Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Machtmissbrauch

48 Beiträge gefunden


aerzteblatt.de

Oxfam will sexuelle Übergriffe verhindern

Nach dem Bekanntwerden von Fällen sexueller Ausbeutung durch Mitarbeiter von Oxfam 2011 in Haiti hat die Hilfsorganisation die Bildung einer unabhängigen Untersuchungskommission angekündigt. Bestehend aus führenden Frauenrechts­expertinnen werde sie Organisationskultur und -prozesse bei Oxfam genau unter die Lupe nehmen und verbindliche Empfehlungen zum Schutz vor Belästigung, Ausbeutung und sexuellem Missbrauch erarbeiten, erklärte die Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland, Marion Lieser, gestern im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Außerdem will die Organisation zusätzliche Kapazitäten und Geldmittel bereitstellen, um bereits nach 2011 erfolgte Maßnahmen auszuweiten.

SRF

Holocaust-Gedenktag

Oral History soll vor dem Vergessen bewahren

Das weltweite Gedenken an den Holocaust findet aktuell unter Schweizer Vorsitz statt. Eine Ausstellung rückt Schweizer Holocaust-Überlebende in den Fokus der Weltöffentlichkeit.Mehr zum Thema: Juden üben Kritik an Holocaust-Ausstellung (Berner Zeitung)In der Todesmaschinerie der Nationalsozialisten (infosperber)Botschaft des Bundespräsidenten Alain Berset (Der Bundesrat)Bewältigung der dunklen Schweizer Kriegsvergangenheit (swissinfo)

macht.ch

Geld und Macht in der Schweiz

Wer hat wie viel Macht in der Schweiz? Wer nimmt seinen Einfluss wie wahr? Und welche Rolle spielt dabei das Geld? Ueli Mäder analysiert das Zusammenspiel wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Dynamiken. Er untersucht, wie sich Macht konkret manifestiert und herrschaftlich etabliert. Im Fokus stehen die Mechanismen der Macht, wie sie sich nicht nur bei den grossen Banken und Konzernen aufzeigen lassen, sondern auch im Gewerbe und bei den Gewerkschaften, in Denkfabriken und Netzwerken, in Medien sowie in Politik und Verwaltung. Nebst eigenen Beobachtungen und Datenanalysen führte Ueli Mäder zusammen mit wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über 200 Gespräche mit »machtkundigen« Fachleuten. 

NZZ Online

Sein Spitzname war «brutaler Rettungs-Rambo». Er soll 90 Patienten umgebracht haben

Grösste Mordserie im Nachkriegsdeutschland

Bestätigen sich die Vorwürfe der Ermittler, wäre es eine der grössten Mordserien der deutschen Kriminalgeschichte: Ein Krankenpfleger soll insgesamt 90 Personen in Spitälern umgebracht haben. Und es könnten sogar noch mehr Opfer sein.

AvenirSocial SozialAktuell

SozialAktuell Juni 2017: Macht

Die Auseinandersetzung mit Macht und Ohnmacht ist in der Sozialen Arbeit ein unumgängliches Thema, allein die Erwähnung des Begriffs Macht löst jedoch oft ambivalente Gefühle aus. Letzthin sagte eine Kollegin beispielsweise: «Ich habe zweifellos Macht über meine KlientInnen – viele von ihnen mit Suchtproblemen. Ich kann ihnen die Auszahlung ihres Taschengeldes unter dem Hinweis verweigern, dass sie nicht zur vorgesehenen Zeit im Büro vorgesprochen haben. Wegen mir ist ihr Tag vermasselt, weil sie ihr Trinken nicht einkaufen können. Will ich aber dazu beitragen, ihre Lebenssituation zu verbessern, dann ist meine Macht oft mehr als begrenzt. Meinen Vorgesetzten oder externen Behörden geht es ähnlich mit der Macht über mich: Einmal bekommen sie sehr schnell von mir das Gewünschte. Ein anderes Mal müssen sie lange auf eine Leistung oder eine Auskunft von mir warten. Sie müssen sich dann von mir Erklärungen anhören, wie die Zusammenarbeit mit den KlientInnen sei nicht immer exakt planbar. Mitarbeitende von Behörden haben in der Regel keine Wahl, was sie von mir oder meinen KlientInnen fordern müssen. Sie haben sich an Gesetze und Budgets zu halten – auch wenn sie diese nicht erlassen haben und Mühe haben, dahinterzustehen.»

Schweigen – Aufdeckung – Aufarbeitung

Sexualisierte, psychische und physische Gewalt im Benediktinerstift Kremsmünster

Mit diesem Buch wird eine sozialwissenschaftliche Studie zu Ursachen und Folgen des über Jahrzehnte anhaltenden Missbrauchs im österreichischen Benediktinerstift Kremsmünster vorgelegt.In Deutschland und Österreich haben Kinder und Jugendliche über Jahrzehnte in Eliteinternaten traumatisierende Erfahrungen mit schwarzer Pädagogik und sexualisierter Gewalt gemacht. Ringe des Schweigens und der Scham wurden um diese mehrheitlich an Jungen ausgeübte Gewalt gelegt und haben die Aufarbeitung über Jahre verhindert. Diese hat nun endlich begonnen und wird sowohl als individuelles Leid thematisiert, aber es ist auch ein gesellschaftlich-institutionelles Thema. Mit dieser Studie soll am Beispiel des Benediktinerstifts in Kremsmünster gezeigt werden, dass auch der Forschung eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung zukommt.

Angst, Lust, Zerstörung

Sadismus als soziales und kriminelles Handeln. Zur Psychodynamik sexueller Tötungen

Sadismus ist nicht allein das Problem einiger weniger „Perverser“ und „Kranker“ – eine versteckte Tendenz zum Sadismus ist bei einer grossen Gruppe der Gesellschaft vorhanden. Die Empfänglichkeit für Sadismus zeigt sich in der Verbreitung sadistischer Themen in der Pornographie, in der aktuellen Unterhaltung, in Film und Literatur.Je offenkundiger sich Kategorien wie Herrschaft und Unterwerfung, Allmacht und Ohnmacht äussern, desto unverhohlener tritt auch Sadismus in Erscheinung. Dies geschieht vor allem im Krieg und in totalitären Systemen, überall dort, wo gefoltert wird. 

Pädagogik, Elite, Missbrauch

Die »Karriere« des Gerold Becker

Gerold Becker (1936–2010) war ein bekannter deutscher Pädagoge, Leiter der Odenwaldschule, ein gefragter Redner, ein profilierter Autor und einer der schlimmsten Päderasten der jüngeren Erziehungsgeschichte. Der Skandal seiner Entlarvung im März 2010 hat die deutsche Pädagogik nachhaltig erschüttert.Beckers Doppelleben ist nie aufgefallen, und er hat im Schutz mächtiger Freunde eine erstaunliche Karriere machen können. Das Buch gibt überdies Auskunft, wie sich Hartmut von Hentig im System Gerold Beckers verhalten hat.Jürgen Oelkers nimmt die Stationen dieser »Karriere« in den Blick. Er gibt erstmalig die Sicht frei auf einen Reformpädagogen, der alles getan hat, niemals etwas von sich preiszugeben.

Macht in der Sozialen Arbeit

Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung

Die Auseinandersetzung mit „Macht“ ist in der Sozialen Arbeit ein unumgängliches Thema. Denn Soziale Arbeit übt in ihren Interaktionen Macht aus, ihrer Klientel gegenüber und der Gesellschaft gegenüber, sie reflektiert sich als Praxis kritisch in Fragen der Macht und sie sieht sich selbst politisch von Machtverhältnissen umgeben.Die Ungleichverteilung von Macht zwischen Professionellen und ihrer Klientel stellt damit als ein Phänomen der Interaktionsmacht nur einen der zentralen Gegenstände der Machtanalyse in der Sozialen Arbeit dar. Sich selbst dabei als gesellschaftliche Kraft zu erkennen und diese Rolle im eigenen Selbstverständnis offensiv zu interpretieren, ist eine dritte zentrale Reflexionsaufgabe Sozialer Arbeit heute.

Geschlecht und Macht

Ein Beitrag zur Geschlechterdiskussion

In der Gleichstellung wäre wesentlich mehr zu erreichen, wenn vermehrt auf die Stärken der Geschlechter Rücksicht genommen würde. Dies wird hingegen erst möglich, wenn Geschlechtsunterschiede akzeptiert werden. Sie dürfen jedoch nicht dazu benutzt werden, das andere Geschlecht abzuwerten, sondern müssten eigentlich dazu dienen, eine Aufwertung herbeizuführen. Der Autor sieht Geschlechterkulturen als Teil einer Gesamtkultur und versucht, mithilfe einer vergleichenden Kulturtheorie die Unterschiede der Geschlechter auf einem kulturellen Hintergrund zu erklären und daraus die jeweiligen Stärken abzuleiten. In seinen Augen würde eine bessere gegenseitige Akzeptanz gesamtgesellschaftlich einen Gleichstellungsnutzen, der weit über die quantitative Gleichstellung hinausgehen würde.

Erziehung, Gewalt, Sexualität

Zum Verhältnis von Geschlecht und Gewalt in Erziehung und Bildung

Erziehungsverhältnisse laufen immer Gefahr, Gewalt hervorzubringen. Gewalt wiederum hat auch oft einen Bezug zum Sexuellen. Dieser Band thematisiert die Dynamiken von pädagogischen Verhältnissen und Beziehungen angesichts der Gegenwart des Sexuellen und deren strukturell gegebene Gewaltförmigkeit. Das Spektrum der Beiträge reicht von grundlegenden Überlegungen zum Verhältnis von Gewalt und Sexualität bis hin zu Forschungsberichten aus pädagogischen Handlungsfeldern.

Kompendium »Sexueller Missbrauch in Institutionen«

Entstehungsbedingungen, Prävention und Intervention

Das Kompendium enthält Beiträge zum Thema »Sexueller Missbrauch in Institutionen« aus interdisziplinärer Perspektive. Systematisch werden Aspekte aufbereitet zu Tatorten, zur Täter-Opfer-Institutionen-Dynamik, zu Recht, zu Intervention, zur Vermeidung von Fehlhalten, zu Genderperspektiven und europäischen Entwicklungen. Das Buch bietet eine Übersicht zu berufsethischen Standards sowie zum Fachdiskurs.Nachweislich kommen Extremvarianten unprofessionellen Verhaltens von MitarbeiterInnen gegenüber Minderjährigen auch im Kontext von Institutionen vor, die sich eigentlich der Behandlung, Pflege, Betreuung und Erziehung widmen sollten.In diesem Kompendium werden Materialien zusammengetragen, die Aspekte der Täter-Opfer-Dynamik analysieren, rechtliche Rahmenbedingungen sowie sozialpädagogische Handlungsformen zur Vermeidung von Fehlverhalten aufzeigen und Ressourcen bei der Umsetzung von Weiterbildungsmöglichkeiten benennen.