impuls 1/2017: Entwicklungsrisiko?
Magazin des Fachbereichs Soziale Arbeit
Jugend und Gewalt: Schlägt häufiger, wer früher selbst geschlagen wurde? Die BFH hat diesen Zusammenhang wissenschaftlich untersucht.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
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Jugend und Gewalt: Schlägt häufiger, wer früher selbst geschlagen wurde? Die BFH hat diesen Zusammenhang wissenschaftlich untersucht.
Vom eigenen Kind bedroht, beschimpft und geschlagen zu werden, macht hilflos. In jeder zehnten Familie in der Schweiz ist das Realität. Doch es gibt Auswege aus der Gewaltspirale
Prozesse gegen Jugendliche finden unter Auschluss der Öffentlichkeit statt. Die Opferhilfe-Organisation Weisser Ring fordert, dass sich dies ändert.
Hansueli Gürber war 30 Jahre lang Jugendanwalt und bekannt für seine unkonventionellen Methoden, die Jugendlichen einen Weg in ein besseres Leben ermöglichen sollten. Als er beim Fall «Carlos» in die Kritik geriet, ging vergessen, wie viele Jugendliche er erfolgreich wieder eingliedern konnte. Jetzt erschien eine Biographie über den ungewöhnlichen Anwalt. Wir sprachen mit Hansueli Gürber Erziehungsfragen und über die Konsequenzen des Falles «Carlos».
Amokläufer stammen oft aus geordneten Familien, sind extreme Egoisten und können via Medien auch durch islamistische Terrorakte inspiriert werden, sagt Britta Bannenberg im Interview. Die Kriminologin hat in Deutschland 75 Amokläufe untersucht.Zum Thema: «Frust reicht als Erklärung nicht aus» (BZ)
Die Zahl der Gewaltdelikte ist bei jungen Männern im Alter zwischen 15 und 24 Jahren innerhalb von fünf Jahren um 40 Prozent zurückgegangen, wie die neusten Zahlen der Suva zeigen. In den Jahren davor hatte die Gewalt noch zugenommen.Zum Thema: Weniger Gewaltdelikte in der Schweiz (SUVA)
Laut Kantonspolizei ist es bei der Reitschule 2015 in 42 Fällen zu Gewalt und Drohung gegen Beamte gekommen. Für eine Verbesserung sieht die Stadt auch die Polizei in der Pflicht.
Radikale Gruppierungen bereiten Zürich und Bern Sorgen. Immer häufiger schlagen Demos oder Partys in Gewalt um.
Der Regierungsrat des Kantons Bern hat den Schlussbericht zum Bericht "Jugend und Gewalt" zur Kenntnis genommen. Damit ist dieses direktionsübergreifende Projekt abgeschlossen. Ausgangspunkt für die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema Jugendgewalt waren verschiedene parlamentarische Vorstösse. Im Bericht "Jugend und Gewalt" wurden im Jahr 2010 eine Strategie und verschiedene Massnahmen entwickelt, um der Gewalt von Jugendlichen entgegenzuwirken. Der nun vorliegende Schlussbericht greift unter anderem die Entwicklungen auf Bundesebene auf, namentlich das Programm Jugend und Gewalt 2011-2015. Zudem werden die im Kanton Bern umgesetzten Massnahmen und der aktuelle Stand der Arbeiten vorgestellt. Obschon die Zahl der Delikte von Jugendlichen derzeit rückläufig ist, bleibt das Thema Jugend und Gewalt weiterhin wichtig. Deshalb werden sich künftig die Kommission für Sozial-, Existenzsicherungs- und Familienpolitik sowie die Kommission zum Schutz und zur Förderung von Kindern und Jugendlichen damit befassen.Schlussbericht
Mit der Krawallnacht von Bern stellt sich die Frage, ob eine neue Stufe der extremistischen Gewalt erreicht ist und wie man dieser begegnen kann. Während die Entwicklung für den Extremismus-Experten Samuel Althof nicht neu ist, fordern Polizeivertreter strengere Gesetze und mehr Überwachung.
Gewalterfahrungen, Misstrauen und Vertrauen. Jugendliche zwischen Gewalttätigkeit und Opfer von GewaltÜbergriffige Nähe - Inszenierungsmuster und Strukturmerkmale sexualisierter Gewalt im Spielfilm Die AuserwähltenWie finde ich das Thema meiner Masterarbeit? - Über vielfältige Wege bei der Suche nach einer Themenstellung für die erziehungswis-senschaftliche MasterarbeitÜbergänge aus Zielgruppenangeboten im Bereich Migration in Regelangebote öffentlicher Weiterbildungseinrichtungen
Ablehnung, Diskriminierung und Gewalt bei Jugendlichen in der (Post-) Migrationsgesellschaft
Im Kontext der Debatten um Rassismus, Antisemitismus, antimuslimische Einstellungen, Homosexuellenablehnung und ähnliche Phänomene hat in jüngerer Zeit das Konzept der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) besondere Prominenz erfahren. Während es sich bislang vornehmlich auf quantitative Untersuchungen bei Erwachsenen konzentrierte, stehen hier die Ergebnisse eines Forschungsprojektes im Mittelpunkt, das qualitativ-längsschnittlich in Deutschland lebende Jugendliche ohne und mit sogenanntem Migrationshintergrund einbezieht. Es werden haltungsrelevante Zusammenhänge von ablehnenden Orientierungen mit Diskriminierungsverhalten und Gewaltakzeptanz, aber ebenso Distanzierungsprozesse von eben diesen analysiert. Das Projekt ist in dieser Anlage bundesweit einzigartig und kann bislang offen gebliebene Forschungslücken füllen.
Neue Autorität in Familie, Schule und Gemeinde
Die Erschütterung der erzieherischen Autorität gilt als eine der entscheidenden Ursachen für den dramatischen Anstieg von Gewalt und Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen. Doch kann elterliche und pädagogische Autorität heutzutage nicht mehr auf Furcht, blinden Gehorsam und Machtausübung gründen. Es müssen die in unserer Gesellschaft vorherrschende Werte von freiem Willen, Individualität und kulturellem Pluralismus berücksichtigt werden. Die Psychologen Haim Omer und Arist von Schlippe führen den Begriff der »neuen Autorität« ein, der das Ergebnis eines langjährigen Denk- und Erfahrungsprozesses darstellt. Zu den zentralen Konzepten dieser neuen Autorität gehören Präsenz und gewaltloser Widerstand.
Im Jahr 2015 ging die Zahl der wegen einer Gewaltstraftat bei den Jugendanwaltschaften des Kantons Zürich verzeigten Jugendlichen um 14 Prozent zurück. Bei der Gesamtzahl aller Verzeigungen ist ein leichter Anstieg von 3 Prozent zu vermelden.
Das Kölner Anti-Gewalt-Programm für Mädchen
Wann wird aus Wut Gewalt? Welche Entwicklungen durchleben Mädchen, die später gewalttätig werden? Wie kann man mit der Wut und dem gewalttätigen Verhalten von Mädchen umgehen? Anja Steingen hat in Zusammenarbeit mit Melanie Gehring-Decker und Katharina Knors die Erfahrungen des Kölner Anti-Gewalt-Programms für Mädchen (KAPM) zusammengetragen. Das Buch gibt einen Einblick in die Lebenswelten gewalttätiger Mädchen und beschreibt das Phänomen, die Hintergründe und die Zusammenhänge von Mädchengewalt. Es vermittelt und begründet konkrete Interventionen für die pädagogische Praxis und enthält zahlreiche Fall- und Praxisbeispiele sowie Übungen für den Umgang und die Arbeit mit gewalttätigen Mädchen.
Intersektionalität wird international in immer mehr Bereichen aufgegriffen, in denen sich Menschen und Organisationen für soziale Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung einsetzen. Dennoch fällt es oft nicht leicht, dieses Konzept zu verstehen. Es wurde zunächst von afro-amerikanischen Frauen formuliert, um ihre mehrdimensionale Diskriminierungslage (aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe und sexueller Orientierung) zu beschreiben. Den Begriff Intersektionalität verwendete zuerst 1989 die afroamerikanische Juristin Kimberlé Crenshaw. Das Konzept Intersektionalität wurde bis in die 2000er Jahre hauptsächlich in den Gender Studies entwickelt und diskutiert.
Gewaltprävention in der Schule
Dass in Paarbeziehungen unter Jugendlichen Gewalt recht verbreitet ist, zeigen Studien. Was die Schule dagegen unternehmen kann, hat das Zürcher Projekt «Herzsprung» in fünf Schulklassen ausgelotet. Soll es ausgeweitet werden?Zum Thema: Gute Erfahrungen mit Gewaltprävention in jugendlichen Paarbeziehungen (Berner Fachhochschule, Soziale Arbeit)
Abschluss des Programms Jugend und Gewalt
Ausgewählte Phänomene und Determinanten
Verfolgt man die mediale Berichterstattung, verdichtet sich schnell der Eindruck, dass die Bedingungen, unter denen Jugendliche aufwachsen, fortlaufend ungünstiger werden. Ziel dieses Buches ist, diese Hypothesen einem Realitätscheck zu unterziehen und sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen:Machen digitale Medien einsam und aggressiv, wann werden Jugendliche zu Gewalttätern und nehmen psychische Störungen wie ADHS immer mehr zu? Ist Rauschtrinken unter Jugendlichen tatsächlich ein immer ernster werdendes Problem und welchen Einfluss haben sexuelle und aggressive Medieninhalte auf die Entwicklung Jugendlicher? Welche Entwicklungen sind tatsächlich ungünstig oder sogar gefährlich, welche Aussagen sind nicht haltbar und an welcher Stelle haben sich Bedingungen sogar verbessert?
Seit nunmehr fünf Jahren sinkt die Anzahl der Jugendlichen (10- bis 17-Jährige), welche als Beschuldigte einer Gewaltstraftat polizeilich registriert worden sind. Im Jahr 2014 wurden 2466 Beschuldigte registriert, gegenüber dem Jahr 2009 entspricht dies einer Abnahme von 44%.