Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: jugendstrafrechtliche Massnahmen

141 Beiträge gefunden


BGer

Fürsorgerische Unterbringung eines Straftäters nach Ende der Jugendmassnahme

BGer-Urteil vom 11. Juli 2016 (5A_228/2016)

Das Bundesgericht bestätigt die fürsorgerische Unterbringung eines Mannes aus dem Kanton Aargau, der 2009 als 16-Jähriger eine junge Frau getötet hat. Die vom Betroffenen aufgrund seiner Persönlichkeitsstörung ausgehende Gefahr für Dritte reicht zur Anordnung seiner fürsorgerischen Unterbringung aus. Eine stationäre therapeutische Behandlung des Mannes ist unabdingbar. 

NKVF

Geschlossene Jugendeinrichtungen: Gesetzlicher Handlungsbedarf festgestellt

 In ihrem heute veröffentlichten Bericht zieht die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter eine positive Bilanz aus der schweizweiten Überprüfung geschlossener Jugendeinrichtungen. Sie lobt im Besonderen den respektvollen Umgang mit den Jugendlichen, die vielerorts hervorragende Infrastruktur sowie das vielseitige Berufsbildungs- und Beschäftigungsangebot. Handlungsbedarf ortet die Kommission bei den lückenhaften gesetzlichen Vorgaben zum Vollzug von zivil- und jugendstrafrechtlichen Massnahmen, insbesondere in der Deutschschweiz. Die Kommission rügt auch die im Lichte der kinderrechtlichen Vorgaben übermässigen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und der Aussenkontakte, vor allem bei der Untersuchungshaft. Kritisch äussert sich die Kommission weiter zur uneinheitlichen Regelung im Bereich der Anwendung von freiheitsbeschränkenden Massnahmen.

BFS

Für Jugendliche meist persönliche Arbeitsleistung, für Erwachsene hauptsächlich Geldstrafe

Im Jahr 2015 wurden insgesamt 12‘100 Jugendurteile gezählt. Dies entspricht einem Rückgang von 2 Prozent zum Vorjahr. Der 2011 eingesetzte Rückgang bei den Jugendurteilen setzt sich somit fort und beläuft sich insgesamt auf -21 Prozent. Die häufigste Jugendsanktion bleibt die unbedingte persönliche Leistung (36%). Im selben Jahr wurden 108‘500 Erwachsenenurteile ins Strafregister eingetragen. Dies entspricht einem Rückgang von -3 Prozent zum Vorjahr. Die häufigste Sanktion bleibt die bedingte Geldstrafe (71%). Dies zeigen die Ergebnisse des Bundesamts für Statistik (BFS).

SRF

«Andere Institutionen waren nicht bereit, den Mann aufzunehmen»

Der Mörder, der zuletzt aus der psychiatrischen Klinik Königsfelden geflohen ist, konnte nur dort hin: Andere Institutionen wollten ihn nicht, wie der Kanton Aargau dem Regionaljournal bestätigt. Wie weiter mit Personen, die als Jugendliche einen Mord begangen und die Jugendstrafe verbüsst haben? - Keine sichere Klinik wollte Kris V. aufnehmen (Berner Zeitung)

Forensische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Praxishandbuch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit: Psychologie–Medizin–Recht–Sozialarbeit

Forensische Psychologie sowie Forensische Psychiatrie im Kindes- und Jugendalter stellen Spezialgebiete dar und bedingen zumeist die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen aus dem psychosozialen, medizinischen und juristischen Umfeld. Damit die forensische Tätigkeit entsprechend wissenschaftlichen Standards geleistet werden kann, ist ein regelmässiger Wissensaustausch der einzelnen Fachdisziplinen notwendig und dazu möchte dieses Buch einen Beitrag leisten.Dieses Buch soll sämtliche im forensischen psychologischen und psychiatrischen Kontext mit Kindern und Jugendlichen arbeitende Fachleute ansprechen und so einen praktischen Leitfaden für Ärzte, Psychologen und Psychotherapeuten, Juristen, Sozialarbeiter und Pädagogen darstellen.

NZZ Online

Zwei radikalisierte Teenager am Flughafen Zürich verhaftet

Sie wollten sich 2014 der Terrororganisation Islamischer Staat anschliessen und sind dafür nach Syrien gereist. Nun ist das Geschwisterpaar in die Schweiz zurückgekehrt und wurde von der Jugendanwaltschaft in Gewahrsam genommen.Zum Thema:- Jugendliche Jihad-Reisende sind zurück – und in Haft (Tages-Anzeiger)

SKOS

Schnittstellen zwischen Justizvollzug und Sozialhilfe

Ungeklärte Schnittstellen und Abgrenzungsprobleme zwischen der Sozialhilfe und dem Justizvollzug führen immer wieder zu aufwändigen und teilweise langwierigen Abklärungen. Um die Zusammenarbeit zu vereinfachen und die institutionellen Zuständigkeiten zu klären, hat die SKOS, die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) und die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) gemeinsame Empfehlungen veröffentlicht. 

SRF

Angst geht um: Folgen des «Fall Carlos» im Jugendstrafvollzug

Der Fall «Carlos» sorgte vor zwei Jahren schweizweit für Schlagzeilen. Von Kuscheljustiz und Luxusbetreuung war die Rede. Solche Sondersettings werden heute von den Behörden nach Möglichkeit vermieden. Dabei wären sie in manchen Fällen immer noch die bessere Lösung, sind Fachleute überzeugt. Zum Thema:- «Der Fall Carlos ist eine lange Geschichte des Scheiterns» (SRF)