Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Bildungsdefizite

123 Beiträge gefunden


Journal 21

Leichte Sprache – eine schwere Sache

Die sogenannte Leichte Sprache soll das Deutsche für Leute mit Leseproblemen „barrierefrei“ machen. Ein zwiespältiges Konzept

Klar, auf den ersten Blick mutet das sympathisch an. Die Idee der Leichten Sprache soll den Zugang zu schriftlichen deutschen Texten jenen Leuten erleichtern, die Mühe haben, komplexere – oder auch nur kompliziert formulierte – Inhalte zu verstehen. Da es in der kleinen Schweiz immerhin rund 800 000 Menschen geben soll, die aus verschiedenen Gründen nicht richtig lesen können, ist das Konzept einer konsequent vereinfachten Sprache für viele Mitbürger zweifellos ein Segen.- Texte für alle (SWR)

Erklärungsmuster für Bildungsaufstieg und Bildungsausstieg

Wie Bildungskarrieren gelingen

Sabine Gerhartz-Reiter recherchiert, warum bekannte Einflussfaktoren aus dem schulischen und ausserschulischen Feld von so unterschiedlicher Relevanz für individuelle Bildungsverläufe sind und wieso manchen Schülerinnen bzw. Schülern trotz vieler Risikofaktoren ein Bildungsaufstieg gelingt, während andere mit ähnlicher Ausgangslage ihre formale Bildungslaufbahn vorzeitig abbrechen. Die Ergebnisse liefern Erklärungsmuster für Erfolg und Misserfolg in formalen Bildungskarrieren. Mit ihnen wird eine neue Perspektive für effektivere Konzepte zur Prävention- bzw. Intervention aufgezeigt. Die Autorin hat sich dieser Thematik über die subjektiven Sichtweisen Erwachsener mit besonderen Bildungskarrieren genähert und hat individuelle Laufbahnen rekonstruiert, die im Kontext gesellschaftlicher Strukturen analysiert wurden.

Das mitwissende Umfeld von Erwachsenen mit geringen Lese- und Schreibkompetenzen

Ergebnisse aus der Umfeldstudie

Die Umfeldstudie – Studie zum mitwissenden Umfeld funktionaler Analphabetinnen und Analphabeten – markiert einen Perspektivwechsel in der Literalitätsforschung. Sie knüpft an die Erkenntnis an, dass Erwachsene mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben häufig auf Unterstützungs­personen in ihrem beruflichen oder privaten Umfeld zurückgreifen. Das Umfeld hilft dabei, mit Lese- und Schreibanforderungen im Alltag zurechtzukommen. Hier wird insbesondere das „mitwissende Umfeld“ betrachtet, also diejenigen Personen, die in die Lese- und Schreibproblematik eingeweiht sind. Im Fokus der Studie stehen unter anderem die Struktur der Unterstützung, die die Mitwissenden leisten, deren Motive, der Erfolg oder Misserfolg und auch Lernprozesse im und durch das Umfeld.

Migration und Soziale Arbeit 2/2015

Bildung in der Einwanderungsgesellschaft

Sozialer Aufstieg durch Bildung?"Selbst die Türkin hat `ne Eins in Deutsch, nehmt Euch mal ein Beispiel!" Bildung und der Kampf um AnerkennungBildungsverläufe von Jugendlichen mit Migrations- und HeimerfahrungMigration und Leistungsentwicklung am Übergang von der obligatorischen Schule in die berufliche AusbildungStudienabbrecherinnen und -abbrecher mit Migrationshintergrund: Ein Beispiel für institutionelle Diskriminierung im deutschen HochschulsystemMigrantenorganisationen als außerfamiliäre und außerschulische Lern- und Bildungsorte - das Beispiel deutsch-russischer ZusatzbildungszentrenKulturelle Bildung als migrationspädagogische Identitätsförderung - Partizipative Dokumentarfilmarbeit für Jugendliche mit MigrationsgeschichteBildung und Lebensstrategien von MigrationsfamilienFamilienbildung macht Schule - zur Kooperation von Familienbildung und SchuleNiedrigschwellige, partizipative Elternbildung in Berlin Neukölln - Kazim Erdogan und die ehrenamtliche Initiative "Aufbruch Neukölln"Empathie, Sprache und Beraterkompetenz als Einflussfaktoren auf Zufriedenheit in der Anerkennungsberatung - eine Befragung von Ratsuchenden in DeutschlandLokale Bildungslandschaften und Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft: Was kann die Kommune tun? Ein Praxisbericht aus WeinheimPolitische Inklusion und Partizipation in den Bundesländern

Bildung, Schicht und Generationensolidarität in Europa

Die quantitative Untersuchung widmet sich den Zusammenhängen zwischen Bildung, Schicht und Generationensolidarität auf Grundlage des „Survey of Health, Ageing and Retirement“ (SHARE) und unter Einschluss von 19 europäischen Ländern. Die zentralen Fragen, die die Arbeit zu beantworten versucht, lauten: Wie lassen sich europäische Familien unter dem Aspekt von Schichtzugehörigkeit darstellen und beschreiben? Wie wirkt sich die soziale Herkunft auf Bildungschancen aus und welche Rolle nehmen institutionelle Rahmenbedingungen ein? Existieren schichtspezifische Unterschiede in der Ausgestaltung von Eltern-Kind-Beziehungen und auf welche individuellen, familialen und kulturell-kontextuellen Faktoren lassen sie sich zurückführen?

Übergänge von der Schule in Ausbildung und Beruf

Junge Frauen mit Migrationshintergrund zwischen Anpassung und Distanzierung

Ansetzend an der Schnittstelle von Übergangs- und Ungleichheitsforschung beschreibt Nina Theresa Lichtwardt auf Basis einer Triangulation quantitativer und qualitativer Verfahren die Übergangsverläufe der Gruppe junger Frauen mit Migrationshintergrund und Hauptschulbildung, deren Chancen im Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf besonders gering ausgeprägt sind. Zudem erforscht sie deren Erfahrungen und Deutungen innerhalb dieser Verläufe, wobei sie einen intersektionalen Blickwinkel einnimmt. Die Autorin verdeutlicht, dass in den Übergängen ungleichheitsfördernde Strukturen und Prozesse zutage treten, deren Wirkung sich anhand nur einer, an dominanten Zuschreibungen orientierten, Ungleichheitsachse nicht ermessen lässt.

Neu zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene an Berufsschulen

Ergebnisse einer Befragung zu Sprach- und Bildungsbiografien

Die sprachliche und berufliche Qualifizierung von jungen Geflüchteten sowie allen anderen neu zugewanderten jungen Menschen erfolgt in Bayern zu grossen Teilen an Berufsschulen. Schülerinnen und Schüler in Berufsintegrationsklassen im zweiten Schuljahr haben in einer Online-Erhebung Auskunft zu ihrer Sprach- und Bildungsbiografie gegeben.Dieses Buch wertet die Studie kritisch aus und interpretiert die grosse Vielfalt innerhalb der Gruppe in Bezug auf Merkmale wie schulische Vorbildung, Mehrsprachigkeit und berufliche Perspektive. Aus den Untersuchungsergebnissen leiten die Autoren Anregungen für die Gestaltung und Weiterentwicklung von Berufsintegrationsmassnahmen ab. 

Eltern und Schule

Aspekte von Chancengerechtigkeit und Teilhabe an Bildung

Eltern spielen eine entscheidende Rolle für den Bildungserfolg ihrer Kinder. Der Sammelband greift die Rolle der Eltern auf verschiedenen Handlungsebenen im Bildungssystem auf: bei Bildungswegentscheidungen, im familiären Bildungskontext und in der Kooperation mit Schule. Wie beeinflussen sich Charakteristika des deutschen Bildungssystems einerseits und Handlungsmöglichkeiten und Entscheidungen von Eltern andererseits, welche Konsequenzen hat dies für Chancengerechtigkeit, und wie könnten kompensatorische Massnahmen aussehen? Die Beiträge aus empirischer Bildungsforschung, Psychologie, Bildungssoziologie und Erziehungswissenschaft zeigen, dass nur eine differenzielle Perspektive der Heterogenität der Elternschaft hierbei gerecht wird.

Hausaufgaben - Nein Danke!

Warum wir uns so bald wie möglich von den Hausaufgaben verabschieden sollten

Sie sind sozial ungerecht, pädagogisch fragwürdig und persönlich belastend: Hausaufgaben gehören seit Jahrhunderten zum Standardrepertoire von Lehrpersonen – dabei wird ihre Wirkung  für den Lernprozess völlig überschätzt. Weil nicht alle Elternhäuser die gleiche Unterstützung bei den Hausaufgaben anbieten können, wirken sie sozial selektierend: Wer als Schülerin oder Schüler Probleme und nicht die richtige Hilfe im Hintergrund hat, verliert durch die Hausaufgaben – und nicht etwa trotz der Aufgaben – schnell den Anschluss an die Unterrichtsinhalte. Ausserdem hat sich in der Pädagogik längst der Trend zu einem möglichst individuellen Lernen entwickelt – und diesem Ansatz widersprechen Hausaufgaben mit ihren gleichmacherischen Methoden völlig.

BFS

Erste Einsichten in die Bildungsverläufe von 530'000 Lernenden und Studierenden

Zwischen 2012 und 2013 haben durchschnittlich 5 Prozent der Lernenden des ersten Jahres der Sekundarstufe II repetiert und 6 Prozent haben ihre Ausbildung unterbrochen. Im selben Zeitraum haben an den Hochschulen und höheren Fachschulen 9 Prozent der Studierenden des ersten Jahres ihre Ausbildung unterbrochen. Nach einem Unterbruch ihres Studiums, der in der Regel mehr als ein Jahr dauert, orientierten sich die Studierenden sehr oft um. Nachfolgend einige Auszüge aus den beiden neuen Publikationen des Bundesamtes für Statistik (BFS), das die Verläufe von 530'000 Personen in Ausbildung untersucht hat.

Ethnische Ungleichheiten im Bildungsverlauf

Mechanismen, Befunde, Debatten

Die Bildungsforschung hat in den letzten Jahren – teilweise bedingt durch die öffentliche Diskussion der Ergebnisse der Schulleistungsstudien – einen regelrechten Boom erfahren. Auch die Migrationsforschung erhielt im Zuge des offiziellen Bekenntnisses Deutschlands zur Zuwanderung einen enormen Auftrieb. Die Forschung zu ethnischen Ungleichheiten im deutschen Bildungssystem verbindet diese beiden Themen und behandelt gleichzeitig einen gesellschaftlichen Bereich, der für die späteren Lebenschancen besonders folgenreich ist. Der vorliegende Band soll einen Überblick über die Ergebnisse der empirischen Forschung in Bezug auf ethnische Bildungsungleichheiten geben.

Kinder aus zugewanderten Familien in Förderschulen

Vertiefende Auswertung der Berliner Erhebung „BELLA“ zu herkunftsbezogenen Disparitäten

Ausgehend von herkunftsbezogenen Disparitäten im Bildungserfolg und der Diskussion zu besonders hohen Förderquoten für Kinder aus zugewanderten Familien untersucht Ellen Brodesser ethnische Leistungsunterschiede in Förderschulen. Dabei werden sowohl die unterschiedliche Verfügbarkeit über bildungsrelevante Kapitalien als auch die Auswirkungen unterschiedlich zusammengesetzter Klassen diskutiert. Besonders aufschlussreich sind die eher untergeordnete Bedeutung sozialer Hintergrundmerkmale bei der Analyse von Leistungsdifferenzen und die Befunde, die gegen eine institutionelle Diskriminierung von Kindern aus zugewanderten Familien beim Übergang in die Förderschule sprechen.

Der Diskurs des Versagens

Nichtversetzung und Klassenwiederholung in Wissenschaft und Medien

In dieser Studie untersucht Monika Palowski das kontrovers diskutierte Phänomen der Klassenwiederholung erstmals aus Perspektive der Wissenssoziologischen Diskursanalyse. Anhand von insgesamt über 700 Texten aus Erziehungswissenschaft und Printmedien werden machtvolle Diskursstränge und -formationen rekonstruiert, die nicht nur die Wahrnehmung von Klassenwiederholung und schulischer Selektion, sondern auch der betroffenen Subjekte je spezifisch präfigurieren und dadurch Klassenwiederholung teils auch legitimieren. Die Ergebnisse der Analyse sind daher einerseits für die erziehungswissenschaftliche Auseinandersetzung mit schulischer Selektion und Bildungsungerechtigkeit relevant, andererseits aber auch für die Diskurs- und Subjektivierungsforschung.

Umgang mit Vielfalt

Aufgaben und Herausforderungen für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Dieser Band bildet den Auftakt der Reihe ‚Begabungsförderung: Individuelle Förderung und Inklusive Bildung‘. Er fokussiert die Entwicklung professioneller Kompetenzen von Lehrpersonen zur individuellen Förderung im Kontext inklusiver Bildung bezogen auf den potenzialorientierten Umgang mit der Vielfalt von Schülerinnen und Schülern. In drei Abschnitten widmet sich das Buch der Professionalisierung von Lehrpersonen:(1) im Umgang mit Heterogenität im internationalen Vergleich (Deutschland, Österreich, Schweiz),(2) für inklusive Bildung im Umgang mit Vielfalt sowie(3) im Umgang mit verschiedenen inter- und intrapersonalen Diversitätsfacetten (besondere Begabungen, Migrationshintergrund, Gender).