Der Jahresrückblick von Menschen, die oft nicht gehört werden
Drei unterschiedliche Menschen erzählen, was sie dieses Jahr beschäftigt hat und was sie sich für die Zukunft wünschen.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Drei unterschiedliche Menschen erzählen, was sie dieses Jahr beschäftigt hat und was sie sich für die Zukunft wünschen.
Auf den Strassen Kinshasas ist das Leben hart. Besonders verletzlich sind die Kinder, die im Elend leben.
Notschlafstellen für Jugendliche sind gut ausgelastet. Wer sind diese jungen Menschen auf der Strasse?
Für die Berner Waldmenschen ist es schon der fünfte Winter in ihrem Camp im Bremer. Die Adventszeit mögen sie besonders – trotz erneuter Anzeige.
Silvio Flückiger (47) ist Leiter der PINTO Bern. Die mobile Präventionsgruppe kennt die Leute auf der Gasse und ihre Probleme. Im Gespräch verrät Flückiger unter anderem wie man Obdachlosen begegnen soll.
Biographie eines Obdachlosen
Aufgewachsen in den Sechzigerjahren als Kind seelisch Entwurzelter des Zweiten Weltkriegs, die ihm weder Halt noch Wärme geben können, erleidet er in kirchlichen und staatlichen Waisenhäusern wiederholt sadistische Übergriffe, doch kaum jemand glaubt dem verstörten Kind. Die wenigen Erfahrungen menschlicher Zuwendung können nicht verhindern, dass Brox drogenabhängig und kriminell wird – und beides überwindet.
Obdachlosigkeit ist statistisches Niemandsland. Britische Journalisten haben das geändert – und auch in der Schweiz tut sich etwas.
Auf den langen Sommer folgt der erste Kälteeinbruch. «sip züri» weitet die Unterstützungsleistungen aus: Sobald die Temperatur unter Null Grad Celsius sinkt, sind die Kältepatrouillen der Sozialambulanz täglich bis spätnachts unterwegs. Für obdachlose Menschen stehen in der städtischen Notschlafstelle genügend Betten bereit. Die engmaschige Unterstützung Obdachloser in Zürich ist damit sichergestellt.
Die Anlaufstelle für Obdachlose, Junkies und Verlorengegangene feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Einer der treusten Besucher ist Sandor Friederich. Hier könne er einfach sein, überall sonst müsse er überleben, sagt er.
Die Polizei darf Obdachlose künftig von Ungarns Strassen vertreiben. Ihre Präsenz nage an Orbans Image, sagt NZZ-Korrespondentin Meret Baumann.
Die 61-Jährige war vier Jahre lang obdachlos. Heute erzählt sie bei Führungen von ihrer Zeit auf der Strasse.
Auch diesen Winter gibt es in Olten keine Notschlafstelle. Ein Verein sucht darum jetzt einen Ort für Wohncontainer.
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit Institutionen der Obdachlosenhilfe im Rahmen ihres Angebotes die besondere Verletzbarkeit ihrer Klientel wahrnehmen. Für diesen Zweck wurde ein für die Soziale Arbeit zugeschnittenes Konzept der sozialen Verletzbarkeit entwickelt und auf das Themenfeld der Obdachlosigkeit übertragen. Die Ergebnisse der qualitativen Untersuchung zeigen, dass die untersuchten Einrichtungen der Obdachlosenhilfe die Verwundbarkeit der Klientel wahrnehmen und dies ihre Deutungen der Ursachen von Obdachlosigkeit und ihren Umgang mit den von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen beeinflusst. Insgesamt eröffnet das multidimensional und dynamisch angelegte Konzept der Verletzbarkeit neue Perspektiven auf die Themenstellung Obdachlosigkeit.
Haile (Name geändert) kam mit 15 Jahren in die Schweiz und erhielt mit 17 das vorübergehende Bleiberecht. Somit konnte der Eritreer aus der Asylunterkunft in Embrach ausziehen und ein eigenes Zimmer suchen.
Am Tag nach dem Abstimmungssonntag bringen sich die Wohninitiativen-Befürworter in Stellung. Die Verwaltung müsse jetzt handeln und die Wohnungsnot in den Griff bekommen.
Die norddeutsche Stadt Norderstedt hat im vergangenen Jahr eine Wohnungsvermittlerin für Menschen ohne Obdach eingestellt. Sie hilft Vorurteile abzubauen und Vertrauen herzustellen – mit Erfolg.
Der Pfarrer ist mit 91 Jahren friedlich eingeschlafen. Sieber setzte sich mit unkonventionellen Methoden für Menschen am Rande der Gesellschaft ein.Mehr zum Thema: «Ein grosses Herz schlägt nicht mehr» (persoenlich.com)
Obdachlose in Deutschland
In Deutschland ist die Zahl von obdachlosen Menschen in den letzten Jahren stark gestiegen. Erschreckend dabei ist, dass zunehmend auch Familien mit Kindern obdachlos werden. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass Zehntausende Kinder in Deutschland kein zuhause haben. Adrian Arnold, SRF-Korrespondent in Deutschland, über die Hintergründe dieses Phänomens.
„Housing First“ ist die Idee, dass Obdachlose zunächst eine eigene Wohnung brauchen – eine, die sie sich nicht erst verdienen müssen. Anderswo funktioniert das sehr gut, hat der Sozialwissenschaftler Volker Busch-Geertsema erforscht
Der multidimensionale Hilfebedarf wohnungsloser Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen lässt in der Beratung schnell die Frage aufkommen „Wo fängt man an?“ Marion Ludwig gibt kompetente und praxisnahe Antworten. Sie zeigt auf, wie die systemische Haltung einen adäquaten Umgang nicht nur mit der oftmals einhergehenden Problematik der Exklusion leistet.Fachpersonen, die wohnungslose Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen beraten und unterstützen, benötigen in diesen Arbeitskontexten spezielle Kompetenzen und adäquate Handlungsansätze. Marion Ludwig erläutert den Aspekt der Wohnungslosigkeit und Begriffe wie Wohnungsnotfall, Exklusion, psychische Störung und Behinderung und ergänzt sie um einen systemischen Blickwinkel.