Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: fürsorgerische Zwangsmassnahmen

216 Beiträge gefunden


Der Bund

«Ich habe bei den Verdingkindern Hoffnungen geweckt»

«Nachts um drei Uhr erwachte ich schweissgebadet und sagte mir: Jetzt muss eine Initiative her.»

Guido Fluri, Urheber der Wiedergutmachungsinitiative, spürt Erwartungsdruck von Heimkindern und anderen Opfern fürsorgerischer Zwangsmassnahmen.Ihre Volksinitiative fordert die Wiedergutmachung des Unrechts, das die Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen erlitten haben. Was macht Sie so sicher, dass man etwa eine Zwangssterilisation je wiedergutmachen kann?Zum Thema: Kontroverse Entschädigung für Verdingkinder (NZZ)

RollingPlanet

Eingesperrte und fixierte Heimkinder – bayerische Behindertenbeauftragte rafft sich zu einer Erklärung auf

Eine Woche ist es her, dass der Bayerische Rundfunk eine Reportage über eingesperrte und fixierte behinderte Kinder in bayerischen Heimen sendete – und während das Sozialministerium, das zuvor diese Zustände dementiert hatte, einen Tag später Kontrollen ankündigte, gelingt es nun endlich auch der bayerischen Behindertenbeauftragten Irmgard Badura, sich zu äussern. Zum Thema: Behinderte Kinder hinter verschlossenen Türen (BR)

Deutschlandradio

Keine "Menschenversuche" in der DDR

Arzneimittelstudien westlicher Pharmaunternehmen in der DDR beruhten laut einer Untersuchung der Berliner Charité auf den gleichen ethischen Standards wie in Westeuropa. Die Wissenschaftler fanden Hinweise auf bis zu 900 klinische Studien, die im Auftrag von Westfirmen zwischen 1961 und 1990 in der DDR gemacht wurden - Vorwürfe von "Menschenversuchen in der DDR" hätten sie dabei nicht entdeckt.

integras

Newsletter 1/2016

Das Jahr 2016 beginnt politisch und Integras bezieht Stellung: Das Gesetz für eine finanzielle Entschädigung der Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen wurde in der vorberatenden Kommission behandelt und kommt im April in die parlamentarische Debatte. Dank dieser werden die Heime 2016 in den Medien präsent sein: Wie können die Heime diese Öffentlichkeit nutzen?Gleichzeitig wird im Bundesamt für Sozialversicherungen die IV weiterentwickelt: Kinder, Jugendliche und psychisch erkrankte Versicherte sollten frühzeitiger und koordinierter unterstützt werden – die Verbände wurden zur Vernehmlassung eingeladen. Mehr dazu in unserem Newsletter.

Unter Vormundschaft

Das gestohlene Leben der Lina Zingg

1958 wird Lina Zingg als 18-Jährige in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Einige Monate später vermittelt man sie – mit der Diagnose Schwachsinn versehen – als Hausangestellte an eine Familie. Dort arbeitet die Rheintaler Bauerntochter während über 50 Jahren ohne Frei- und Ferientage im Haushalt, wird sexuell missbraucht und misshandelt. Die Hausherrin drängt auf Entmündigung, macht aus der Dienstmagd einen Betreuungsfall. Die Zürcher Behörden werden erst 2011 aktiv, nachdem die Töchter der Täterin einschreiten und eine Gefährdung melden.Die Geschichte der Lina Zingg (Pseudonym) ist die Geschichte einer Versklavung in gutbürgerlichem Milieu. Ein schockierender Extremfall, der dennoch wesentliche Grundmuster der Schweizer Psychiatrie- und Vormundschaftsgeschichte illustriert.

Humanrights.ch

Transparenz von Gerichtsentscheiden: Hindernisse unterschiedlicher Art

«Die Öffentlichkeit von Gerichtsverfahren ist ein wesentliches Element einer demokratisch kontrollierten Justiz», hält der Schweizer Presserat fest. Das Öffentlichkeitsprinzip ist für einen Rechtsstaat zentral. Es erhöht die Transparenz und sorgt etwa dafür, dass das Handeln der Justizbehörden und Gerichte nachvollziehbar wird. Als Teil der Meinungs- und Informationsfreiheit ist es ein Menschenrecht, Einschränkungen müssen entsprechend begründet sein. Während bei der Bundesverwaltung seit rund zehn Jahren das Öffentlichkeitsprinzip gilt (hier finden Sie unseren Artikel dazu), wird die Umsetzung des Prinzips in der Justiz von verschiedenen Seiten kritisiert.

Die Zulässigkeit einer antihormonellen sexualtriebdämpfenden Zwangsmedikation

Chancen und Probleme der Zwangsbehandlung von Sexualstraftätern

Sexualstraftaten lassen oft den Ruf nach schärferen Sanktionen und "einfachen" Lösungen laut werden. Einige Staaten bedienen sich deshalb der antihormonellen triebdämpfenden Zwangsmedikation. In Deutschland wird die Triebdämpfung bisher nur auf freiwilliger Basis durchgeführt.Die Bundesgerichte haben jüngst strenge Voraussetzungen für die Zulässigkeit von Zwangsmedikationen aufgestellt. Die Arbeit ordnet die medikamentöse Triebdämpfung unter Berücksichtigung der neuen Rechtsprechung sowie praktischer Erfahrungen in das deutsche Recht ein und untersucht ihre Zulässigkeit. 

Prävention von Zwangsmassnahmen

Menschenrechte und therapeutische Kulturen in der Psychiatrie

Zwangsmassnahmen belasten alle Beteiligten: Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige, Profis. Und doch kommt es im klinischen Alltag immer wieder zu Fixierungen und zu Zwangsmedikation. Massnahmen zur Prävention und zur Reduktion sind also gefragt. Wie Prävention, Reduktion und Alternativen in der Praxis aussehen und wie Konflikte vermieden werden, beschreibt dieses Buch. Die Aufsätze von Experten aus Forschung und Praxis beschäftigen sich u.a. mit folgenden Themen:-Grund- und Ausgangslagen-Menschenrechte und neue Gesetzgebung-Wissen über Zwang und Gewalt-Gewalt und Substanzkonsum-offene Stationstüren in der therapeutischen Arbeit-Konkrete Strategien-Aggressionsmanagement -Alternativen zu Zwangsmassnahmen-Rolle von Angehörigen

Kinder im Klosterheim

Die Anstalt St. Iddazell Fischingen 1879-1978

Öffentlicher Druck war der Auslöser. Weil sich in den Medien ehemalige Heimkinder zu Wort meldeten und berichteten, sie seien sexuell missbraucht worden, beschloss der Verein Kloster Fischingen, die Geschichte der Anstalt von Historikern aufarbeiten zu lassen. Von 1879 bis 1978 war im Thurgauer Kloster das von Geistlichen geführte Kinderheim St. Iddazell untergebracht. Es diente als Waisenhaus und Erziehungsheim. Heute besteht ausserhalb der Mauern das Sonderschulheim Chilberg weiter.Das schön gestaltete Buch der Beratungsstelle für Landesgeschichte bestätigt wenig überraschend die Vermutung, dass es in der abgelegenen Anlage St. Iddazell – wie in vielen anderen Kinderheimen – kalt war, und zwar auch im Sommer.