Wem hilft die Schweizer Entwicklungshilfe?
Wenn Entwicklungshilfe zu viele Ziele auf einmal erfüllen soll, wird sie überfordert, schreibt Katharina Michaelowa, Professorin für Politische Ökonomie und Entwicklungspolitik an der Universität Zürich.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Wenn Entwicklungshilfe zu viele Ziele auf einmal erfüllen soll, wird sie überfordert, schreibt Katharina Michaelowa, Professorin für Politische Ökonomie und Entwicklungspolitik an der Universität Zürich.
Nachdem das Flüchtlingslager Moria Mitte Woche vollständig abgebrannt ist, herrschen auf der griechischen Insel Lesbos verheerende Zustände: Die über 12'000 Geflüchteten, die dort faktisch interniert waren, sind schutz- und obdachlos, ohne Zugang zu Medizin. Europa und die Schweiz müssen nun sofort handeln und die Schutzsuchenden in Sicherheit holen.
Bildung wird nach wie vor weitervererbt, Ungerechtigkeit im Bildungssystem schreibt sich fort. Wie kann sich das ändern? Die Bildungsexpert*innen Melisa Erkurt und Aladin El-Mafaalani im Gespräch.
Weil sich zwei Frauen mit dem Coronavirus infizierten, sitzen über der Lugano-Bar an der Zürcher Langstrasse 47 Sexarbeiterinnen fest. Sie zahlen hohe Preise für winzige Zimmer. Das Geschäftsmodell ist im Milieu verbreitet.
Werden talentierte Jugendliche mit Migrationshintergrund aufs Gymnasium vorbereitet, erhöhen sich ihre Matur-Chancen. Der Zürcher Kantonsrat hat sich nun knapp für die Ausweitung eines Förderprogramms ausgesprochen.
Privatschule, Familienurlaube in Thailand, Eigentumswohnung mit Dachterrasse – für Freya Normalität, für mich als Arbeiterkind eine unbekannte Welt. Was haben sich zwei Menschen zu sagen, die aus so unterschiedlichen Verhältnissen kommen?
Zwischen Diversität, sozialer Ungleichheit und Repräsentation
Unsere Gesellschaft entwickelt gegenwärtig ein neues Verständnis von Gleichheit. Gesellschaft und Politik müssen auf soziale Ungleichheit reagieren, Diskriminierung verhindern und mit Identitätspolitiken umgehen. Doch was verbindet und was unterscheidet diese Dimensionen der Gleichheit bzw. Ungleichheit? Die Beiträger*innen des Bandes plädieren dafür, dass soziale Ungleichheit, Antidiskriminierung und Identitätspolitiken nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen.
Eine Studie – das sogenannte Schulbarometer – hat untersucht, was die Schulschliessungen wegen des Coronavirus mittel- und längerfristig bewirkt haben. Stephan Huber ist Professor an der Pädagogischen Hochschule Zug. Er hat die Studie mitverfasst.
Aufsuchende Ansätze wurden in den letzten Jahrzehnten quantitativ ausgeweitet und häufig mit niederschwelliger Einrichtungsarbeit kombiniert. Soziale Arbeit auf der Strasse verändert sich vielerorts aber auch qualitativ, da sie durch weitreichende Veränderungen im urbanen Raum und intensivierte Sicherheits- und Ordnungspolitik fachlich herausgefordert wird. In dem Sammelband werden ausgehend von jeweils zwei Leitbegriffen konzeptionelle und praktische Entwicklungen im Feld kritisch diskutiert.
Fast 180'000 Kinder unter fünf Jahren könnten einer Studie zufolge dieses Jahr als Folge der Corona-Pandemie zusätzlich verhungern. Kleine Kinder seien die grössten Leidtragenden der Krise, schreiben hochrangige UNO-Verteter zu dieser Studie.
Nacht 100 Tagen im Amt spricht die neue Chefin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) über das Coronavirus, die Armut und die umstrittene Rolle des Privatsektors in der neuen Strategie des Bundesrates für die Entwicklungshilfe.
Mit seinen Thesen zur globalen Einkommens- und Vermögensverteilung sorgt der Ökonom Thomas Piketty für Diskussionsstoff. Für die Schweiz aber zeigt die Geschichte des politischen Ausgleichs und der Einkommensentwicklung, dass kein Grund zu einer Revolution besteht.
Katastrophen schütteln die Gesellschaft so durcheinander, dass das Vermögen danach gerechter verteilt ist, sagt Historiker Walter Scheidel. Gilt das auch für Corona?
Humanitäre Hilfe und Integration in der Schweiz vom Ersten Weltkrieg bis heute
Das Drama der geflüchteten Kinder ist nie vorbei. Das zeigen die aktuellen Bilder aus Idlib oder Lesbos, das zeigt aber auch ein Blick in die Geschichte. Während sich heute Kinder aus vielen zerrütteten Ländern via Iran, Syrien und die Türkei, durch die Sahara oder auf anderen gefährlichen Pfaden auf den Weg nach Europa machen, kamen sie früher aus europäischen Ländern, beispielsweise auf der Flucht vor der Franco- oder der Hitlerdiktatur und später vor der stalinistischen Verfolgung.
Wie ein Brandbeschleuniger verschlimmert die Covid-19-Pandemie die soziale Not weltweit, besonders dort, wo bereits Krisen herrschen, warnt die Welthungerhilfe. Die Zahl der Hungernden könnte auf eine Milliarde Menschen steigen.
Zahlreiche Personen und Organisationen haben zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland Petitionen eingereicht. Sie fordern vom Bundesrat zudem, sich für eine Reform des Dublin-Abkommens einzusetzen.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 19. Juni 2020 beschlossen, dass die Schweiz die «Charta zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der humanitären Hilfe» unterzeichnen soll. Die Unterzeichnung dieser Charta steht im Einklang mit der humanitären Politik der Schweiz und bekräftigt ihren Willen, Menschen mit Behinderungen den Zugang zu humanitärer Hilfe zu erleichtern und ihre besonderen Bedürfnisse zu berücksichtigen.
Die Corona-Krise bringt die Waffen nicht zum Schweigen, sondern führt vielerorts zu neuer Gewalt und Armut. Die Hauptlast der Pandemie tragen die Länder des Südens, betonen Friedensforscher. Zugleich fordern sie eine entschiedene Klimapolitik.
Weiße Eltern können ihren Kindern vorleben, Menschen nicht rassistisch zu diskriminieren. Dafür müssen sie Vorurteile hinterfragen. Sieben Ideen, wie man damit beginnt.
AvenirSocial, der Berufsverband der Sozialen Arbeit Schweiz, fordert nach der Beendigung der ausserordentlichen Lage konkrete politische Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen. Denn die Krise hat Ungleichheiten und Lücken im Netz der Sozialen Sicherheit in der Schweiz offengelegt.