Burn-out-Patienten sind oft ADHS-Betroffene
Jedes Jahr erhalten viele junge Erwachsene eine IV-Rente wegen ADHS. Lisbeth Furrer-Bircher leitet eine Beratungsstelle für Betroffene und erklärt, warum ihnen das Arbeiten so schwerfällt.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Jedes Jahr erhalten viele junge Erwachsene eine IV-Rente wegen ADHS. Lisbeth Furrer-Bircher leitet eine Beratungsstelle für Betroffene und erklärt, warum ihnen das Arbeiten so schwerfällt.
Zwei Studien sind soeben veröffentlicht worden: Die vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) und vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in Auftrag gegebene Studie «Formen interinstitutioneller Zusammenarbeit in der Schweiz: Bestandsaufnahme und Typologie» hat Grundlagen erarbeitet zur Weiterentwicklung der Interinstitutionellen Zusammenarbeit (IIZ). Die Studie «Verläufe und Profile von neuen IV-Rentenbeziehenden 2010» wurde vom BSV in Auftrag gegeben und analysiert die Vorgeschichte von IV-Neurentner/innen in der Arbeitslosenversicherung und in der Sozialhilfe.Zum Thema: Studie über Profile von IV-Neurentnerinnen und -rentnern veröffentlicht (FH Bern)
Die Zahl der IV-Neurenten in der Schweiz wird in den nächsten Jahren wieder zunehmen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität St. Gallen und des Versicherers PKRück. Zum Thema: Studie zur Invaliditätsentwicklung in der Schweiz (PKRück)
Die PKRück hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft und mit dem Institut für Rechtswissenschaft und Rechtspraxis der Universität St. Gallen eine breit angelegte Studie zur Invaliditätsentwicklung in der Schweiz durchgeführt. Den Schwerpunkt der Studie bildet die prospektive Einschätzung der Invaliditätsentwicklung. Die im Rahmen der Studie befragten Experten gehen mehrheitlich von einer stabilen bis leicht rückläufigen Gesamtentwicklung aus. Die Analyse der einzelnen Einflussfaktoren auf das Invaliditätsrisiko zeigt jedoch auf, dass die derzeitige Entwicklung der tiefen IV-Neurenten möglicherweise nicht nachhaltig ist, und allenfalls wieder mit einer steigenden Invalidisierung gerechnet werden muss.
Invalidenrenten
Mit pseudowissenschaftlichen Untersuchungen will die IV möglichst viele Menschen mit psychischen Beschwerden aus der Versicherung kippen. Der neuste Schrei: Hirnstrommessungen.
Bei der Sanierung der Invalidenversicherung (IV) bleiben Werte wie Lauterkeit und Sachbezogenheit auf der Strecke. Es geht immer öfter um die Durchsetzung von geschäftlichen Interessen und politischen Sparaufträgen
Urteil 8C_972/2012 vom 31. Oktober 2013; BGE-Publikation
Der weitgehende Ausschluss von IV-Renten für Personen mit Schleudertraumata oder anderen organisch nicht nachweisbaren Störungen stellt keine Diskriminierung dar. Das Bundesgericht hat seine Praxis und die entsprechenden gesetzlichen Anpassungen verteidigt.
Über 14 Jahre lang soll ein 50-jähriger St.Galler starke Schmerzen simuliert und eine IV-Rente von insgesamt über 450'000 Franken erschlichen haben. Wegen gewerbsmässigen Betrugs forderte die Anklage eine vierjährige Freiheitsstrafe. Das Urteil steht noch aus.
Schmerzpatientin
Ärzte schreiben eine invalide Rentenbezügerin nach über zehn Jahren gesund – ohne Untersuch. Sie verlassen sich allein auf ein paar filmende Detektive.
Machbarkeitsstudie: Schlussbericht
In den 1990er Jahren ist die Anzahl der IV-Renten aufgrund psychischer Erkrankungen stark ange-stiegen. Mittlerweile beträgt ihr Anteil etwa 43 Prozent aller IV-Renten. Diese besorgniserregende Entwicklung betrifft nicht nur die Schweiz, sondern auch zahlreiche andere Staaten. In diesem Kon-text hat die Invalidenversicherung (IV) mit den 5. und 6. IVG-Revisionen das Augenmerk auf Perso-nen mit psychischen Erkrankungen gelegt und eine Reihe von Massnahmen eingeführt, um diese zielgerichtet bei ihrer beruflichen Eingliederung zu unterstützen.
Ärzte schreiben eine invalide Rentenbezügerin nach über zehn Jahren gesund – ohne Untersuch. Sie verlassen sich allein auf ein paar filmende Detektive.
Obwohl die CVP der Linken entgegenkam, versenkte diese im Parlament mit der SVP die IV-Sanierung. Nun setzt CVP-Fraktionschef Urs Schwaller Bundesrat Alain Berset unter Druck. Die mit 14 Milliarden Franken verschuldete IV müsse dringend saniert werden.
Die Schweiz muss keine neuen AHV- und IV-Renten in den Kosovo ausrichten. Das Bundesgericht hat ein Machtwort gesprochen. Personen aus dem Kosovo, die endgültig in ihr Heimatland zurückgekehrt sind, können allerdings um Rückerstattung geleisteter AHV/IV-Beiträge ersuchen.
Urteil vom 19. Juni 2013 (9C_662/2012)
Die II. sozialrechtliche Abteilung des Bundesgerichts hatte den Fall eines kosovarischen Staatsbürgers zu beurteilen, der in den Jahren 2003 bis 2005 in der Schweiz erwerbstätig gewesen war und nach Rückkehr in sein Heimatland um Rückerstattung der geleisteten obligatorischen Beiträge an die AHV/IV ersuchte.
BGE-Publikation; Urteil 8C_32/2013 vom 19. 6.2013
Wer nach einer Krebsbehandlung wegen Erschöpfung längerfristig arbeitsunfähig wird, hat in der Regel Anspruch auf eine IV-Rente. Laut Bundesgericht kann betroffenen Personen anders als beim Schleudertrauma nicht zugemutet werden, die Symptome willentlich zu überwinden.
Procap Schweiz zeigt sich erleichtert, dass mit dem heutigen Scheitern der IVG-Revision 6b im Parlament eine weitere Sparrunde auf dem Rücken der schwerstbehinderten Menschen verhindert werden konnte. Gleichzeitig bedauert die grösste Schweizer Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Behinderung die verpasste Chance, ein gerechteres Rentensystem einzuführen.
Der zweite Teil der 6. IV-Revision ist gescheitert. Die Vorlage ist vom Tisch und das Referendum seitens der Behindertenverbände erübrigt sich. Nach rund zwei Jahren Diskussion stimmte der Nationalrat am 19. Juni 2013 dem Vorschlag der Einigungskonferenz zu, das Gesetz abzuschreiben. Als unüberwindbare Hindernisse erwiesen sich einerseits insbesondere die Schuldenbremse, welche der Bundesrat bei der IV einführen wollte.
Der Nationalrat hat sich am Dienstagmorgen zum wiederholten Mal mit der Sanierung der Invalidenversicherung beschäftigt. Hauptfrage war, ab welchem Invaliditätsgrad eine Vollrente ausbezahlt werden soll. Die Schuldenbremse wurde abgelehnt. Zum Thema: Ein Ja für die Schwerstbehinderten in der Schweiz (Procap)
Deutlichster Rückgang seit 2006: Die Anzahl der IV-Rentner ging im Jahr 2012 um 1,8 Prozent zurück.
Die Zahl der laufenden IV-Renten wie auch jene der neu zugesprochenen Renten sind im Jahr 2012 erneut gesunken. Die Neurenten pendeln seit 2010 um den gewichteten Wert von rund 15'000. Das Gegenstück zu den seit 2003 um rund 47% gesunkenen Neurentenzahlen ist die Tatsache, dass die IV seit 2008 deutlich zunehmend Massnahmen zur beruflichen Eingliederung zuspricht. Dieses Bild spiegelt die Neuausrichtung der IV von der Renten- zur Eingliederungsversicherung wieder. 2012 war auch das Startjahr der Eingliederungsorientierten Rentenrevision und des definitiv im Gesetz verankerten Assistenzbeitrags (Teile der IV-Revision 6a).