Immer mehr Arme trotz guter Konjunktur
2017 war jeder zwölfte Einwohner der Schweiz arm und es gibt Anzeichen, dass die Armut seither noch zugenommen hat.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
2017 war jeder zwölfte Einwohner der Schweiz arm und es gibt Anzeichen, dass die Armut seither noch zugenommen hat.
Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2018 einen Anstieg von 2,8% zu Preisen des Vorjahres. Das starke Wachstum war von einem günstigen Marktumfeld mit einem deutlichen Wiederaufschwung des Aussenhandels und einer starken Dynamik in der verarbeitenden Industrie geprägt.
Die Wirtschaft boomte, die Reallöhne sanken dennoch. Die Gewerkschaften fordern nun mindestens zwei Prozent mehr, sonst wollen sie den Verhandlungstisch verlassen. Die Arbeitgeber machen auf der Gegenseite einen aufgestauten Frust aus.
Die Schweizer Wirtschaft steht mitten in einer Boomphase und wächst dieses Jahr mit gegen 3 Prozent. Die Arbeitnehmenden haben bis jetzt nicht davon profitiert. Auch die diesjährige Lohnrunde wird von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, und den angeschlossenen Verbänden Syna, transfair und Hotel&Gastro Union als ungenügend beurteilt. Zwar steigen für den Grossteil der Arbeitnehmenden die Löhne 2019 zwischen 0.5 und 1.5 Prozent. Allerdings bleibt den Arbeitnehmenden kaum etwas davon im Portemonnaie. Durch die anziehende Teuerung und steigende Prämienlast bei den Krankenkassen drohen den Arbeitnehmenden weitere Reallohnverluste.
Globale Konjunktur
Die Angst vor einer globalen Rezession nimmt zu. Zwar deuten Makrodaten nicht auf ein solches Szenario hin. Doch Ängste haben bisweilen die Eigenschaft, sich selbst zu erfüllen.
Griechenland
Das letzte Jahr war schon hart, aber 2016 könnte härter werden. Die Furcht vor sozialen Unruhen und einem Grexit bleibt
Die Armut nimmt ab. Sowohl in der Schweiz als auch weltweit. Das kümmert Haushalte mit bescheidenen Einkommen wenig: für die Verbesserung ihrer Lage bleibt viel zu tun. Neue Steuern und zusätzliche Umverteilung sind aber keine Lösung.
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt hat sich die Arbeitslosigkeit in der Schweiz trotz eines regelrechten Jobwunders in den letzten 20 Jahren erhöht. Es deutet Vieles darauf hin, dass es sich um einen Anstieg der strukturellen Arbeitslosigkeit handelt – also jener Arbeitslosigkeit, welche unabhängig von der konjunkturellen Situation existiert.
An der Medienkonferenz zur Umsetzung der „Masseneinwanderungs-Initiative“ kritisierten Arbeitgeberverband und Economiesuisse, dass der Staat „für einen grossen Teil der Zuwanderung in den Arbeitsmarkt verantwortlich“ sei und forderten ein „Nullwachstum der Stellen im Staatssektor“. Gemäss diesen Verbänden soll die öffentliche Hand 1.04 Mio. Angestellte beschäftigen – in der Verwaltung, im Gesundheits-, Sozial- und Unterrichtswesen. Diese Zahl hätte in den letzten Jahren deutlich stärker zugenommen als die Gesamtbeschäftigung.
Zunahme der Beschäftigung, hauptsächlich im dritten Sektor
Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers im 4. Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Beschäftigungswachstum von 1,0 Prozent. Das Wachstum ist hauptsächlich im tertiären Sektor (+1,3%) zu beobachten. Die Anzahl der offenen Stellen (-0,4%) und der Indikator der Beschäftigungsaussichten (-0,4%) haben leicht abgenommen, während die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung (+1,2%) gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen sind.
Gemäss der Erhebung über die Einkommen und die Lebensbedingungen (SILC) des Bundesamtes für Statistik (BFS) gehörte die Schweiz 2013 zu den Ländern mit dem höchsten Lebensstandard in Europa. Die Ungleichheit der Einkommensverteilung war in der Schweiz etwas geringer als im europäischen Durchschnitt. Ein kleiner Prozentsatz der in der Schweiz lebenden Bevölkerung war von materieller Entbehrung betroffen (CH: 4,0%; EU: 19,5%). Dies schliesst wirtschaftliche Schwierigkeiten für einen Teil der Bevölkerung nicht aus, da 19,6 Prozent der in der Schweiz lebenden Personen nicht in der Lage waren, innerhalb eines Monats eine unerwartete Ausgabe zu tätigen. Ausserdem verfügte fast eine von zehn Personen (8,7%) nicht über die Mittel, eine Woche Ferien weg von zu Hause zu finanzieren.Zum Thema:- Über eine Million Menschen in der Schweiz armutsgefährdet (Caritas)
Der Arbeitsmarkt in Europa leidet laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) unter einem starken Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Die Schweiz weist mit einem Drittel einer der höchsten Anteile von zu wenig qualifizierten Arbeitnehmern auf.
Die Jahresergebnisse der vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wurden revidiert. Damit stehen neue Zeitreihen für die Periode 1995 bis 2013 zur Verfügung. Die Revision, die in Zusammenarbeit mit dem für Quartalsschätzungen zuständigen Ressort beim SECO durchgeführt wurde, hat zum Hauptziel, das neue Regelwerk der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zu implementieren. Die koordiniert mit den europäischen Ländern durchgeführte Revision wird in der Beobachtungsperiode zu einer Steigerung des Bruttoinlandprodukts (BIP) zwischen 5 und 6 Prozent führen. Das BIP zu laufenden Preisen beträgt damit für das Jahr 2013 neu 635 Milliarden Franken.
Die wirtschaftspolitische Grafik - Unterschätzung von Produktivität und Wohlstand
Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes – Frühjahr 2014* - Die Expertengruppe des Bundes hält an ihrer bisherigen Einschätzung (von Dezember 2013) fest, dass sich in der Schweiz der Konjunkturaufschwung 2014 und 2015 weiter festigen dürfte. Nach soliden 2% im Jahr 2013 wird eine weitere Beschleunigung des BIP-Wachstums auf 2,2% 2014 sowie 2,7% 2015 prognostiziert.
Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) konnten im vergangenen Jahr einen starken Rückgang des durchschnittlichen Taggeldbezugs verzeichnen. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen konnte im Vergleich zu 2011 leicht, der Anteil Aussteuerungen deutlich reduziert werden.
Jahresbilanz 2012 der Wirtschaftsförderung Kanton Bern
Die Wirtschaftsförderung des Kantons Bern hat im letzten Jahr 49 Projekte von Unternehmen unterstützt. Diese werden mittelfristig voraussichtlich 740 neue Arbeitsplätze schaffen und 392 Millionen Franken Investitionen auslösen.
Auswirkungen des Konjunkturprogramms aus Gendersicht
In ihrer heutigen Lagebeurteilung hat die Nationalbank keine geldpolitischen Massnahmen angekündigt, obwohl grosser Handlungsbedarf besteht. Der Franken ist nach wie vor stark überbewertet. Das führt dazu, dass die Arbeitslosigkeit steigt und die Preise in der Schweiz sinken. Es droht ein Druck auf die Löhne und Renten.