Bewegungsmuffel verursachen Kosten von 60 Milliarden Euro
Inaktive Menschen leben ungesund. Und sie schüren die Ausgaben im Gesundheitswesen.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Inaktive Menschen leben ungesund. Und sie schüren die Ausgaben im Gesundheitswesen.
Intensivpflegezuschlag in der SGK-N
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) hat über die Entlastung von Familien mit schwer pflegebedürftigen Kindern beraten. Mit der vorgeschlagenen Erhöhung des Intensivpflegezuschlags ist für diese Familien endlich eine Verbesserung in Sicht.
In der Schweiz ist auf den 1. Januar 2018 in der stationären psychiatrischen Versorgung die Einführung eines neuen Finanzierungssystems TARPSY geplant. Kernstück des Vorhabens: Die Behandlungstarife sollen national vereinheitlicht, diagnoseabhängig ausgestaltet und im zeitlichen Verlauf abgestuft werden. Die für die Einführungsarbeiten zuständige SwissDRG nennt als eines der zentralen Ziele, der Wett-bewerb zwischen den Kliniken müsse verstärkt werden.
Psychische Erkrankungen sollen künftig rascher erkannt und behandelt und die Gesundheit im Alter gestärkt werden. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) erhöht deshalb den Zuschlag auf der Krankenkassenprämie, wie dies von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz beantragt worden ist. Damit soll die Belastung des Gesundheitssystems durch chronische, nichtübertragbare Krankheiten verringert werden.
Privatpatienten werden viel häufiger operiert als Allgemeinversicherte, besagt eine Studie des Bundesamtes für Gesundheit. Dabei sind sie gar nicht notwendig.
Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist auch für die Finanzierung des Gesundheitswesens zentral.
Interpellation
2005 betrugen die totalen Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung 1,13 Milliarden Franken. Wie haben sich diese Ausgaben in den letzten 10 Jahren bezogen auf die einzelnen Bereiche entwickelt?Welche Akteure erfüllen in diesem Bereich einen bundesgesetzlichen Auftrag und wie haben sich die Ausgaben in den letzten 10 Jahren bei den einzelnen Aufträgen entwickelt?Die massenmedialen Kampagnen haben einen wesentlichen Anteil der Ausgaben für Prävention. Wie haben sich diese Kosten in den letzten 10 Jahren entwickelt?
Es zeichnet sich ab: Die Krankenkassenprämien werden auch im kommenden Jahr steigen. Zahlen, die Radio SRF vorliegen, zeigen, dass die Gesundheitsausgaben in den ersten Monaten des Jahres 2016 bereits wieder deutlich gestiegen sind.
Im Kanton Luzern sollen die Kosten zwischen Altersheimen besser vergleichbar und so transparenter werden. Der Regierungsrat will mit einer Gesetzesrevision den Heimen einheitliche Rechnungen und Statistiken vorschreiben.
Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens 2014: Provisorische Zahlen
Die Ausgaben für das Gesundheitswesen betrugen 2014 insgesamt 71,2 Milliarden Franken. Dies sind 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wachstum lag damit unter dem Fünfjahrestrend. Das Verhältnis der Gesundheitsausgaben zum Bruttoinlandprodukt stieg auf 11,1 Prozent. Dies zeigen die Ergebnisse der provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zu den Kosten und der Finanzierung des Gesundheitswesens.
Der demografische Wandel ist nicht der entscheidende Faktor für den Anstieg der Gesundheitsausgaben. Trotzdem kommt er Politikern schnell zur Hand. Kostensteigerungen erscheinen als Naturgesetz.
Das Bulletin gibt einen Überblick zu den Gründen beruflicher Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit der ärztlichen Grundversorgerinnen und -versorger innerhalb der Schweiz und im internationalen Vergleich. Insbesondere werden Aspekte wie Dauer der Konsultationen, Einkommensniveau oder für administrative Aufgaben benötigte Arbeitszeit berücksichtigt. Die präsentierten Ergebnisse stammen aus Obsan Dossier 50, welches alle Themen der internationalen gesundheitspolitischen Erhebung 2015 des Commonwealth Fund ausweist.
Die Heimbewohner zahlen viel zu viel für die Pflege. Ändern will das niemand.
Die Neuerungen bei der Pflege- und Spitalfinanzierung haben einen erheblichen Kostenanstieg für Kanton und Gemeinden zur Folge. Bis Ende 2014 waren diese systemwechselbedingten Mehrkosten für die Gemeinden mit 46,5 und den Kanton mit 47,8 Millionen Franken etwa gleich gross. Im Gegensatz zu den Gemeinden muss der Kanton bis ins Jahr 2017 aber mit einem weiteren Anstieg von rund 30 Millionen Franken rechnen.
santésuisse schlägt wirksame kurzfristige und längerfristige Massnahmen vor, um das Problem des übermässigen Kostenwachstums der Krankenpflegeversicherung (OKP) besser in den Griff zu bekommen: Kurzfristig sind Anpassungen der kantonalen Taxpunktwerte bei bestimmten Facharztrichtungen der gangbare und rasche Weg. Längerfristig muss unter anderem die Lockerung des Vertragszwangs nach klaren Kriterien diskutiert werden. Eine bedarfsabhängige Zulassungssteuerung für Ärzte als Übergangslösung beurteilt santésuisse skeptisch: Neue Datenanalysen belegen, dass Zulassungsstopps kein wirksames Mittel zur Kostensenkung in einem Kanton sind.
287 Franken im Tag, 104‘877 Franken im Jahr, 8‘740 Franken im Monat – so viel kostete 2014 in der Schweiz im Durchschnitt ein stationärer Aufenthalt in einem Alters- und Pflegeheim (APH). Total 32,7 Millionen Beherbergungstage verteilten sich auf 144‘657 Personen. Die durchschnittliche Dauer der APH-Aufenthalte, die 2014 endeten, belief sich auf 925 Tage. Interessiert, was in Ihrem Kanton der Aufenthalt im Alters- und Pflegeheim im Durchschnitt kostet? faktuell.ch hat es für Sie, gestützt auf die Angaben des Bundesamtes für Statistik für das Jahr 2014, ausgerechnet.
Wer Pflegeleistungen ausserhalb seines Wohnkantons in Anspruch nimmt, soll künftig die Gewissheit haben, welcher Kanton für deren Restfinanzierung aufkommt. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates (SGK-SR) schlägt eine entsprechende Änderung des Krankenversicherungsgesetzes vor. Für santésuisse geht der Vorschlag grundsätzlich in die richtige Richtung.
Bernerinnen und Berner, die Sozialhilfe erhalten, haben statistisch gesehen doppelt so hohe Gesundheitskosten wie Durchschnittsbürger.
In der Stadt Bern wohnen rund 6000 Menschen, die Sozialhilfe beziehen. Um ihre Gesundheit steht es nicht besonders gut. Dies zeigt eine wissenschaftliche Studie, welche die Helsana zusammen mit dem städtischen Sozialamt erstellt hat.
Kosten im ambulanten Spitalbereich wachsen schneller
Im Jahr 2014 wurden in den Schweizer Spitälern 16,8 Millionen ambulante Konsultationen und 1,4 Millionen stationäre Spitalaufenthalte gezählt. Die Kosten wachsen im ambulanten Bereich schneller als im stationären. Ein Trend der sich die letzten fünf Jahre abzeichnet. Bezüglich Ausrüstung sind die Spitäler mit bildgebenden Geräten ausgestattet, die mehrheitlich im ambulanten Bereich zum Einsatz kommen. Dies sind Ergebnisse der Spitalstatistiken des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Im Aargau dürften die Kosten für Verlustscheine von nicht bezahlten Krankenkassenprämien in den nächsten Jahren deutlich steigen. Der Kanton rechnet bis 2018 mit 19,5 Millionen Franken – 60 Prozent mehr als bislang geschätzt. Die Wirkung der schwarzen Liste säumiger Zahler wird infrage gestellt.