Aus der Welt des Vergessens
Sie schaut ins Leere – und ihr Blick lässt einen nicht mehr los. Die in Konstanz lebende Stefanie Scheurell hat ihre demente Grossmutter begleitet und porträtiert. RUTH heisst das kontroverse Werk.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Sie schaut ins Leere – und ihr Blick lässt einen nicht mehr los. Die in Konstanz lebende Stefanie Scheurell hat ihre demente Grossmutter begleitet und porträtiert. RUTH heisst das kontroverse Werk.
Der Regierungsrat soll zusammen mit den Solothurner Einwohnergemeinden eine eigene Demenzstrategie mit klar definierten Zielen und Massnahmen erarbeiten. Die kantonsrätliche Sozial- und Gesundheitskommission (SOGEKO) unterstützt einen entsprechenden parlamentarischen Vorstoss einstimmig.
Demente Patienten sind oft depressiv, aggressiv oder unruhig – das fordert das Heim-Personal. Albert Wettstein, ehemaliger Zürcher Stadtarzt, schlägt nun Alarm: Über 22‘000 Patienten würden unnötig ruhig gestellt. Dies obwohl fatale Nebenwirkungen belegt sind.
Trotz gefährlichen Nebenwirkungen erhalten bis zu 25 Prozent aller Demenz-Patienten zu viele Psychopharmaka.
Immunzellen des Gehirns sind bereits Jahre aktiv, bevor die Erkrankung offensichtlich wird. Diese abnormen Immunreaktionen lassen sich anhand der Konzentration eines Proteins nachweisen.
Alzheimer Schweiz begrüsst die Verlängerung der Nationalen Demenzstrategie die heute beschlossen wurde. Sie ruft alle Kantone zur Handlung auf. Denn im Alltag der Betroffenen ist bislang noch zu wenig Unterstützung angekommen.
Ein spezielles Versorgungsmanagement verbessert die Lebens- und Versorgungssituation von Menschen mit Demenz, die zu Hause leben. Im Vergleich zu Patienten, die auf herkömmliche Weise versorgt werden, sind sie medikamentös besser eingestellt. Außerdem sind sie weniger von Depression oder anderen neuropsychiatrischen Symptomen betroffen. Gleichzeitig werden die pflegenden Angehörigen entlastet. Darüber hinaus ist durch das Versorgungsmanagement die Lebensqualität höher bei jenen Patienten, die mit Angehörigen zusammen leben. Dies sind die Ergebnisse einer Studie des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), in deren Rahmen seit 2012 die Situation von über 600 Menschen mit Demenz in Mecklenburg-Vorpommern untersucht wurde. Ein Teil davon wurde bis zu einem Jahr durch ein individuelles Versorgungsmanagement unterstützt. Die Untersuchung fand in enger Zusammenarbeit mit mehr als 130 Hausarztpraxen statt.
Regula Streiff ist 56 – und an Alzheimer erkrankt. Wir haben sie eineinhalb Jahre lang begleitet.
Werteorientierte Gruppenarbeit - Validierende Aktivierung
Beschäftigung, Aktivierung und Lebensqualität für Menschen mit DemenzDas Praxisbuch für Gruppenleitende in der Demenzbetreuung bietet über 20 komplett vorbereitete Stundenkonzepte zu unterschiedlichen Lebensthemen, wie z.B. Familie, Natur, Feste, Kindheit, Essen, Arbeit. Durch die detaillierte Anleitung der einzelnen Beschäftigungsstunden benötigt die Gruppenleitung kaum Vorkenntnisse und kann sofort passende Stundenkonzepte praktisch durchführen. Die neuartige Methode der Validierenden Aktivierung wurde aus der Praxis heraus entwickelt und erleichtert nicht nur die Kommunikation mit demenzerkrankten Menschen, sondern stärkt auch die Lebensqualität. Es ermöglicht die Wahrnehmung des Menschen mit Demenz als Person – mit seiner Lebensgeschichte, seinen Fähigkeiten und Emotionen.
Die Pro Senectute macht sich mit «Zwäg ins Alter» für Gesundheitsförderung im Alter stark. Ihre bestens besuchte Veranstaltung am Donnerstag in der Aula Schönau widmete sich dem Thema «Demenz kann jeden treffen».
Wie Bewegung das Denken verbessert, Depressionen lindert und Demenz vorbeugt
Die Trägheit beginnt schon im Kindesalter, vor dem Fernseher und dem Computer. Dabei haben Studien gezeigt: Kinder, die sich mehr bewegen, erbringen auch bessere schulische Leistungen. Dieses Muster zieht sich durch das ganze Leben: Sport hilft beim Lernen, lindert Depressionen und beugt der Demenz vor. Weit davon entfernt, ein Zeichen für Coolness und Genuss zu sein, ist zu viel Sitzen mittlerweile weltweit die vierthäufigste Todesursache. Zu viel Sitzen ist das neue Rauchen. Der Bewegungsmuffel schädigt aber nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist. Positiv ausgedrückt: Wer sich fit hält, tut auch etwas für sein Gehirn.
Über das Tabuthema Demenz muss gesprochen werden, Erkrankte und pflegende Angehörige müssen aus der gesellschaftlichen Isolation geholt werden. Das hat die Bundesärztekammer (BÄK) anlässlich des morgigen Welt-Alzheimertages angemahnt. BÄK-Vizepräsident Max Kaplan wies darauf hin, dass die Pflege physisch wie auch psychisch sehr belastend sein könne. „Familienangehörige laufen Gefahr, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein, sich zu verausgaben und selbst zu erkranken“, sagte er.Zum Thema: Ratgeber zum Thema Alzheimer (ARD)Was hilft bei Alzheimer? (SWR)
Pflege- und Betreuungspersonen sind in Institutionen der Langzeitpflege die wichtigsten Bezugspersonen im Alltag von demenzkranken Menschen. Ihr Berufsverständnis, ihre Haltung den Menschen mit Demenz gegenüber und ihr wertschätzender Umgang mit den Betroffen tragen viel zur Lebensqualität und zu den Möglichkeiten der Selbstbestimmung der Betroffenen bei.
Je früher die Diagnose gestellt werden kann, desto besser. Aber was genau ist Demenz und wie häufig kommt die Krankheit in der Schweiz vor? Alle wichtigen Zahlen und Fakten. Dazu das Porträt einer polnischen Krankenpflegerin («Ein Teil der Familie»).
Bettina Iten steht mitten im Leben – und merkt, wie ihr Geist schwindet. Demenz in jungen Jahren ist ein seltenes Phänomen. Umso gravierender wirkt sich die Krankheit auf eine Liebesbeziehung aus.Zum Thema:
Im Alter treten Seh- und Hörbehinderungen wie auch Demenz stark gehäuft auf. Für Menschen, bei denen Sehbehinderung und Demenz gleichzeitig auftreten, brauchen die Pflegenden und die verantwortlichen Leitungspersonen der Alters- und Pflegeheime differenzierte Anleitung, um die Betreuung und Pflege sowie die Umgebung so zu gestalten, dass die Selbständigkeit und damit die Lebensqualität verbessert werden können. Zudem ist es wichtig, zu wissen, ob die Probleme bestehen, weil jemand eine dementielle Erkrankung hat ODER weil jemand eine Sinnesbehinderung hat. Wenn Symptome einer Sehbehinderung fälschlicherweise einer dementiellen Erkrankung zugeschrieben werden, werden Rehabilitationsmöglichkeiten mit Hilfsmitteln oder eine sehbehinderungsspezifische Betreuung und Pflege nicht genutzt und die Chance zur Verbesserung ihrer Lebensqualität wird nicht ergriffen.
Ein Einspruch von Peter Wissmann - Aus der Reihe Soziale Arbeit kontrovers - Band 15
Das Thema „Demenz“ ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und gleichzeitig werden immer mehr „exklusive“ Hilfsangebote für Menschen mit Demenz geschaffen - entgegen dem Inklusionsanspruch der UN-Behindertenrechtskonvention.Peter Wissmann kritisiert die ausschliessenden Praktiken, angefangen beim Begriff „Demenz“, der Menschen mit kognitiven Einschränkungen diffamiert, bis hin zur Schaffung von „Parallelwelten“. Er fragt, wie eine selbstbestimmte Teilhabe bei Demenz möglich ist und wie betroffene Menschen in das Projekt einer inklusiven Gesellschaft einbezogen werden können.
Musiktherapie als ästhetische Arbeit
Das Gespür für Atmosphären ist eine wichtige Voraussetzung für die Begleitung von Demenzbetroffenen. Jan Sonntag, Musiktherapeut mit jahrelanger Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Demenz, stellt in diesem Buch sein Konzept atmosphärebezogener Praxis vor.Fundiert durch umfangreiche qualitative Forschungsarbeit verknüpft er die philosophischen Konzepte von Atmosphäre mit der Erfahrungswelt Demenz. Auf dieser Grundlage entwickelt er Schritt für Schritt ein ästhetisches Verständnis von Therapie.So erhalten sowohl Professionelle in Therapie und Pflege als auch wissenschaftlich Tätige ein klares Bild davon, wie Atmosphären in der Begleitung von Menschen mit Demenz wahrgenommen und gestaltet werden können.
Musiktherapie als ästhetische Arbeit
Das Gespür für Atmosphären ist eine wichtige Voraussetzung für die Begleitung von Demenzbetroffenen. Jan Sonntag, Musiktherapeut mit jahrelanger Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Demenz, stellt in diesem Buch sein Konzept atmosphärebezogener Praxis vor.Fundiert durch umfangreiche qualitative Forschungsarbeit verknüpft er die philosophischen Konzepte von Atmosphäre mit der Erfahrungswelt Demenz. Auf dieser Grundlage entwickelt er Schritt für Schritt ein ästhetisches Verständnis von Therapie.So erhalten sowohl Professionelle in Therapie und Pflege als auch wissenschaftlich Tätige ein klares Bild davon, wie Atmosphären in der Begleitung von Menschen mit Demenz wahrgenommen und gestaltet werden können.
Angehörige einer demenzkranken Frau machen die Geschäftsleitung des Pflegeheims auf Probleme in der Demenzabteilung aufmerksam – doch statt auf die Kritik der beiden Töchter einzugehen, werden diese aufgefordert, ihre Mutter neu zu platzieren.