Wenn Papa sich verweigert
Getrennt lebende Väter haben nicht nur das Recht, ihre Kinder auf Besuch zu nehmen, sondern auch die Pflicht dazu. Doch es gibt auch Väter, die Besuchszeiten ablehnen.
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Getrennt lebende Väter haben nicht nur das Recht, ihre Kinder auf Besuch zu nehmen, sondern auch die Pflicht dazu. Doch es gibt auch Väter, die Besuchszeiten ablehnen.
Gastbeitrag von Stephan Auerbach, SSI Schweiz
Immer wieder erheben sich in der Öffentlichkeit kritische Stimmen zum schweizerischen Scheidungsverfahren. Die Kritik («Massengeschäft», «stossend», «schlechthin inakzeptabel») ist mehr als berechtigt, mögliche Lösungen werden aber nur selten aufgezeigt. Anderswo existieren jedoch durchaus erprobte Alternativen, welche die Bedürfnisse des Kindes im Scheidungswesen ins Zentrum stellen. In Australien beispielsweise bilden Mediation und eine kindeszentrierte Lösungsfindung den Angelpunkt des Systems.
Kinderrechte bei einer Trennung oder Scheidung und Kinderschutz
«Der kleine Advokat – Juris erklärt dir deine Rechte» ist ein Ratgeber für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene, die mit Kindern über die Kinderrechte bei einer Trennung oder Scheidung oder über das Thema Kindesschutz sprechen möchten.
(Urteil 5A_443/2018)
Die Gelder der beruflichen Vorsorge müssen bei einer Scheidung nicht in jedem Fall hälftig geteilt werden. Das Bundesgericht hat seine Rechtsprechung in einem Fall präzisiert, in dem der Ehemann seine Pflichten gegenüber der Familie in schwerwiegender Weise verletzte.
Soziale Arbeit als Liquid Profession Scheidungsfolgen für Kinder Das (un-)sichtbare Feld der Prostitution
Das Bundesgericht legt Richtlinien fest, ab wann und in welchem Umfang derhauptsächlich die Kinder betreuende Elternteil mit Blick auf die Unterhaltspflicht des anderen Elternteils einer Erwerbstätigkeit nachzugehen hat. Im Scheidungs- oder Trennungsfall kommt nach einer Übergangsphase oder bei fehlender Vereinbarung der Eltern über die Art der Betreuung das Schulstufenmodell zu Anwendung. Der hauptbetreuende Elternteil muss demnach ab der obligatorischen Einschulung des jüngsten Kindes grundsätzlich zu 50 % eine Erwerbsarbeit ausüben, ab dessen Eintritt in die Sekundarstufe zu 80 % und ab seinem vollendeten 16. Lebensjahr zu 100 %. Davon kann im Einzelfall aus zureichenden Gründen abgewichen werden.
Wegweisendes Urteil des Bundesgerichtes für getrennte Eltern: Wer Kinder betreut, soll nach deren Eintritt in die Schule wieder zu 50 Prozent arbeiten.
Ist die Ehe am Ende, wird das Kind oft zum Spielball zwischen den Eltern. Können sich Vater und Mutter nicht einigen, wo es in Zukunft leben wird, entscheidet diese Frage der Richter.
In den letzten 30 Jahren haben sich die Kosten von Scheidungsprozessen vervielfacht. Verfahren, die viele Jahre dauern und sechsstellige Frankenbeträge kosten, sind inakzeptabel.
Mischehen in der Schweiz sind auf dem Vormarsch und wie andere Ehen auch nicht gefeit vor Scheidungen. Ist der Preis des Scheiterns einer Ehe für binationale Paare höher? swissinfo.ch stellte seinen Leserinnen und Lesern diese Frage und sprach mit Fachleuten über das Thema.
Seit dem 1. Januar 2017 ist das neue Unterhaltsrecht in Kraft. Mit den jüngsten Entscheiden des Bundesgerichts herrscht unter Fachleuten endlich auch mehr Klarheit, wie der Unterhalt berechnet werden muss. Partneranwältin Simone Thöni der Rechtskraft Advokatur in Zürich im Interview.
Geschiedene Mütter sollen früher arbeiten müssen, hat das Bundesgericht entschieden. Das sei nicht gerecht, sagt Juraprofessor Roland Fankhauser.
Das Bundesgericht hat entschieden, dass getrennte und geschiedene Mütter früher wieder arbeiten gehen sollen. Damit bricht es mit der alten „10/16-Regel“.
Grundlagen für die Praxis der Betreuungsregelung
Welche Betreuungsform dem Kindeswohl im Einzelfall am besten entspricht, ist keine rechtliche Fragestellung. Dennoch rufen Eltern die Behörden des Staats häufiger an, wenn sie ihre Konflikte nicht eigenverantwortlich lösen können. Während sich monetäre und materielle Kontroversen in der Regel juristisch lösen lassen, stellt im Konfliktfall die Bestimmung des umstrittenen Kindeswohls für die Entscheidungsbehörden eine besondere Herausforderung dar, insbesondere die Frage, welche Betreuungsregelung dem Kind am besten entspricht. Ob beispielsweise eine geteilte Obhut gegen den Willen eines Elternteils dem Kindeswohl entspricht, lassen Entscheidungsbehörden zunehmend von psychologischen Sachverständigen beantworten. Gutachten sind nicht aber nicht nur teuer, sondern auch belastend für alle Beteiligten.
Ratgeber für betroffene Eltern
Ein Druckmittel im Scheidungsprozess fällt weg: Das Gericht kann Mann und Frau scheiden und über die Folgen später entscheiden.
Ausgeschlossen, gedemütigt und vom Staat unfair behandelt: So fühlen sich Väter nach einer Trennung.
Zur Bemessung des 2017 eingeführten Betreuungsunterhalts für die gemeinsamenKinder von verheirateten oder unverheirateten Eltern kommt die "Lebenshaltungskosten-Methode" zur Anwendung. Der Betreuungsunterhalt umfasst somit grundsätzlich die Lebenshaltungskosten der betreuenden Person, soweit diese wegen der Kinderbetreuung nicht selber dafür aufkommen kann.
Das Bundesgericht hat definiert, wie der Betreuungsunterhalt für ein Kind zu berechnen ist.
Das Bundesgericht hat einen Grundsatzentscheid zum sogenannten Betreuungsunterhalt für Kinder gefällt. Dieser soll nach der Lebenshaltungskosten-Methode berechnet werden.