Ältere Arbeitnehmende auf Jobsuche – chancenlos?
"Forum"-Sendung des SRF 1. Es diskutieren Betroffene, die Geschäftsführerin des Verbandes "Avenir50plus Schweiz" sowie der Leiter der ALV Kt. SG.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
"Forum"-Sendung des SRF 1. Es diskutieren Betroffene, die Geschäftsführerin des Verbandes "Avenir50plus Schweiz" sowie der Leiter der ALV Kt. SG.
Langzeitarbeitslose und Ausgesteuerte haben Mühe, sich in die aktive Leistungsgesellschaft, in den Arbeitsmarkt zurückzukämpfen. Schätzungsweise 100'000 Menschen sind in der Schweiz ausgesteuert. Besonders hart ist ein Jobverlust und der Wiedereinstieg für Menschen über 50. Im Studio: Michael Siegenthaler, Konjunkturforscher ETHZ
Eine an der Universität Lausanne verfasste Masterarbeit beschäftigt sich mit der beruflichen Wiedereingliederung von arbeitslosen Personen ab 50 Jahren. Sie zeigt die Schwierigkeiten auf, die die Betroffenen bei der Arbeitssuche haben. Unter anderem sind sie bei potenziellen Arbeitgebern mit negativen Vorurteilen bezüglich ihres Alters konfrontiert. Die Studie macht Empfehlungen an die Politik, schlägt aber auch Handlungsoptionen für ältere Arbeitssuchende sowie Arbeitgeber vor.
Die Sozialhilfequote ist in der Schweiz stabil geblieben, aber die Zahl der staatlich unterstützten 50- bis 64-Jährigen steigt markant: Dies geht aus den neusten Sozialhilfestatistiken hervor.Zum Thema: - Obwohl besser ausgebildet, steigt die Zahl der älteren Sozialhilfebezüger (Vorsorgeexperten.ch)- 5000 Menschen mehr beziehen Sozialhilfe (SRF)
Im Laufe des Jahres 2017 sind in der Schweiz 39'816 Personen aus der Arbeitslosenversicherung (ALV) ausgesteuert worden - im Durchschnitt pro Monat 3292 Personen. In den 2000er-Jahren sind bisher nur zweimal mehr Menschen vom Arbeitsmarkt vorübergehend oder ganz verstossen worden.
Eine Stiftung fordert Firmen auf, ihr offene Stellen zu melden. Sie will prüfen, ob diese unter den neuen Arbeitslosenvorrang fallen – und geeignete Sozialhilfebezüger vorschlagen.
Trainingsmodule für Beratende
Die Trainingsmodule für Beratende enthalten neue Zugänge zur Klientel der älteren Ratsuchenden. Auf Basis einer Bedarfsanalyse ist ein innovatives Trainingsbuch für Beratungskräfte entstanden, das auf die spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen eingeht. Zusätzlich zu den Trainingsinhalten stellen die Autor:innen beratungstheoretische Grundlagen, Methoden des Netzwerkmanagements und des Marketings vor. Durch den modulartigen Aufbau können Beratungskräfte individuelle Schwerpunkte setzen und die Reihenfolge selbst bestimmen.Die Trainingsmodule für Beratende entstanden im BMBF-Projekt INBeratung - Innovative Beratung zur Verbesserung der Teilhabe Älterer am Arbeits- und gesellschaftlichen Leben.
Eine biographieanalytische Untersuchung
Im Fokus der Dissertation stehen die Vorstellungen, die Langzeitarbeitslose sich von ihrer beruflichen Zukunft machen. Obwohl sie durchaus Ziele und Berufswünsche haben, gelingt es ihnen nur selten, diese Pläne umzusetzen. In narrativen Interviews lässt die Autorin neun Langzeitarbeitslose auf ihre Berufsbiographie zurückblicken.Aus der Verdichtung der Ergebnisse werden drei Typen von beruflichen Zukunftsvorstellungen abgeleitet. Die Autorin unterscheidet zwischen individuell-selbstbestimmten und institutionalisiert-angepassten Vorstellungen. Zur dritten Kategorie zählt sie diejenigen, die scheinbar keine Vorstellung haben.Die fundierte Arbeit liefert sowohl Erkenntnisse für die Erwachsenenbildung als auch für die Lernforschung im Hinblick auf Langzeitarbeitslose aus einer biographischen und subjektwissenschaftlichen Perspektive.
Die Gesamtwirkung der öffentlichen Arbeitsvermittlung konnte im Zeitraum 2003-2016 weiter gesteigert werden. Die durchschnittliche Taggeldbezugsdauer sank um 4,5% und das Risiko, langzeitarbeitslos zu werden, um 11%. Hingegen blieb das Aussteuerungsrisiko unverändert. Dies hat eine Studie im Auftrag der Aufsichtskommission für den Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung ergeben.Studie: Entwicklung der Wirkung der öffentlichen Arbeitsvermittlung in der Schweiz im Zeitraum 2003-2016
Laut einer Studie im Auftrag der Aufsichtskommission für den Ausgleichsfond der Arbeitslosenversicherung konnte die Gesamtwirkung der öffentlichen Arbeitsvermittlung im Zeitraum 2003-2016 weiter gesteigert werden. Die deutlichsten Verbesserungen zeigten sich in einer Reduktion der Quote der Langzeitarbeitslosigkeit (-11%) und der Taggeldbezugsdauer (-4,5%). Hingegen blieb das Aussteuerungsrisiko unverändert.
Die Gesamtwirkung der öffentlichen Arbeitsvermittlung konnte im Zeitraum 2003-2016 weiter gesteigert werden. Die durchschnittliche Taggeldbezugsdauer sank um 4,5% und das Risiko, langzeitarbeitslos zu werden, um 11%. Hingegen blieb das Aussteuerungsrisiko unverändert. Dies hat eine Studie im Auftrag der Aufsichtskommission für den Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung ergeben.
Eine biographieanalytische Untersuchung
Im Fokus der Dissertation stehen die Vorstellungen, die Langzeitarbeitslose sich von ihrer beruflichen Zukunft machen. Obwohl sie durchaus Ziele und Berufswünsche haben, gelingt es ihnen nur selten, diese Pläne umzusetzen. In narrativen Interviews lässt die Autorin neun Langzeitarbeitslose auf ihre Berufsbiographie zurückblicken.Aus der Verdichtung der Ergebnisse werden drei Typen von beruflichen Zukunftsvorstellungen abgeleitet. Die Autorin unterscheidet zwischen individuell-selbstbestimmten und institutionalisiert-angepassten Vorstellungen. Zur dritten Kategorie zählt sie diejenigen, die scheinbar keine Vorstellung haben.Die fundierte Arbeit liefert sowohl Erkenntnisse für die Erwachsenenbildung als auch für die Lernforschung im Hinblick auf Langzeitarbeitslose aus einer biographischen und subjektwissenschaftlichen Perspektive.
Auf dem Weg in eine andere Republik?
Durch die Hartz-Reformen ist Deutschland zu einer anderen Republik geworden. Denn dieses Gesetzespaket hat nicht bloss das Armutsrisiko von (Langzeit-)Arbeitslosen und ihren Familien erhöht, sondern auch einschüchternd und disziplinierend gewirkt. Belegschaften, Betriebsräte und Gewerkschaften wurden unter Druck gesetzt, Lohn- und Gehaltseinbussen sowie schlechtere Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Ein ausufernder Niedriglohnsektor gehörte ebenso zu den Folgen wie gesellschaftliche Entsolidarisierungstendenzen und grössere soziale Kälte.»Hartz IV« ist europaweit die berühmteste Chiffre für den Abbau sozialer Leistungen und gilt hierzulande als tiefste Zäsur in der Wohlfahrtsstaatsentwicklung nach 1945: Zum ersten Mal wurde damit eine für Millionen Menschen in Deutschland existenziell wichtige Lohnersatzleistung, die Arbeitslosenhilfe, faktisch abgeschafft und durch eine blosse Fürsorgeleistung, das Arbeitslosengeld II, ersetzt.
Mehr als 4000 Jugendliche sind ausgesteuert. An der hohen Zahl ist auch die Digitalisierung schuld.Abgeschlossene Lehre aber kein Job: Viele Jugendliche bräuchten Hilfe beim Bewerben.
Die bei ihrer Lancierung in der Schweiz noch einzigartige Massnahme Integrationspool+ (IP+) wurde nach fünf Jahren Laufzeit einer Beurteilung unterzogen. Die erfreuliche Bilanz beweist, dass die Massnahme die Erwartungen erfüllt: Für über 45 % der betreuten Personen konnte eine Eingliederungslösung gefunden werden. Die grosse Stärke von IP+ liegt in der intensiven Betreuung der Arbeitslosen durch Tandems aus Fachpersonen für die berufliche und die soziale Eingliederung.
Arbeitslose ab 50 Jahren haben es immer schwerer, eine neue Stelle zu finden. Sie landen nach Langzeitarbeitslosigkeit massenweise auf den Sozialämtern. Seit 2005 ist die Zahl der über 50-jährigen Sozialhilfebezüger um 40 Prozent gestiegen.
Integrationserleben am Rande der Arbeitsgesellschaft
Am Beispiel des Beschäftigungszuschusses untersucht Philipp Ramos Lobato, ob öffentlich geförderte Beschäftigung dazu beitragen kann, die soziale Integration von Langzeitarbeitslosen zu verbessern. Hierzu rückt er die Perspektive der Geförderten in den Vordergrund. Anhand von biographisch-narrativen Interviews analysiert er die Bedeutung, die die Einbindung am Arbeitsplatz sowie der Erwerbsstatus für sie haben. In acht Einzelfallanalysen arbeitet der Autor heraus, unter welchen Bedingungen eine solche Verbesserung gelingen kann. Die Studie liefert somit wichtige Hinweise für eine zielführende Ausgestaltung geförderter Beschäftigung, zeigt aber zugleich die Grenzen eines solchen Förderansatzes auf.
Eine Analyse über den gewünschten Umgang mit Lücken aus Sicht von Arbeitgebenden unter Berücksichtigung der Erfahrungen von Arbeitsintegrationsstellen
Die vorliegende Arbeit untersucht Strategien, wie niedrigqualifizierte Personen mit Lücken im Lebenslauf bei der Stellensuche umgehen können. In ihren Ausbildungspraktika in der Arbeitsintegration wurden die beiden Autorinnen immer wieder mit der Frage konfrontiert, wie Lücken in den Lebensläufen am besten deklariert werden können, damit die Chancen auf eine nachhaltige berufliche (Re-)Integration so hoch wie möglich sind. Dazu lassen sich in der Literatur nur sehr wenige Arbeiten und Studien finden. Demzufolge wurde die Fragestellung wie folgt formuliert: Wie soll mit Lücken im Lebenslauf umgegangen werden, damit für die Klientinnen und Klienten im Bereich der Arbeitsintegration die grösstmögliche Chance zur (Re-)Integration in den ersten Arbeitsmarkt erzielt werden kann?
Arbeitslos, ausgesteuert, lang bis dauerhaft auf Sozialhilfe angewiesen: Das Schicksal der Arbeitslosigkeit hat viele Facetten. Eine neue Langzeit-Studie gibt Einblick in die düstere Wirklichkeit von Menschen, die meist nur als Arbeitslosenquote abgehandelt werden. Eine Quote, die nichts sagt über den oft langsamen Abstieg ins berufliche Nichts, dem schon ein finanzielles Desaster auf Raten vorausgegangen ist. Die Rede ist hier nicht von Migranten, die nie im Arbeitsmarkt angekommen sind, sondern von Schweizern und Ausländern, die – je länger ihre Arbeitslosigkeit dauert – stigmatisiert ihre Chancen auf eine Rückkehr in die Arbeitswelt schwinden sehen.
Rekordbeschäftigung und Grund zur Hoffnung für jüngere Generation
Laut dem aktuellen Quartalsbericht zur Beschäftigung und sozialen Lage ist die EU weiterhin auf Beschäftigungs- und Wachstumskurs.