Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Armutsforschung

188 Beiträge gefunden


Sextourismus in Rio de Janeiro

Brasilianische Sexarbeiterinnen zwischen Aufstiegsambitionen und begrenzter Mobilität

Bedeutet Sextourismus grundsätzlich Ausbeutung oder kann er auch Chancen auf soziale Mobilität für Frauen in Brasilien bieten?Johanna Neuhauser nähert sich der Frage nach der Handlungsmacht von Sexarbeiterinnen, indem sie eine Diskursanalyse mit der Auswertung qualitativer Interviews verbindet. Auf der Grundlage der Praxistheorie von Bourdieu sowie von Ansätzen aus der Geschlechterforschung und der Raumsoziologie zeigt sie: Die Handlungsorientierungen der Interviewten bewegen sich in einem komplexen Spannungsverhältnis zwischen Aufstiegsambitionen und begrenzter Mobilität. 

Klassiker der Soziologie

Eine illustrierte Einführung

Möglicherweise wäre die Soziologie als Fach gar nicht etabliert worden, wenn sich mit der massiven Veränderung der Lebens- und Produktionsbedingungen, ihrer Ambivalenz von technischem Fortschritt und Verelendung Mitte des 19. Jahrhunderts nicht auch ein allgemeines Unbehagen breit gemacht hätte. Die Frage danach, wie sich moderne Gesellschaften entwickeln, wie ihre Ordnungsprinzipien zu entdecken seien, war nicht zuletzt dem Streben geschuldet, gesellschaftliche Transformationen zu verstehen und sie lenken zu können.Inmitten der aufkommenden Massenarmut, des technischen Fortschritts und der sogenannten »Sozialen Frage« fühlten sich die Klassiker von Marx über Durkheim und Weber bis hin zu Georg Simmel berufen, mithilfe der sich etablierenden Soziologie Gründe für neue, kollektive Unsicherheiten zu finden.

Armut und Engagement

Zur zivilgesellschaftlichen Partizipation von Menschen in prekären Lebenslagen

Warum ist es so schwierig, sich als Betroffene gegen Armut und Erwerbslosigkeit sozial zu engagieren? Ihr Einsatz ist zwar vielfältig – ob bei den Tafeln, in der Beratung oder im Protest gegen »Hartz IV«. Doch auch in der Zivilgesellschaft wirken Mechanismen der Diskriminierung, die dem Anspruch dieser Akteure auf Gleichheit als Bürger entgegenstehen.Leiv Eirik Voigtländer analysiert anhand von qualitativen Interviews typische förderliche und hemmende Handlungsbedingungen und trägt so dazu bei, die soziale Spaltung bürgerschaftlichen Engagements im Kontext erodierender sozialer Rechte zu verstehen. Dem vorherrschenden Fokus auf die bürgerschaftliche Apathie der Prekären werden so die Erfahrungen von sozial engagierten Bürgern in Armutslagen entgegengestellt. 

Armut und Diskriminierung

Eine Untersuchung zum Diskriminierungsschutz für bedürftige Menschen in der Schweiz

Fragen zum gerechten Umgang mit armen Menschen werden in der Politik regelmässig debattiert, während sich die Rechtswissenschaft erst am Rande mit ihnen befasst. Es gibt verschiedene Gründe für diesen Mangel an juristischem Interesse, aber fehlende Berührungspunkte zwischen Armut und Recht können nicht dazugehören. Tatsächlich werden die Wahrnehmung von und der Umgang mit armen Menschen gleichermassen durch die Rechtsordnung geprägt. Daher vermag auch die Rechtswissenschaft einen Beitrag an die Armutsbekämpfung zu leisten.Der verfassungsrechtliche Diskriminierungsschutz dient letztlich denselben Zwecken wie die Armutsstrategie des Bundes: Herabwürdigung und soziale Ausgrenzung sollen verhindert werden.

BZ

«Wieder eine Schiffsladung Schweizer»

Einst waren Schweizer Wirtschaftsflüchtlinge. Und wenig geliebt, wie ein Blick ins Archiv der «New York Times» zeigt. Europa versucht derzeit, mit einem Strom von Flüchtlingen klarzukommen, den man so seit den Balkankriegen in den 1990ern nicht mehr gesehen hat. Gleichzeitig lässt die Debatte über die Problematik bisweilen Empathie vermissen: Schweizer Politiker rechter Couleur sprechen dann von Wirtschaftsflüchtlingen, welche die hohle Hand machen; von Asylchaos und Kosten für den Steuerzahler. Der Mensch wird reduziert, auf den Nutzniesser, auf das Ärgernis. Dabei zeigt ein kurzer Blick in die Geschichtsbücher: Es gab Zeiten, da waren die Schweizer die Flüchtlinge. Zum Thema:- Arm, kulturfremd, schlecht qualifiziert: Als wir Schweizer noch selber Wirtschaftsflüchtlinge waren (watson)

Caritas Schweiz

«Neues Handbuch Armut in der Schweiz»

Armut in der Schweiz ist kein Randphänomen. Über eine Million Menschen in der Schweiz leben in Armut oder knapp über der Armutsgrenze. Fast jede fünfte Person ist nicht in der Lage, eine unerwartete Rechnung von 2000 Franken – beispielsweise eine Zahnarztrechnung – zu bezahlen. Armut ist mehr als eine finanzielle Notlage. Es kann bedeuten: lange eine Arbeit zu suchen, keine zu finden und ausgesteuert zu werden; trotz Schmerzen nicht zum Arzt zu gehen, um Kosten zu sparen; keine Ausbildung, keine Perspektive oder einen ungesicherten Aufenthaltsstatus zu haben; ein Leben unter dem Existenzminimum zu führen. Und es bedeutet vor allem, nicht an der Gesellschaft teilhaben zu können. 

Familien am Rande der Erwerbsgesellschaft

Erwerbsrisiken und soziale Sicherung familiärer Risikogruppen im europäischen Vergleich

Arbeitslosigkeit und Geringverdienst sind oft mit Armut verbunden. Von diesen sozialen Risiken sind auch viele Familien betroffen, insbesondere Alleinerziehende. Doch ist das Ausmaß von Erwerbs- und Armutsrisiken für Familien nicht in allen Wohlfahrtsstaaten gleich – verschiedene Politikprofile führen zu markanten Unterschieden im Niveau der sozialen Sicherung. Dieses Buch fragt danach, welche Kombinationen von Politiken dazu geeignet sind, Risiken zu vermeiden oder zu kompensieren und Niedrigeinkommen bzw. Armut in Familien zu verhindern. Dazu wird die Situation in Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich verglichen, und zwar in Hinsicht auf die Erwerbsbeteiligung, das Erwerbseinkommen und das Familieneinkommen einschließlich Sozialleistungen. Der internationale Vergleich zeigt: Die deutsche Politik vermeidet Erwerbsrisiken kaum und mildert deren Folgen nur unzureichend. Um die strukturelle Benachteiligung betroffener Familien zu beheben, kann sie sich teilweise an den Nachbarländern, insbesondere am holländischen oder dänischen Vorbild, orientieren. Deutschland benötigt vor allem ein moderneres Familienleitbild und mehr Unterstützung für Risikofamilien.

Familien am Rande der Erwerbsgesellschaft

Erwerbsrisiken und soziale Sicherung familiärer Risikogruppen im europäischen Vergleich

Arbeitslosigkeit und Geringverdienst sind oft mit Armut verbunden. Von diesen sozialen Risiken sind auch viele Familien betroffen, insbesondere Alleinerziehende. Doch ist das Ausmass von Erwerbs- und Armutsrisiken für Familien nicht in allen Wohlfahrtsstaaten gleich – verschiedene Politikprofile führen zu markanten Unterschieden im Niveau der sozialen Sicherung. Dieses Buch fragt danach, welche Kombinationen von Politiken dazu geeignet sind, Risiken zu vermeiden oder zu kompensieren und Niedrigeinkommen bzw. Armut in Familien zu verhindern. Dazu wird die Situation in Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich verglichen, und zwar in Hinsicht auf die Erwerbsbeteiligung, das Erwerbseinkommen und das Familieneinkommen einschliesslich Sozialleistungen. 

idw

Armutspolitik: Vom Randphänomen ins Debatten-Zentrum

Der Politologe Simon Stratmann hat die Armutspolitik in Deutschland in den vergangenen drei Jahrzehnten untersucht und sich mit Armutsdefinitionen, Ursachenforschung und den vorgeschlagenen Mittel zur Verringerung sozialer Not auseinandergesetzt. In seiner an der Universität Trier eingereichten Dissertation „Armutspolitik in Deutschland – Konzepte und Konflikte im Parteienwettbewerb. Studie zur Parteiprogrammatik seit den 1980er Jahren“ zeigt der Autor die Entwicklung vom latenten zum manifesten Armutskonflikt auf. Das Buch ist Verlag Barbara Budrich erschienen. 

Kanton Basel-Land

Armutsbericht für den Kanton Basel-Landschaft

Regierungsrat unterbreitet erstmals Armutsbericht für den Kanton Basel-Landschaft

In Erfüllung eines landrätlichen Postulates legt der Regierungsrat erstmals einen Armutsbericht für den Kanton Basel-Landschaft vor. Dieser zeigt auf, dass die Armutssituation im Kanton geringer ist als im Durchschnitt der Gesamtschweiz sowie im Vergleich zu den Kantonen Basel-Stadt und Aargau. Dennoch lebt auch hier eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Menschen unterhalb des sozialen Existenzminimums.

Reiches Land - kranke Kinder?

Gesundheitliche Folgen von Armut bei Kindern und Jugendlichen

Die Armutsentwicklung in Deutschland trifft immer mehr Kinder und junge Menschen. Das Aufwachsen in beengtem Wohnraum, Arbeitslosigkeit der Eltern, fehlendes Geld für ausserfamiliäre Aktivitäten - dies sind Belastungen, denen sozial benachteiligte Kinder täglich ausgesetzt sind. Entwicklungsrisiken, Risikoverhalten und gesundheitliche Beeinträchtigungen sind oft die Folge.Das gesundheitliche Versorgungssystem ist selten in der Lage, mit sozial benachteiligten und seelisch verletzten Kindern angemessen und helfend umzugehen. ExpertInnenn aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Praxis befassen sich hier mit den anstehenden Problemen, fragen nach Ursachen und bieten Lösungsmöglichkeiten an.

Jugendhilfeportal.de

Studie zu Lebensumständen von Kindern in der Grundsicherung

Die von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichte Studie "Kinder- und Familienarbeit – Lebensumstände von Kindern in der Grundsicherung" kommt zu dem Ergebnis, die staatliche Unterstützung orientiere sich für arme Familien zu wenig an den Bedarfen der Kinder und werde diesen deshalb oftmals nicht gerecht.