Pädophilie: Der (allzu) schnelle Verdacht
Die emotional geführte Diskussion um Pädophilie führt zu einer Verunsicherung von Lehrern und Trainern. Die Linie zwischen Jugendschutz und Paranoia ist hauchdünn.
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Die emotional geführte Diskussion um Pädophilie führt zu einer Verunsicherung von Lehrern und Trainern. Die Linie zwischen Jugendschutz und Paranoia ist hauchdünn.
Der Bund unterbreitet den Kantonen die gesetzlichen Grundlagen zur Umsetzung der Pädophilen-Initiative. Der Regierungsrat unterstützt die vorgeschlagene Änderung des Strafgesetzbuches und des Militärstrafgesetzes. In der Vollzugsregelung erkennt der Regierungsrat noch Präzisierungsbedarf.
In seiner Vernehmlassung an das Bundesamt für Justiz begrüsst der Regierungsrat die vorgeschlagene Variante I zur Änderung des Strafgesetzbuches und des Militärstrafgesetzes. Im Mai 2014 haben Volk und Stände die Volksinitiative „Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen“ angenommen.
Präventionsarbeit und Schutzmassnahmen müssen im Zentrum stehen, wenn es um die Wahrung der physischen und psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen geht. Diesem Anliegen verschaffen die Kinder- und Jugendorganisationen mit ihren eingereichten Vernehmlassungsantworten zum Umsetzungsvorschlag der sogenannten „Marche Blanche“- Initiative Gehör.
Der Regierungsrat spricht sich mit Vorbehalten für die vom Bundesrat vorgeschlagene Umsetzung der Volksinitiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen» aus, wie er in seiner Vernehmlassung an das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement festhält. Die Volksinitiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen» wurde in der eidgenössischen Volksabstimmung vom 18. Mai 2014 angenommen. Gemäss der entsprechenden Ergänzung der Bundesverfassung verlieren Personen, die verurteilt werden, weil sie die sexuelle Unversehrtheit eines Kindes oder einer abhängigen Person beeinträchtigt haben, endgültig das Recht, eine berufliche oder ehrenamtliche Tätigkeit mit Minderjährigen oder Abhängigen auszuüben. Die neue Verfassungsbestimmung steht im Konflikt mit anderen Verfassungsgrundsätzen. Um diesen Konflikt möglichst klein zu halten, wird als Variante 1 eine Härtefallbestimmung vorgeschlagen: In leichten Fällen, in denen das Tätigkeitsverbot offensichtlich weder notwendig noch zumutbar ist, soll das Gericht ausnahmsweise auf die Anordnung eines solchen Verbots verzichten können. Variante 2 verzichtet demgegenüber bei allen Anlasstaten auf eine solche Härtefallbestimmung. Zusätzlich kann unter bestimmten Voraussetzungen das Tätigkeitsverbot in der Regel nach einer gewissen Dauer des Vollzugs auf Gesuch des Verurteilten hin überprüft und inhaltlich sowie zeitlich eingeschränkt oder ganz aufgehoben werden.
Inhalt: Grosse Leserumfrage von SozialAktuell! 2. Oktober 2015: Feiern Sie mit uns 10 Jahre AvenirSocial! Gesichter der Professionellen der Sozialen Arbeit - machen Sie mit! Jahresbericht 2014 Sozialhilfe: AvenirSocial fordert fachliche Diskussionen Berufliche Auslandaufenthalte in der Sozialen Arbeit Allianz für Sexualaufklärung in der Schweiz Netzwerk Kinderrechte Schweiz Strategie Sucht: Stellungnahme von AvenirSocial Vernehmlassungsantwort zur Umsetzung der Eidgenössischen Volksinitiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen» Veranstaltungen von Organisationen, bei denen AvenirSocial Mitglied ist 3. Internationaler Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziale Arbeit (SGSA) SozialAktuell: Aktuelle Ausgabe- Sektion Bern- Sektion Zürich- Sektion Aargau- Sektion Graubünden- Sektion Zentralschweiz- Sektion Ostschweiz- Sektion Wallis- Sektion beider Basel- Sektion Solothurn
Der Ständerat ist gegen strengere Strafbestimmungen zum Schutz von Kindern. Auch Simonetta Sommaruga zweifelt an der Umsetzbarkeit einer entsprechenden Motion.
Pädophile Männer lassen sich von Nicht-Pädophilen anhand von Hirnaktivierungen durch unterschiedliches Stimulusmaterial unterscheiden. Dieser Befund allein lässt aber nicht auf eine verminderte Verhaltenskontrolle aller Pädophilen schließen. Diese neuen Ergebnisse des NeMUP-Forschungsverbunds deuten allerdings darauf hin, dass Männer mit pädophiler Neigung, die zum Täter werden, charakteristische neurobiologische Veränderung aufweisen. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse einer dreijährigen Studie, die Vertreter des Forschungsverbundes heute in Berlin der Presse vorstellten.Zum Thema: Im Gehirn des Pädophilen (Der Tagesspiegel)
In einem städtischen Grundschultagesheim hat ein Erzieher mit pädophilen Neigungen gearbeitet. Er offenbarte sich und verlor daraufhin seinen Job.
Der Umgang mit pädokriminellen Straftätern wird weiter verschärft. Der Bundesrat hat am Mittwoch seinen Vorschlag zur Umsetzung der Pädophilen-Initiative vorgestellt. Grundsätzlich soll es nach einer Verurteilung wegen eines Sexualdelikts an Minderjährigen und anderen besonders schützenswerten Personen ein lebenslanges Tätigkeitsverbot geben. Für leichte Fälle ist eine Ausnahme vorgesehen. Dies mildert den Widerspruch zum Prinzip der Verhältnismässigkeit in der Verfassung. Eine Variante mit einem Automatismus ohne Ausnahme ist für den Bundesrat keine vertretbare Lösung. Die Vernehmlassung dauert bis zum 3. September 2015.
Der Bundesrat hat mit der Pädophilen-Initiative das gleiche Problem wie mit der Ausschaffungsinitiative der SVP: Das Volk schreibt einen Automatismus in die Verfassung, der rechtsstaatlichen Grundsätzen widerspricht. Zum Thema: - Vorschlag des Bundesrats stösst auf Kritik (NZZ)- Initiantin «schockiert» über Umsetzung der Pädophilen-Initiative (Der Bund)
Der Mann soll in Hallenbädern Knaben belästigt haben. In Deutschland ist er bereits wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt worden. In der Schweiz gilt er jedoch als Ersttäter.
Basler Forschungsprojekt
Forscher in Zürich und Basel arbeiten an einem Gehirntest, der Pädophile erkennen soll. Damit könnte dereinst genauer eingeschätzt werden, wie gefährlich ein Straftäter ist. Das Vorhaben weckt aber auch Ängste – vor präventiven Tests beispielsweise.
Demnächst steht die Umsetzung der Pädophilen-Initiative an, die vom Stimmvolk im vergangenen Mai mit grosser Mehrheit angenommen wurde. Die damalige Diskussion zum Thema hatte zur Folge, dass sich viele Betroffene von sich aus in eine Therapie begaben. In der Schweiz gibt es dazu spezielle Angebote.
Pädophile Lehrer
Auch mit dem Strafregisterauszug speziell für Lehrer bleibt es dabei: Die meisten Schulen verzichten auf die systematische Prüfung des strafrechtlichen Vorlebens.
Neuer Strafregisterauszug und Schutz vor Missbrauch der Telefonnummer: die wichtigsten Neuerungen 2015.
Die «Ecole en bateau» war ein Vorzeigeprojekt alternativer Pädagogik, aber der Traum vom Lernen auf hoher See entpuppte sich als Albtraum. Auf dem Schiff wurden Kinder über Jahre hinweg missbraucht und vergewaltigt. Dokumentarfilmer Laurent Esnault war eines davon.
Jedes fünfte Kind in Europa erlebt sexuelle Gewalt. Doch wir handeln erst dann, wenn wir den Schuldigen zu kennen glauben. Warum ist das so? Plädoyer für ein genaueres Hinsehen.
Folge der Abstimmung
Im Mai hat das Stimmvolk mit grosser Mehrheit beschlossen, dass Pädophile nie mehr mit Kindern arbeiten dürfen. Die Initiative hat eine unerwartete Folge: Immer mehr Pädophile lassen sich therapieren.Zum Thema: Immer mehr Pädophile in Therapie (News.ch)
Eine viertel Million Männer in Deutschland fühlen sich von Kindern sexuell angezogen. Den meisten gelingt es, ihren Drang zu kontrollieren und nie zum Missbrauchstäter zu werden. Doch das Internet gilt bei Experten als gefährliche "Einstiegsdroge" für Pädophile.