Interventionen bei psychischen Störungen von Kindern und Jugendlichen
Systematische Review zur Wirksamkeit und Kosteneffektivität von psychosozialen Interventionen, Psychotherapie und Pharmakotherapie
Der Zürcher Regierungsrat wurde Ende Juli 2008 mit einem Postulat des Kantonsrates beauftragt, die Entwicklung der Diagnosestellung und Behandlung psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen in den letzten fünf Jahren aufzuzeigen; ein besonderes Augenmerk galt der Behandlung mit Psychopharmaka. Ausserdem wünschten die Postulanten für drei weitere (zukünftige) Jahre ein Monitoring der Behandlung psychischer Störungen bei der Zielgruppe. Hintergrund des Postulates war der Eindruck und die Sorge der Postulanten, dass die pharmakologische Behandlung psychischer Probleme bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren zugenommen hat und andere Behandlungsformen − insbesondere die Psychotherapie − verdrängt. Exemplarisch wurde dabei die Behandlung der Hyperkinetischen Störungen bzw. der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS angeführt, bei der die Abgabe von Ritalin stark zugenommen habe.