Interview mit Amir Dziri«Radikaler Islamismus ähnelt rechtsextremen Ideologien»
Der islamistische Instant-Terrorismus habe weniger mit Religion als mit der Biografie der Attentäter zu tun, sagt der Islamwissenschafter.
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Der islamistische Instant-Terrorismus habe weniger mit Religion als mit der Biografie der Attentäter zu tun, sagt der Islamwissenschafter.
Kommentar
Der Angriff in Lugano hat einen terroristischen Hintergrund. Zum zweiten Mal in kurzer Zeit kommt es zu einem Angriff einer Einzelperson dieser Art. Trotz Niederlagen des IS im Nahen Osten bleibt die Bedrohungslage in der Schweiz bestehen.
Am heutigen 25. November 2020 findet die zweite Ausgabe der vom Sicherheitsverbund Schweiz organisierten und vom Bundesamt für Polizei (fedpol) finanziell unterstützten Fachtagung im Rahmen der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus (NAP) statt.
Aus Protest gegen die Corona-Politik sind in Deutschland am Wochenende wieder tausende Menschen an «Querdenker»-Demonstrationen gegangen. Wie bei früheren Protesten demonstrierten besorgte Bürgerinnen und Bürger neben Anhängern von Verschwörungstheorien und Rechtsextremen. Die Gesellschaft müsse eine Antwort auf das Phänomen finden, sagt Politphilosophin Katja Gentinetta.
Mit einem aufwendig produzierten Video setzt sich eine rechtsextreme Gruppierung in Luzern in Szene. Vermummte Gestalten in militärischer Aufmachung sollen darin zu Rap-Songs Eindruck machen.
Der IS gilt als besiegt, aber islamistische Anschläge häufen sich wieder. Stehen wir vor einer neuen Terrorwelle in Europa? Der französische Islamismusexperte Olivier Roy erklärt, wie sich die Täterprofile gewandelt haben, warum Religiosität wenig mit Terrorismus zu tun hat und wie Mohammed-Karikaturen für einen autoritären Übergriff des Staates missbraucht werden.
Rechts, links, islamistisch: Was bringt junge Menschen in Deutschland dazu, sich politisch abzugrenzen und sich zu radikalisieren? Welche Dynamiken entstehen? Diese Fragen untersucht in den kommenden vier Jahren ein Verbundprojekt unter Leitung der Universität Duisburg-Essen.
Auf Geheiss des deutschen Bundesanwalts wurde in Leipzig eine 25-Jährige verhaftet, die brutale Angriffe auf Rechtsextremisten anführte. Ihr Fall steht für eine neue, gefährliche Tendenz.
Der islamische Fundamentalismus ist die grosse Bedrohung der Zeit. Wir müssen ihn mit Entschiedenheit bekämpfen. Aber wir dürfen damit nicht zugleich die Grundlagen schaffen, die ihn fördern.
Im Eilverfahren will die EU eine Deklaration durchsetzen, die der sicheren Verschlüsselung in den weit verbreiteten Messengers ein Ende setzen würde. Als Grund soll der Terroranschlag in Wien herhalten – obwohl es keine Anzeichen gibt, dass abhörsichere Kommunikation eine Rolle gespielt hat.
Interview mit Islam-Kennerin
Saïda Keller-Messahli kämpft seit Jahrzehnten gegen den politischen Islam. Die Terrorangriffe in Frankreich und Wien haben sie keineswegs überrascht.
Nach den Anschlägen in Nizza und Wien sieht sich der Nachrichtendienst des Bundes in seiner Risikobeurteilung bestätigt. Er warnt auch vor Vergeltungsaktionen durch gewalttätige Rechtsextreme.
Der harte Kern der Corona-Leugner-Szene wird zunehmend aggressiv. In Deutschland kam es gar zu Anschlägen. Das Bundesamt für Polizei beobachtet die steigende Gewaltbereitschaft mit Sorge und hat nun den Schutz von exponierten Personen verstärkt.
Staaten finden immer Mittel und Wege, um unerwünschte Hilfsorganisationen auszuschliessen. Die massive Verschärfung der Anti-Terror-Gesetzgebung ist nur die neueste Variante dieser Methoden.
Das neue Anti-Terror-Gesetz ist nötig, sagen die einen. Es verstösst gegen Menschen- und Völkerrecht, sagen die anderen. Dabei geht unter, wen das Gesetzespaket letztlich am härtesten treffen wird.
Die virtuelle Welt des Salafismus im deutschsprachigen Raum – ein Weg zur islamistischen Radikalisierung?
Viele radikale Gruppierungen nutzen den Cyberspace intensiv, um ihre Ideologien zu verbreiten. Für den Salafismus dient die Onlinewelt nicht nur als Medium zur Verbreitung seiner Botschaft, sondern auch als zentrales Kommunikationsmittel zur Mobilisierung und Rekrutierung neuer Mitglieder. Mahmud El-Wereny widmet sich der Darstellung und Analyse ausgewählter Internetseiten, um die Frage zu beantworten, ob die virtuelle Welt des Salafismus im deutschsprachigen Raum eine Quelle islamistischer Radikalisierung darstellt.
Hintergründe, Entwicklungen und Handlungsstrategien in Schule und Sozialer Arbeit
Konfliktverläufe, Radikalisierungsprozesse und Gewaltanwendung sind nur schwer antizipierbar, da sich in ihrer Entstehung individuelle Prädispositionen, biografische Lern- und Erfahrungsmuster mit prozessualen und situativen Ereignissen zu jeweils komplexen Phänomenen verzahnen. In der Konfliktbearbeitung und der Radikalisierungs- und Gewaltprävention geht es deshalb gleichermassen darum, sowohl sozialpädagogisch differenzierte Bearbeitungssettings einzurichten und entsprechende Verfahren anzuwenden als auch auf gesellschaftliche Risiken aufmerksam zu machen, die insbesondere Gewalt und Radikalisierungen fördern.
Ein junger Westschweizer Journalist verbrachte zwei Monate «undercover» bei einer Gruppierung, die gegen das Maskentragen und die SwissCovid-App kämpft. Seine Enthüllungen werfen unbequeme Fragen auf.
Die Zahl linksextremer Gewalttaten ist 2019 deutlich gestiegen, wie die Statistik des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) zeigt: von 78 im Jahr 2018 auf 115 im vergangenen Jahr. Auch in den vergangenen Monaten ist es wiederholt zu Angriffen gekommen, dabei stand meistens die Polizei im Visier. Als Anlass für Angriffe auf die Polizei nutzen Linksextreme gezielt friedliche Kundgebungen, schreibt der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) auf Anfrage.
Ein junger Journalist hat zwei Monate lang mit Corona-Leugnern aus der Romandie verbracht. Nach seinen Enthüllungen ist er beschimpft und rassistisch beleidigt worden.