Screening von Patientinnen und Patienten auf Erwachsenennotfallstationen zur Vorbeugung und (Früh-)Erkennung von Kindeswohlgefährdung
Eine quantitative Untersuchung im Bereich Kinderschutz
Kindeswohlgefährdungen aufzudecken stellt eine grosse, gesellschaftliche Herausforderung dar. Da Kindesmisshandlungen und Vernachlässigung zumeist im Verborgenen stattfinden, braucht es unterschiedliche Ansätze, die solche zu erkennen vermag. Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit einem Screening auf Erwachsenennotfallstationen, das gefährdete Kinder anhand von elterlichen Risikofaktoren – die gleichzeitig Einweisungsgründe darstellen – identifiziert. Ziel war es zu prüfen, ob durch die Einführung dieses Screening-Instrumentes neue Fälle von Kindeswohlgefährdungen erkannt werden können, die nicht bereits im Kinderschutzsystem eingeschlossen sind. In der Schweiz ist es bisher nicht Usus, Patientinnen und Patienten mit den Einweisungsgründen Partnerschaftsgewalt, Substanzmissbrauch, Suizidversuch oder schwere, psychische Störung systematisch zu fragen, ob sie Kinder haben.