Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Armutsforschung

188 Beiträge gefunden


BFS

Armutsmessung unter Einbezug der Vermögen (AssetPov)

Monetäre Armut wird gegenwärtig auf Basis der Einkommenssituation der privaten Haushalte ermittelt. Zukünftig soll die Armutsstatistik um einen Indikator ergänzt werden, der auf den gesamten finanziellen Mitteln der Haushalte (Einkommen und Vermögen) basiert. Anhand von provisorischen Vermögensdaten werden in einem Methodenpapier verschiedene Möglichkeiten zur Integration der Vermögen in die Armutsmessung diskutiert.

BSV

Partizipation armutsbetroffener und -gefährdeter Personen: Erarbeitung von Praxishilfen, Beratung zur Ausgestaltung einer partizipativen Tagung und Koordination der Arbeitsgremien

Die Nationale Plattform gegen Armut möchte Praxishilfen für die Partizipation armutsbetroffener und -gefährdeter Menschen in der Armutsprävention und -bekämpfung entwickeln. Dazu arbeitet sie mit betroffenen Personen sowie mit Fachpersonen zusammen und stützt sich auf eine Studie zu diesem Thema. Die Ergebnisse sollen im Rahmen einer nationalen Tagung präsentiert und verbreitet werden. Das nun ausgeschriebene Mandat umfasst die Erarbeitung dieser Praxishilfen, die Beratung zur Ausgestaltung der partizipativen Tagung sowie die Koordination der eingesetzten Arbeitsgremien und partizipativen Prozesse.

Generationen der Armut

Zur familialen Transmission wohlfahrtsstaatlicher Abhängigkeit

In diesem Buch wird einer qualitative Studie zur intergenerationellen Armutstransmission in Deutschland vorgestellt. Anhand von familiengeschichtlichen Mehrgenerationengesprächen mit erwachsenen Mitgliedern unterprivilegierter Familien zeigen die Autor*innen, inwiefern es zur Reproduktion unentrinnbarer Schicksalsgemeinschaften oder zu Abschieden aus diesen kommen kann. 

Wohnen und Mobilität im Kontext von Fremdbestimmung und Exklusion

Der Einfluss angespannter Wohnungsmärkte auf einkommensschwache Haushalte

Lena Sterzer analysiert die Handlungsspielräume einkommensschwacher Haushalte auf einem angespannten Wohnungsmarkt und die Herausforderungen, vor welchen die Haushalte bei ihrer Wohnstandortwahl stehen. Die Wohnungssuche und der darauf folgende Einbettungsprozess am neuen Wohnstandort sind von Fremdbestimmung und Exklusion geprägt. Das führt dazu, dass die Haushalte ihre Bedürfnisse reduzieren oder Mehraufwände in Kauf nehmen müssen, um ihre Handlungsfähigkeit zu erhalten.

ifD

Lebenssituation und Einstellungen von Eltern mit kleinen Einkommen

Deutschland

Viele Familien müssen mit kleinen Arbeitseinkommen auskommen. Die geringverdienenden Mütter und Väter, die zum Teil auch auf die Nutzung der staatlichen Förderung verzichten, wurden jetzt bei einer qualitativen Untersuchung im Auftrag des BUNDESMINISTERIUMS FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND in den Blick genommen. Download Studie

Armut und Überschuldung

Bewältigungshandeln von jungen Erwachsenen in finanziell schwierigen Situationen

Sally Peters erforscht anhand von qualitativen Interviews den Zusammenhang zwischen Armut und Überschuldung von jungen Erwachsenen. Die Autorin zeigt, dass Überschuldung im Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen Problemlagen wie Erwerbslosigkeit, Armut, prekärer Beschäftigung, schwierigen Lebensereignissen sowie der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben gesehen werden muss.

Armut und Schulden in der Schweiz. Ansätze der Schuldenbewältigung und ihr Beitrag zur Armutsprävention und -bekämpfung (2017; Berichtnummer 7/17)

Die Studie ist im Rahmen des «Nationalen Programms zur Prävention und Bekämpfung von Armut in der Schweiz» (Nationales Programm gegen Armut) entstanden. Sie beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Armut und Verschuldung in der Schweiz. Die Studie als pdf

Armutsbekämpfung durch Schuldenprävention

Empirische Befunde, methodische Zugänge und Perspektiven

Die Beiträge dieses Sammelbandes befassen sich mit Theorien und Modellen sowie Ansätzen für die Praxis der Schuldenprävention und Armutsbekämpfung. Die Beitragsautorinnen und -autoren untersuchen, wie benachteiligte Personengruppen erreicht werden können, sie beleuchten die Zusammenhänge zwischen Armut, Verschuldung und Schuldenprävention und thematisieren die Vermittlung von Finanzwissen und Finanzkompetenz für die Zielgruppe der Schülerinnen und Schüler und Auszubildenden.

Bertelsmann Stiftung

Kinderarmut hängt stark von Berufstätigkeit der Mutter ab

Wenn Mütter nicht erwerbstätig sind, droht ihren Kindern Armut. Doch die Rahmenbedingungen für eine Erwerbstätigkeit sind nicht immer gegeben. Dabei muss Kinderarmut unabhängig von der familiären Situation vermieden werden, denn arme Kinder sind dem Risiko ausgesetzt, vom sozialen Leben abgekoppelt zu werden. Ein neues Teilhabegeld für Kinder und unbürokratische Hilfe vor Ort könnten Abhilfe schaffen.

WZB

Arm und Reich, Jung und Alt: immer seltener Tür an Tür

Arme Menschen leben in deutschen Städten zunehmend konzentriert in bestimmten Wohnvierteln. Auch junge und alte Menschen sind immer seltener Nachbarn. Das zeigen Marcel Helbig und Stefanie Jähnen in einer neuen Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Darin untersuchen sie für 74 Städte die Entwicklung der sozialräumlichen Segregation von 2005 bis 2014. Sie ist die bislang umfangreichste Studie, die mit amtlichen Daten die ungleiche räumliche Verteilung sozialer Gruppen untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass in vielen deutschen Städten die Idee einer sozial gemischten Stadtgesellschaft nicht mehr der Wirklichkeit entspricht.

Armut als Unrecht

Zur Aktualität von Hegels Perspektive auf Selbstverwirklichung, Armut und Sozialstaat

Seit den Anfängen der bürgerlichen Gesellschaft gibt es »künstlich produzierte Armut« – künstlich, weil sie, wie Hegel analysiert hat, nicht auf natürlichem Mangel beruht, sondern ihre Notwendigkeit im Recht auf Eigentum liegt. Auch wusste der Philosoph: Ohne materielle Mittel gibt es keine Selbstverwirklichung. Die von Hegel theoretisch vorweggenommenen Konsequenzen wie der Zusammenhang mit geringerer Bildung, kürzerer Lebenserwartung und politischer Apathie sind heutzutage empirisch belegt.Ina Schildbach liest Hegel neu und stellt fest: Erkenntnisbringend sind nicht nur seine Einsichten zu Ursachen und Konsequenzen der Armut – auch die staatsfunktionale Perspektive auf Armut als Problem der Obrigkeit offenbart frappierende Ähnlichkeit zum heutigen Diskurs.