind- und Kontextmerkmalen präsentiert.

DeFacto

Zwischen Eliten- und Arbeiterpartei: Wen repräsentiert die SP?

Die Annahme, dass die Sozialdemokratische Partei der Schweiz eine «Elitenpartei» geworden sei, greift klar zu kurz. So zeigt sich, dass die Repräsentation der SP-Wählenden je nach betrachtetem Politikfeld variiert. Hochgebildete Personen werden insgesamt nur bei spezifischen Themen besser vertreten. Dementsprechend vertritt die SP teilweise auch bildungsfernere Personen in ihrer Wählerschaft. Um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu vertreten, versucht sich die Partei deshalb im «Repräsentationsspagat”.

SWR

NGO's im Nordirak üben mit Kindern tolerantes Zusammenleben

Frieden lernen, wenn man keinen kennt

"Hier ist doch immer Krieg", sagt die 11jährige Amscha. Ihren Vater hat der IS umgebracht. Sie traut dem Frieden nicht und nicht dem Sieg über die fanatischen Islamisten. Noch wird ja auch gekämpft im Nordirak. Aber schwerer als den IS endgültig zu besiegen, wird es sein, ein Zusammenleben der vielen Völker und Religionen im Irak zu regeln. André Bochow stieß auf seiner Reise in den Nordirak auf den Versuch, dabei mit den Kindern anzufangen. Doch ob es zu diesem Neubeginn über alle Religionsgrenzen hinweg kommt, ist im Irak keineswegs sicher.

NCCR LIVES

Getrennte Schulsysteme erhöhen soziale Ungleichheiten

Ein neuer Beitrag der Reihe Social Change in Switzerland untersucht die Entwicklung der Bildungsungleichheiten in der Schweiz. Die Autoren Georges Felouzis und Samuel Charmillot vergleichen die Kantone auf der Grundlage der PISA-Daten aus den Jahren 2003 und 2012. Sie zeigen, dass die Einteilung der Schülerinnen und Schülern nach schulischem Niveau in getrennte Schultypen zu einer reduzierten Chancengleichheit führt, ohne dass dadurch die schulischen Leistungen verbessert würden.

SWR

Aus dem Nest geschubst

SWR2 Tandem

Leon ist 15, als er unter strengen Auflagen probeweise in ein Appartement zieht. Fünfmal in der Woche kontrolliert ein Betreuer, ob er regelmäßig zur Schule geht, die Wohnung sauber hält und die Nachbarn sich nicht beschweren. Dass er anfangs oft schon um den 20. herum kein Geld mehr hat und sich dann nur noch von Nudeln ernährt oder gar nichts isst, verschweigt der Junge lieber, denn er will sich keine Blöße geben. Der 20-jährige Kevin findet vor allem die Stille in seiner kleinen Wohnung erdrückend. Genauso wie das Gefühl, dass niemand mehr für ihn zuständig ist, wenn er Hilfe braucht. Junge Menschen, die im Heim oder bei Pflegefamilien groß geworden sind, müssen oft schon mit 18 oder noch früher ihren Alltag und ihre Finanzen alleine regeln. "Man wird einfach gezwungen, erwachsen zu werden. Denn je früher man geht, desto weniger kostet man."

Deutsche Liga für das Kind

frühe Kindheit Nr. 6/16: Wir sind da! Kinder aus Krisenregionen

Eine Herausforderung für unsere GesellschaftDokumentation der Jahrestagung 2016Eröffnung der Jahrestagung (Sabine Walper, Präsidentin der Deutschen Liga für das Kind)Grußwort (Lorenz Bahr-Hedemann, Dezernent für Jugend im Landschaftsverband Rheinland (LVR))Sichere Orte für Kinder - Flüchtlinge in Deutschland und weltweit (Christian Schneider)Psychologische Dimensionen von Flucht und Migration (Haci-Halil Uslucan)Seelische Gesundheit von Flüchtlingskindern (Kerstin Stellermann-Strehlow)Flüchtlingskinder und der Beitrag der Kindertageseinrichtungen für ihre Integration (Thomas Meysen, Janna Beckmann, Nerea González Méndez de Vigo)Kinder geflüchteter Familien in der Kita. Einige Implikationen für die Professionalisierung der Fachkräfte (Petra Wagner?Traumasensible Pädagogik. Was Traumatisierung bedeutet und wie Kitas betroffene Kinder unterstützen können (Dima Zito)Kinder brauchen Kunst. Die LichtwarkSchule in Hamburg weitet ihr Angebot aus – Kunst mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen (Regine Wagenblast)Willkommen in der Kita. Kinder aus geflüchteten Familien in einer kindgerechten Umgebung aufnehmen (Axel Möller)„Ein Hund ist keine Kuh“. Mehrsprachigkeit in den ersten Lebensjahren: Entwicklung und Unterstützung im Elementarbereich (Anja Leist-Villis)

EDI

Literaturstudie und Good-Practice-Kriterien zur Ausgestaltung von Angeboten der frühen Förderung für Kinder aus sozial benachteiligten Familien

Nationales Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut

Die soziale und familiäre Herkunft wirkt sich auf die Gesundheit und die Entwicklungschancen von Kinder aus. Kinder aus sozial benachteiligten Familien (mit oder ohne Migrationshintergrund) haben tiefere Bildungschancen und damit ein potenziell höheres Armutsrisiko. Sie sind gleichzeitig stärker gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Die Chancen für eine optimale Entwicklung lassen sich jedoch mit gezielten Massnahmen der frühen Förderung verbessern. Diese stellen deshalb einen Schwerpunkt des Nationalen Programms zur Prävention und Bekämpfung von Armut (Nationales Programm gegen Armut) dar. 

Sucht Schweiz

Fazit. Forschungsspiegel von Sucht Schweiz 4/2016

Was kleine Kinder über Alkoholkonsum wissen

Während sich die Alkoholforschung bisher auf das Jugendalter konzentriert hat, in welchem normalerweise der Einstieg in den Alkoholkonsum erfolgt, deuten erste Untersuchungen aus Grossbritannien und den Vereinigten Staaten darauf hin, dass die Ursachen des Alkoholkonsums und anderer gesundheitsschädigender Verhaltensweisen bereits in der frühen Kindheit zu finden sind. Die Ergebnisse der hier vorgestellten schweizerischen Studie zeigen, dass bereits Dreijährige wissen, dass zumindest einige der erfragten Getränke Alkohol enthalten und dass diese nicht für Kinder geeignet sind. Das Wissen über alkoholbezogene Normen, d. h. wer in der Regel zu welchem Anlass Alkohol trinkt, scheint sich hingegen erst ab dem Alter von fünf Jahren zu entwickeln. Die Studie verdeutlicht, dass erste Auseinandersetzungen mit der Substanz Alkohol bereits im frühen Kindesalter stattfinden, und damit deutlich früher als dies bisher angenommen wurde.

Patenschaften bei auffälligem Verhalten

Ein Projekt für Risikokinder in der weiterführenden Schule

Benachteiligte Kinder fallen in der Schule auf. Sie zeigen häufiger Unterrichtsstörungen, Leistungsschwächen und Absentismus. Soziale Integration und Bildungserfolg sind gefährdet. Was können Patenschaften hier leisten? Das Buch gibt einen Überblick über pädagogische Ansätze zum Umgang mit auffälligem Verhalten und stellt den Forschungsstand zu Jugendmentoring dar. Auf dieser Grundlage wird ein mehrjähriges Projekt untersucht, in dem Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse von Studierenden individuell begleitet werden. Ihre Angebote liegen zwischen unterrichtsnaher Unterstützung und sozialpädagogischer Hilfe zur Lebensbewältigung. Exemplarische Einblicke bieten Falldarstellungen, in denen die Lebenslage der beteiligten Kinder sowie die Massnahmen und Ergebnisse der Patenschaften analysiert werden.

Sozialkapital und Wirtschaftswachstum

Ein internationaler Vergleich

Diese international vergleichende Untersuchung zeigt, dass politisch-institutionelle und sozio-kulturelle Variablen wichtige Erklärungsfaktoren für ökonomische Entwicklungsunterschiede sind. Soziales Kapital in Form von Vertrauen, Normen und Netzwerken wird als ein Governance-Modus verstanden, der ökonomische Tauschbeziehungen auch dort effizient steuern kann, wo Markt und Staat an ihre Grenzen stossen. Mit einer umfassenden empirischen Analyse weist die Autorin nach, dass das Ausmass generalisierten Vertrauens mit der Verbreitung von Mitgliedschaften in Sport- und Freizeitverbänden zunimmt und dass das gesellschaftliche Vertrauensniveau besonders in Entwicklungsländern ein entscheidender Faktor für wirtschaftlichen Erfolg ist.