Spitex-Wettbewerb – um jeden Preis?
Der Spitex Verband Schweiz fürchtet den zunehmenden Wettbewerb in der Pflege und Betreuung zu Hause nicht.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Der Spitex Verband Schweiz fürchtet den zunehmenden Wettbewerb in der Pflege und Betreuung zu Hause nicht.
Heute, 30. Oktober 2015, findet in der Westschweiz der interkantonale Tag der betreuenden Angehörigen statt. Der Fokus liegt – zurecht – auf den zahllosen Leistungen, die Angehörige meist unentgeltlich für Personen in ihrem Umfeld, die Hilfe benötigen, erbringen. Vergessen geht meist, dass die betreuenden Angehörigen in erster Linie einer selbstständigen oder unselbstständigen Erwerbstätigkeit nachgehen. Mit dem Projekt «info-workcare.ch» will Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Care-Arbeit erleichtern: Travail.Suisse wird 2016 die erste nationale Plattform mit Informationen, Dienstleistungen und Adressen für berufstätige betreuende Angehörige einrichten.
Das Angebot im Pflegebereich ist gross, die Preisunterschiede sind riesig: Vor allem dank billigen Arbeitskräften aus osteuropäischen Ländern bieten Firmen tiefe Preise für 24-Stunden-Betreuung an.
Gastkommentar zum Gesundheitswesen
Die öffentliche Diskussion um den Personalmangel in der medizinischen Grundversorgung ist nicht neu. In den letzten Jahrzehnten wurde immer wieder auf den steigenden Bedarf an Dienstleistungen bei gleichzeitigem Mangel an Nachwuchs und finanziellen Ressourcen hingewiesen. Die zunehmende Zahl von hochaltrigen Menschen, die mit multiplen chronischen Erkrankungen umgehen müssen, macht es nötig, dass neue Versorgungsmodelle entwickelt werden und die bisherige Aufgabenteilung zwischen Hausärzten und Pflegefachpersonen überdacht wird.
Thema im Fokus TIF 117; e-Zeitschrift
Care-Arbeit, die unentgeltliche Pflege und Betreuung eines Angehörigen zu Hause, ist ein in unserer Gesellschaft unverzichtbares Gut. Sie stellt eine enorme Leistung von hohem ökonomischem und ideellem Wert dar, die es unbedingt zu würdigen gilt.
Die Arbeitsbedingungen, unter denen Altenpfleger aus Polen deutsche Senioren pflegen, sind oft skandalös. Arbeitgeber zahlen manchmal Löhne von weniger als 100 Euro im Monat.
Angehörige und Nachbarn haben im Jahr 2013 unbezahlte Pflege- und Betreuungsarbeit im Wert von rund 3,55 Milliarden Franken geleistet. Das ist weit mehr als der landesweite gesamte Aufwand der Spitex-Organisationen im Jahr 2012. Dieser lag bei 1,83 Milliarden Franken.Zum Thema: Zeitlicher Umfang und monetäre Bewertung der Pflege und Betreuung durch Angehörige (Büro BASS)
Schwerpunkt: Care-Arbeit, Gleichstellung und soziale Sicherheit
Ernährung - Agrobusiness oder Agrikultur
Hunger, globales Nahrungssystem, kleinbäuerliche Landwirtschaft; Freihandel, Agrokonzerne, Saatgutmonopol, Spekulation; Arbeitsbedingungen, Care-Arbeit; Ernährungssouveränität, ökologischer und sozialer Landbau, Urban Gardening, Demokratisierung der Ernährungspolitik
Krise und Zukunft von Care in der modernen Gesellschaft
Das Buch befasst sich mit Blick auf die Krise und Zukunft von Care mit der Selbst- und Fürsorge als modernem Konzept, mit Care, Demokratie und Ökonomie, Ethik und Ökonomie, Gleichheit und Gerechtigkeit im Wohlfahrtsstaat, Migration und Haushaltsarbeit, privater und professioneller Sorgearbeit, Arbeitsbedingungen im Care-Sektor.
Zum Inhalt: Schwerpunkt: GesundheitInterview : Im Mai tritt SKOS-Präsident Walter Schmid nach 15 Jahren von seinem Amt zurück. Porträt: Die Missionarin
Eine philosophisch-empirische Untersuchung anhand der DRG-Reform in der Schweiz
Was hat Ethik mit Gesundheitspolitik zu tun? Viel. Sie muss vor allem zwei Rollen wahrnehmen: Einerseits konkrete gesundheitspolitische Ziele diskutieren und andererseits die verschiedenen Perspektiven auf gesundheitspolitische Themen suchen, nachvollziehen, reflektieren und integrieren. Das gelingt nur, wenn sich Menschen in andere hineinversetzen, um zu erschliessen, was für die anderen moralisch relevant ist.
Lehrbuch für Mediziner und andere Gesundheitsberufe
Die Verknüpfung von medizinischen und wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnissen wird angesichts des sich abzeichnenden Strukturwandels im Gesundheitswesen nicht nur für Führungspersönlichkeiten immer wichtiger. Die Sparzwänge erfordern es, dass sich Ärzte, Pflegekräfte und andere Mitarbeiter des Gesundheitswesens intensiv um einen effizienteren Mitteleinsatz bemühen. Dazu ist es notwendig, Kosten und Nutzen von Behandlungsmethoden beurteilen zu können sowie die Prozesse und Strukturen des Gesundheitswesens zu verstehen, die direkt oder indirekt Einfluss auf Effizienz und Qualität der Versorgung nehmen.
Care-Arbeit, Care-Ökonomie
Das aktuelle WIDERSPRUCH-Heft 62 widmet sich der Care-Arbeit, also der versorgenden, betreuenden, pflegerischen Arbeit, im Kontext der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise.Die Beiträge beschäftigen sich mit folgenden Themen: Staatsfinanzen und Care-Ökonomie, Care-Arbeit und Geschlechtergerechtigkeit, Auswirkungen der Austeritätspolitik auf die Gesundheitsversorgung, steigender Druck auf die Haushalte in Nord und Süd, Migration von Care-Arbeiterinnen, Politisierung der Care-Arbeit.
Sorgeökonomie und die Überwindung des Kapitalismus. Denknetz Jahrbuch 2013
Was bedeutet es, wenn sich inmitten eines ›reichen‹ Landes wie der Schweiz Meldungen über quasifeudale Ausbeutungsverhältnisse in der Hauswirtschaft häufen? Was sagt es über eine Gesellschaft aus, wenn unerlässliche Sorgearbeit derart gering geschätzt wird, dass sie an Menschen delegiert wird, die durch Existenznot in eine unwürdige Pendelmigration oder in die Illegalität getrieben werden?
Immer mehr Frauen aus Osteuropa betreuen Betagte in der Schweiz. Sie sind beliebt wegen ihrer Herzlichkeit und begehrt, weil sie für geringe Löhne rund um die Uhr arbeiten. Skrupellose Vermittler, aber auch Betagte mit wenig Geld nutzen das schamlos aus. Die Care-Migration aus dem Osten birgt Zündstoff.
Handlungsgrundsätze
In den letzten Jahren hat sich in der Europäischen Region zunehmend die Erkenntnis durchgesetzt, dass Bewegungsförderung ein vorrangiges Anliegen im Bereich der öffentlichen Gesundheit darstellt, sodass zahlreiche Länder inzwischen konkrete Handlungskonzepte und Interventionen auf diesem Gebiet entwickelt haben.
Immer mehr Familien lassen ihre betagten Angehörigen daheim durch ausländische Hilfen betreuen. Weil solche Pflege- oder Care-Migrantinnen oft in einer rechtlichen Grauzone und unter prekären Bedingen arbeiten, fordern Experten nun eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Phänomen. Zum Thema: Obsan Bericht 57 zur Care-Migration
Unter Care-Migration versteht man das Phänomen, dass Migrantinnen und Migranten pflegebedürftige Personen in Privathaushalten betreuen. In die Schweiz kommen vor allem Frauen aus Mittel- und Osteuropa. Die vorliegende qualitative Untersuchung beleuchtet die Perspektive der Angehörigen von betreuungsbedürftigen Personen, die eine Care-Migrantin beschäftigen. Die Nutzersicht der Angehörigen wird durch Einschätzungen von Fachpersonen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich ergänzt.Zum Thema: Würdig altern - würdig arbeiten in Pflege und Betreuung (Denknetz)
Care-Arbeiterinnen betreuen Senioren in Privathaushalten. Sie arbeiten häufig unter prekären Bedingungen und fast rund um die Uhr.