Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Familiennachzug

49 Beiträge gefunden


Humanrights.ch

Wartefristen für Familiennachzug: Auch die Rechtslage in der Schweiz verletzt die Menschenrechte

Staaten dürfen für den Familiennachzug bei Personen mit vorübergehendem Schutzstatus eine Wartefrist von maximal zwei Jahren vorsehen. Danach muss gemäss dem Europäischen Gerichthof für Menschenrechte der Einzelfall geprüft werden. Eine pauschale Wartezeit von drei Jahren – wie sie auch die Schweiz kennt – verletzt die Europäische Menschenrechtskonvention.

Heiratsmigration als verdichtete Statuspassage

Eine Untersuchung auf der Basis von Fallstudien

Seit über 40 Jahren ist der Ehegattennachzug die dominierende Zuwanderungsform aus der Türkei. Zugleich gelten besonders Heiratsmigrantinnen als überdurchschnittlich schlecht integriert. Welche Gründe bestehen für die vielfach konstatierten Schwierigkeiten beim Zurechtfinden in Deutschland? Jan F.C. Gellermann geht dieser Frage aus einer Sozialisations- und Lebenslaufperspektive nach. Durch Fallrekonstruktionen auf der Basis narrativ-biografischer Interviews und nach der Auswertung generationenübergreifender Lebenslaufdaten kommt er zu dem Schluss, dass Integrationsprobleme auch habituelle Gründe haben und erheblich durch milieuspezifische und familiäre Sozialisationserfahrungen bedingt werden. Einen wesentlichen Einfluss haben zudem die Verlaufsprozesse der Migrationen, insbesondere die vielen, in kurzer Zeit zu bewältigenden Statuspassagen.

Dequalifiziert und verkannt

Ein Argumentarium mit Empfehlungen für die Soziale Arbeit gegen die Diskriminierung, Entwertung und Exklusion von qualifizierten Flüchtlingen im Familiennachzug

Bleiben berufliche Kompetenzen ungenutzt, spricht man im Fachjargon von brain waste. Davon sind qualifizierte Drittstaatenangehörige aufgrund unseres politischen Systems besonders betroffen; es besteht eine offensichtliche Diskriminierung. Qualifizierte Flüchtlinge leiden daher vermehrt an beruflicher Entwertung durch Überqualifizierung oder Erwerbslosigkeit. Für die Gesellschaft hat dies wirtschaftliche Einbussen zur Folge, für Betroffene bedeutet es ein Identitätsverlust; sie werden dequalifiziert und gesellschaftlich verkannt. Flüchtlinge im Familiennachzug sind einer Dequalifizierung sowie weiteren möglichen Gefahren für eine gesellschaftliche Exklusion verstärkt ausgesetzt. Vorliegende Arbeit analysiert Risiken und Möglichkeiten von qualifizierten Flüchtlingen im Familiennachzug unter Einbezug der aktuellen integrations- und bildungspolitischen Entwicklungen der Schweiz und ermittelt Handlungsbedarf auf verschiedenen Ebenen.

Migration und Familie

Historische und aktuelle Analysen

Der Band präsentiert Untersuchungen zum Zusammenhang von Familie und Migration in aktueller und historischer Perspektive. Er gibt einen Einblick in neue Erkenntnisse zu Familie, Religion und Migration im 18. Jahrhundert, zu historischen Zäsuren und Migrationswellen im 19. und 20. Jahrhundert, zu Umstrukturierungen und (intergenerativem) Wandel von Familie, zu Migrationsprozessen und pädagogischen Organisationen sowie zu Fragen von Geschlecht, Recht und Politik.Welche Rolle spielen Familien, Verwandtschaften und ihre Netzwerke in allen Stadien des Migrationsprozesses? Migration ist häufig ein Familienprojekt, familiale Netzwerke können Formen der Unterstützung bereitstellen, aber Familien werden durch Migrationsprozesse auch auseinander gerissen und zerstört. Diese Fragen werden in aktuellen und historischen Perspektiven vom 18. Jahrhundert bis heute in interdisziplinären Perspektiven beleuchtet.

SBAA

Fokus medizinische DNA-Tests im Asyl- und Ausländerrecht

Der SBAA wurden in letzter Zeit Fälle zugetragen, bei denen kantonale Migrationsbebehörden offensichtlich systematisch DNA-Tests anordnen. Damit wollen sie sicherstellen, dass bei Gesuchen um Familiennachzug die Kinder tatsächlich biologische Nachkommen der gesuchstellenden Person sind oder die EhepartnerInnen nicht miteinander verwandt sind. Die SBAA beobachtet diese Entwicklung mit Sorge, da DNA-Profile eigentlich nur angeordnet werden dürfen, wenn begründete Zweifel bestehen