50 Jahre später: Viel erreicht, viel zu tun
Vor 50 Jahren führte die Schweiz als eines der letzten Länder Europas das Frauenstimmrecht ein. Grafikdesign-Studierende und eine Politologin betrachten das Jubiläum jeweils aus ganz eigenen Blickwinkeln.
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Vor 50 Jahren führte die Schweiz als eines der letzten Länder Europas das Frauenstimmrecht ein. Grafikdesign-Studierende und eine Politologin betrachten das Jubiläum jeweils aus ganz eigenen Blickwinkeln.
Am 7. Februar 1971 ist es endlich soweit: Die Schweizer Frauen erhalten das Stimmrecht auf nationaler Ebene. Der Weg dazu war lang und steinig.
Lange durften Luzernerinnen weder abstimmen noch wählen gehen. Erst am 25. Oktober 1970 entschieden die Luzerner, den Frauen auf Kantonsebene eine politische Stimme zu gewähren. Das Historische Museum Luzern begeht dieses 50-Jahr-Jubiläum mit einer Ausstellung und einem reichhaltigen Begleitprogramm. Wie kam es 1970 zu diesem längst fälligen Wandel? Und wo steht Luzern heute? Die Ausstellung beleuchtet 100 Jahre Kampf für mehr Frauenrechte und gibt den Luzerner Pionierinnen und Pionieren eine Stimme.
Lange blieben die Schweizerinnen von zivilen und politischen Rechten ausgeschlossen. Ihr Weg zur Einführung des Frauenstimmrechts 1971 und des Gleichstellungsartikels 1981 war steinig und heiss umstritten. Seit die Menschen- und Bürgerrechte von 1789 die «freien Männer» für politisch mündig erklärt haben, kämpfen Frauen für Gleichberechtigung. Und noch heute wird diese von Frauen und Männern verhandelt. 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz beleuchtet die Ausstellung im Landesmuseum das seit über 200 Jahren an- und abflauende Ringen um Frauenrechte in der Schweiz. Neben bedeutsamen Leihgaben aus Schweizer Institutionen präsentiert sie herausragende Zeugnisse aus internationalen Sammlungen.
Vor 50 Jahren, am 7. Februar 1971, wurde in der Schweiz das Frauenstimmrecht beschlossen. Aus heutiger Perspektive fragt man sich: Wie konnte man sich offen gegen die politischen Rechte der Hälfte der Bevölkerung aussprechen? Die Abstimmungsplakate von damals geben Aufschluss.
Lokal, saisonal, nachhaltig produziert. Selbermachen, Reparieren, Veganuary. Klimaneutral, energieeffizient, Kreislaufwirtschaft. Dies ist eine kurze Assoziationskette zum Thema Suffizienz, das in diesem focus im Vordergrund steht.
Die Burka-Debatte in der Schweiz
Die Diskussion um die Vollverhüllung muslimischer Frauen ist hoch emotional. Ob Gesichtsverhüllungen wie Nikab und Burka, aber auch Vermummung ohne religiös-kulturellen Bezug verboten werden sollen, entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung im Frühjahr 2021. Der Islamwissenschaftler Andreas Tunger-Zanetti ist mit Studierenden den Widersprüchen der sogenannten Burka-Debatte nachgegangen.
Wo die Menschen am glücklichsten sind, wird immer wieder untersucht. Allerdings sind die Ergebnisse solcher Studien mit Vorsicht zu geniessen. Denn was uns glücklich macht, bestimmt unsere Kultur – mindestens zum Teil.
10476. Frauenstimmrecht. Einführung
Die wichtigsten Etappen des langen und steinigen Wegs zur Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen am 7. Februar 1971.
Am 7. Februar 1971 stimmten die Schweizer Männer an den Urnen der Verfassungsänderung zu, dass künftig alle Schweizer*innen die gleichen politischen Rechte wie sie haben (65,7 % Ja zu 34,2% Nein). Allerdings ist es vor allem den mutigen und engagierten Schweizer Frauen und ihrem jahrzehntelangem Kampf zu verdanken, dass das Thema immer wieder auf die politische Tagesordnung gebracht und alle Kräfte mobilisiert wurden, um die Mehrheit der Bevölkerung und der Stände zu überzeugen.
Ausstellung 15.12.2020 – 14.11.2021
Als fast letztes demokratisches Land der Welt gewährte die Schweiz ihren Bürgerinnen vor 50 Jahren die politischen Rechte. Zehn Nationalrätinnen und eine Ständerätin zogen daraufhin im November 1971 ins Bundesparlament ein. Endlich durften Frauen die Politik ihres Landes mitgestalten, konnten abstimmen, wählen und gewählt werden. Doch wie erging es den ersten Frauen im Bundeshaus? Wie haben sie sich Gehör verschafft? Wie ihren Platz unter der Bundeshauskuppel behauptet?
Neue Frauenbewegung 2.0. ist eine interaktive Internetseite zur Geschichte der Neuen Frauenbewegung in der Schweiz. Ausgewählte Interviewausschnitte mit Aktivistinnen der Neuen Frauenbewegung sollen den Kampf der Frauen für Gleichheit und Gerechtigkeit einem breiten Publikum vorstellen.
Angehörige sexueller und geschlechtlicher Minderheiten erfahren in der Schweiz nach wie vor strukturelle Diskriminierung, soziale Ausgrenzung und körperliche Gewalt. Dies zeigen Sozialpsychologinnen der Universitäten Zürich und Lausanne in einer Befragung von 1400 LGBTIQ*-Menschen. So ist ihnen etwa die Ehe im Moment noch verwehrt, obwohl sich dies mehr als die Hälfte von ihnen wünschen würde. Besonders ausgeprägt sind die Ungleichheiten bei Angehörigen geschlechtlicher Minderheiten.
Nichts über uns ohne uns! Diese Aussage ist ein zentraler Grundsatz der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. In der zweiten Episode von VoixSociales spricht Mathilde mit zwei Mitarbeitenden des partizipativen Forschungsprojekts SEGEL (Schwierige Entscheide – gemeinsame Lösungen). Im Rahmen dieses Projekts, haben Personen mit und ohne kognitive Beeinträchtigungen während zwei Jahren gemeinsam zum Thema Selbstbestimmung geforscht und einen Gesprächsleitfaden zur partizipativen ethischen Entscheidungsfindung entwickelt.
«Nichts über uns ohne uns». Dieser zentrale Grundsatz der UN-Behindertenrechtskonvention fasst gut zusammen, worum es im Fokusthema der aktuellen Ausgabe von SozialAktuell geht. Wenn geforscht wird, soll nicht nur über Menschen als Forschungsgegenstand geforscht werden, sondern mit ihnen als aktive Co-Forschende. Über ihre Anliegen soll nicht nur mit fixfertigen Konzepten und Fragestellungen geforscht werden, sondern sie sollen an der Forschung partizipieren, teilhaben: Sie sollen mitbestimmen, welche Themen unter die Lupe genommen werden.
Obschon die helvetische Verfassung von 1798, die liberalen Kantonsverfassungen des 19. Jahrhunderts sowie die Bundesverfassungen von 1848 und 1874 die Frauen nicht wörtlich von den politischen Rechten ausschlossen, blieb ihre Mitbestimmung (Stimm- und Wahlrecht) ausser Betracht. Die ab 1798 auch in der Schweiz geltenden Prinzipien Freiheit und Gleichheit fanden nur auf Männer Anwendung.
25 Frauen über Demokratie, Macht und Gleichberechtigung
Am 7. Februar 1971 stimmten die Schweizer Männer nach mehreren gescheiterten Plebisziten endlich mehrheitlich für das allgemeine Stimm- und Wahlrecht für Frauen. 50 Jahre danach ziehen 25 Frauen Bilanz und schauen zurück und nach vorne. Der Durchbruch kam spät – viel später als in den Nachbarländern –, doch der Kampf hatte auch in der Schweiz eine lange Geschichte. Warum dauerte es fast 100 Jahre bis zur politischen Gleichberechtigung? Welche Rolle spielt das Stimmrecht heute für Frauen? Wählen Frauen anders? Wie steht es um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Öffentlichkeit heute? Was wurde erreicht, wo gibt es Handlungsbedarf? «50 Jahre Frauenstimmrecht» versammelt Texte und Interviews von und mit bekannten Schweizer Frauen aller politischer Couleur und jeden Alters, die sich aus ihren ganz unterschiedlichen Perspektiven mit den Themen Wahlrecht, Demokratie und Gleichberechtigung befassen. Es geht um die Geschichte und Gegenwart, aber vor allem um die Zukunft der Gleichberechtigung – denn es gibt noch immer zu tun!
Eine Frau soll acht Monate ins Gefängnis, weil sie an einer Demonstration war, die eskalierte. Wie eine Prozessreihe in Basel den Rechtsstaat Schweiz auf den Prüfstand stellt. Der Basel-Report, Teil 1.
Ein Gesuch der Partei Basta zeigt: Der Nachrichtendienst des Bundes fichiert, als hätte es die Fichenaffäre nicht gegeben.