Scheidungsopfer Mann
Ausgeschlossen, gedemütigt und vom Staat unfair behandelt: So fühlen sich Väter nach einer Trennung.
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Ausgeschlossen, gedemütigt und vom Staat unfair behandelt: So fühlen sich Väter nach einer Trennung.
Vaterschaftstests sind heute nur mit Einverständnis der Mutter möglich, die Fristen dazu kurz. Das soll sich ändern.
Vaterschaftsklagen sind in der Schweiz enge Grenzen gesetzt. Ein Mann, der nicht der leibliche Vater seines Sohnes ist, hat das soeben erfahren.
Wickeln, Brei kochen und stundenlang auf dem Spielplatz sitzen: Kinderbetreuung ist noch immer meist Frauensache. Manuel Kekeis ist die grosse Ausnahme.
Seit einem Jahr gilt in der Schweiz ein modernes Gesetz für getrennte Eltern, das theoretisch ein gleichberechtigtes Familienmodell ermöglicht. Doch laut Väterverband halten Richter an der traditionellen Rollenverteilung fest und degradieren Männer zu Zahlvätern.
Väterorganisationen sind unzufrieden mit der Umsetzung des neuen Unterhaltsgesetzes. Familienanwalt Thomas Gabathuler sagt im Interview, warum es für getrennte Väter in manchen Kantonen deutlich teurer wird als in anderen.
Mehr als drei Jahre lang führte Oliver Füglister den Haushalt und schrieb am Rand des Spielplatzes Gedichte. Doch was für ihn wie ein Traum begonnen hatte, währte nicht lange.
Der Luzerner Simon Duss hat ein Netzwerk gegründet, das jungen Vätern helfen soll, untereinander Kontakte zu knüpfen. Davon würden nicht zuletzt auch deren Frauen profitieren.
Rassismuskritische und intersektionale Perspektiven
Michael Tunç untersucht, inwiefern sich Prozesse des Zusammenwirkens der Differenzlinien Geschlecht, Ethnizität und Klasse bei ethnisch minorisierten Vätern/Vätern of Color (PoC) rekonstruieren lassen. Der Autor präsentiert aktuelle Begriffe, Ansätze und Ergebnisse der Männlichkeits- und Väterlichkeitsforschung. Für emanzipative Entwicklungen arbeitet er den Begriff der progressiven Männlichkeit aus, mit dem sich Spannungen zwischen hegemonialen und progressiven Deutungsmustern von Männlichkeit/Väterlichkeit migrantischer Männer/PoC angemessen analysieren lassen. Er stellt intersektionale rassismuskritisch-migrationsgesellschaftliche Ansätze vor und überträgt sie auf diversitätsbewusste Väterarbeit.
Männer.ch fordert, im Rahmen einer laufenden Gesetzesrevision die Rechte der Väter zu stärken, die an ihrer biologischen Vaterschaft zweifeln. Doch die Parlamentarier wollen nicht.
Sozialpsychologische Überlegungen
Luigi Zoja zeichnet den Wandel des Vaterbildes von der Antike bis in die Gegenwart nach. Er zeigt dabei auf, wie kulturelle und gesellschaftliche Transformationen das Rollenverständnis von Mann und Frau verändern, weshalb auch tradierte Vaterbilder einem ständigen Wandel unterliegen. Zoja begreift Vaterschaft – im Gegensatz zur Rolle der Mutter – vor allem als kulturelles Phänomen, das von der Gesellschaft beeinflusst ist. Ausgehend von der Analyse biblischer und mythischer Vatergestalten über solche des 19. Jahrhunderts bis hin zum modernen Vater analysiert der Autor Facetten dieses Archetyps, skizziert historische Entwicklungen und liefert psychologische Hintergründe zum Verständnis aktueller Entwürfe der Vaterrolle. Damit leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zur gegenwärtigen Debatte über die Identitätskrise des Vaters.
Eine verheiratetes Paar hat einen gemeinsamen Sohn. Als er sieben Jahre alt war, trennten sich die Eltern. Der Mann begann zu zweifeln, ob er der leibliche Vater ist. Seine Frau verweigerte einen Vaterschaftstest. Ein Jahr später klagte der Mann auf Aufhebung der Vaterschaft. Das Bezirksgericht Uster ZH wies die Klage ab – ebenso das Kantonsgericht und das Bundesgericht. Die Vaterschaft könne vom rechtlichen Vater nur angefochten werden, bis das Kind fünf Jahre alt ist. Wer erst danach Bedenken habe, müsse innerhalb eines Monats klagen, nachdem erste Zweifel aufgekommen waren. Die Klage sei verspätet.
Buchholz, Michael B.: Kleine Theorie der Pause. Was in therapeutischen Gesprächen auch eine Rolle spieltSchröter, Michael: Die Psychoanalyse und die »Kriegsneurosen« des Ersten Weltkriegs. Eine zweideutige Probe aufs ExempelHeld, Tilo: Das väterliche Gehirn
Eine Volksinitiative fordert vier Wochen Vaterschaftsurlaub. Der Bundesrat und bürgerliche Politiker sind dagegen. Doch bei Unternehmen spürt man ein Umdenken.
Die Bedeutung der väterlichen Beteiligung innerhalb der Familie und Möglichkeiten ihrer Förderung durch die Soziale Arbeit
Gemäss medialer Berichte, haben sich traditionelle Familienrollenbilder in der Schweiz in den vergangenen Jahren immer mehr aufgelöst. Dennoch sind aktuell rund 80 Prozent der Väter Vollzeit erwerbstätig, im Gegensatz zu lediglich 12 Prozent der Mütter, welche weiterhin den grössten Anteil der Familienarbeit übernehmen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Familienstrukturen es Vätern in deutlich geringerem Masse ermöglichen, sich nach einer Geburt der Familie zu widmen. Auch liegt die hiesige Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit deutlich unter dem europäischen Durchschnitt.
rzteDepressionen können von den Eltern auf die Kinder übertragen werden. Nachdem frühere Studien nur den Einfluss der Mütter beleuchtet hatten, zeigt jetzt eine Untersuchung in Lancet Psychiatry (2017; doi: 10.1016/S2215-0366(17)30408-X), dass die psychische Konstitution des Vaters mittlerweile einen gleich großen Einfluss hat.
Aktuelle DJI-Impulse-Ausgabe mit Online-Dossier
Neben den leiblichen Eltern sorgen immer öfter soziale Mütter und Väter für den Nachwuchs. Sie sind zwar nicht verwandt, übernehmen aber Verantwortung für Kinder. Dennoch orientieren sich Recht, Politik und Gesellschaft immer noch stark am Leitbild der bürgerlichen Kleinfamilie. Das Forschungsmagazin des Deutschen Jugendinstituts „DJI Impulse“ thematisiert in seiner neu erschienenen Ausgabe 4/2017 die veränderten Formen von Elternschaft und benennt die daraus resultierenden Herausforderungen.Online-Dossier „Eltern“Download DJI Impulse 4/17 "Mehr als Vater, Mutter, Kind"
Was beschäftigt Männer, die Job und Kinder unter einen Hut bringen wollen? Ein Vatercrashkurs für SBB-Mitarbeiter gibt Aufschluss – und offenbart überraschende Einblicke.
Die Heimat- und die Wohnsitzgemeinde eines Schweizer Mannes sind berechtigt,seine Anerkennung der Vaterschaft für das Kind seiner kosovarischen Ex-Frau anzufechten. Zwecks Klärung der Vaterschaft darf gegen den Mann die zwangsweiseDurchführung des bisher verweigerten DNA-Gutachtens angeordnet werden.
Die Stadt Winterthur darf einen DNA-Test zur Aberkennung der Vaterschaft anordnen. Das entschied heute das Bundesgericht.Eine Heimat- oder Wohngemeinde ist berechtigt, die Anerkennung eines Kindes durch einen Mann anzufechten. Kommt nach der Scheinehe die Scheinvaterschaft? (Tages-Anzeiger)