«Das ist die wichtigste Arbeit überhaupt»
Ina Praetorius denkt Ökonomie neu. Die Theologin stellt jenen Sektor ins Zentrum, ohne den alles zusammenbrechen würde: Unbezahlte Hausarbeit.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Ina Praetorius denkt Ökonomie neu. Die Theologin stellt jenen Sektor ins Zentrum, ohne den alles zusammenbrechen würde: Unbezahlte Hausarbeit.
Der neue ILO-Bericht gibt Antworten für den steigenden Pflegebedarf und quantifiziert die Belastung für Frauen.
Investitionen verhindern globale Krise in der Pflege - ILO ruft zum Handeln auf
Investitionen in die Pflegewirtschaft müssen verdoppelt werden, um die globale Pflegekrise zu verhindern, so das Resümee der ILO im Bericht „Care work and care jobs for the future of decent work “.
Ende Juni 2018 hat der Bund Informationsblätter zur rechtlichen Situation in der 24-Stunden-Betreuung veröffentlicht. Gleichzeitig stellt er einen Modell-NAV für die Ergänzung der kantonalen Normalarbeitsverträge (NAV) Hauswirtschaft zu Verfügung. Dieser enthält Vorgaben für die Regelungen der 24-Stunden-Betreuung, darunter auch jene der Präsenz- und Ruhezeiten (zur Medienmitteilung des Bundes). Karin Schwiter, Wirtschaftsgeografin und Forscherin im Bereich Arbeitsmarkt Privathaushalt an der Universität Zürich, kommentiert diese Massnahmen.
Immer mehr Managementbegriffe, zunehmende Verbetriebswirtschaftlichung: Was nach Professionalisierung tönt und mehr Anerkennung verspricht, entpuppt sich als Entmündigung. Dagegen regt sich Widerstand von Frauen in Care-Berufen – etwa in Kindertagesstätten.
In den Kantonen Aargau und Solothurn fordern Organisationen mehr Anerkennung für die Arbeit pflegender Angehöriger.
Laura Andreoli untersucht in ihrer Masterarbeit die Wahrnehmung der 24h-Betreuung aus der Sicht von Angehörigen betreuungsbedürftiger, älterer Menschen. In persönlichen Interviews sprechen Angehörige über die Care-Arbeit, die Arbeitsbedingungen und Entlöhnung der Care-ArbeiterInnen und über ihre Rolle als ArbeitgeberInnen. Frau Andreoli berichtet.
Kein Mensch überlebt ohne Fürsorge. Und dennoch wird Sorgetätigkeit als Voraussetzung von Markt und Gesellschaft stets unsichtbar gemacht und abgewertet. Die Konsequenzen sind jedoch fatal, nicht nur für die Realität der GratisarbeiterInnen.
Am 12. Mai 2017 hat eine Nationale Konferenz «Bezahlte Arbeit in Schweizer Privathaushalten» stattgefunden, organisiert durch die Wirtschaftsgeographie der Universität Zürich und dem Thinktank Denknetz. Es wurden neue Ergebnisse aus der Forschung vorgestellt und über aktuelle Brennpunkte und mögliche Handlungsfelder debattiert. CareInfo greift die Stellungnahmen von drei Referentinnen zur Verbesserung des Arbeitssektors Privathaushalt auf.
Sind Generationenmuster nur eine Modeerscheinung oder stecken Wahrheiten dahinter, die Einflüsse auf den aktuellen Arbeitsmarkt haben? Anlässlich des Colloque Santé an der Berner Fachhochschule erläuterte Prof. Dr. Andrea Gurtner, was Arbeitgebende über die Bedürfnisse der Generationen Y und Z wissen sollten.
Care-Arbeit ist Ihr Kerngeschäft, liebe Leserinnen und Leser. Denn Professionelle der Sozialen Arbeit sorgen beruflich für andere Menschen – Soziale Arbeit ist (bezahlte) Care-Arbeit. In den heutigen, von Finanzdruck und neoliberalem Gedankengut geprägten Zeiten wird zudem der Aspekt der «Selbstsorge» für Professionelle der Sozialen Arbeit immer wichtiger.
Huey Shy Chau und Katharina Pelzelmayer beschäftigen sich seit 2013 mit dem Markt der live-in Privatbetreuung. In ihren Doktorarbeiten an der Universität Zürich gehen sie unterschiedlichen Fragestellungen nach: Frau Chau untersucht die Rolle der Agenturen als Rekrutiererinnen und Vermittlerinnen. Frau Pelzelmayer interessiert sich dafür, wie Agenturen die Versorgungsarbeit auf dem Markt verstehen und vermarkten. CareInfo erfährt im Gespräch mit den jungen Doktorandinnen die neusten Erkenntnisse aus dieser noch unveröffentlichten Forschung.- Mindestlohn für Hausangestellte wurde angepasst (CareInfo)- «Haben wir kein sauberes Bett verdient?» – Ausbeutung am Arbeitsplatz Privathaushalt (CareInfo)
Wandel von Care-Regimen in Grossbritannien, Schweden und Deutschland
Durch den demographischen Wandel und die Zunahme der Pflegebedürftigen, den Rückgang familiärer Pflegepotentiale sowie den Fachkräftemangel in der Pflege geraten die nationalen Care-Regime unter Druck. Die Autorin untersucht zum einen die Auswirkungen des Ökonomisierungsprozesses auf die Art der Pflegearbeit (Formalisierung versus Informalisierung) und zum anderen auf die Qualität der familiären und beruflichen Pflegearbeit. Sie zeigt auf, inwieweit eine Prekarisierung im Hinblick auf die materielle und soziale Absicherung, die Beschäftigungsstabilität und -fähigkeit sowie die Arbeitsbedingungen in den drei Ländern stattgefunden hat.
Immer mehr Demente brauchen Pflege. Immer mehr Bauernhöfe können von der Landwirtschaft allein kaum leben. Warum nicht Menschen mit Demenz pflegen, fragten sich die Holländer vor über 10 Jahren. Heute verdienen sich 200 Bauernhöfe damit einen Zustupf – in der Schweiz erst einer.
Der vorliegende Beitrag geht davon aus, dass die in diesem Kompendium verhandelte Transformation der europäischen Wohlfahrtsregime und in der Folge die Neubestimmung der Funktion Sozialer Arbeit nur zu verstehen sind vor dem Hintergrund einer weltweit vor sich gehenden Restrukturierung der individuellen und sozialen Reproduktion, in deren Kontext diese Transformation zu verorten ist.
Angehörigenpflege fristet in den Medien, in der Politik und in der Öffentlichkeit nicht mehr dasselbe Schattendasein wie noch vor zehn Jahren. Trotzdem bekommen pflegende Angehörige noch nicht die Unterstützung, die sie benötigen. Eine Studie des BFH-Zentrums Soziale Arbeit identifizierte Ansätze für einen Support, bei dem es nicht nur um Entlastung geht.
Finanzmacht – Geldpolitik
Griechenland und Währungsunion; Europäische Zentralbank; Crash der Finanzmärkte; Wechselkurs und Wirtschaftsstandort Schweiz; wirtschaftspolitische Wende; Erosion des Industriesektors; bürgerliche Hegemonie, Macht der Nationalbank; Geldtheorie: Monetarismus, Kreditgeld, Vollgeld
Versuch zu Formen von Öffentlichkeit in lokalen Bildungs- und Sorgelandschaften Kulturarbeit in regionalen Bildungslandschaften: ein Fallvergleich zwischen England und Deutschland Care und Bildung - eine neue Ordnung der Sorge im Rahmen von Ganztagsbildung? Uncertain Accountability Sex sells? Moral Panic works? - Mutmassungen über den Niedergang des Projekts Pädagogik als Wissenschaft´ am Beispiel der Erstedition von Gustav Wynekens autobiographischem Text "Kritik der Kindheit" (1944)
Zeitschrift für Soziale Arbeit
Schwerpunkt: Care und Soziale Arbeit
02 / 2016 - Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege - eine Frage der Zeit?
In den letzten zehn Jahren hat sich der Diskurs um Erwerbsarbeit und Familienleben in Deutschland grundlegend gewandelt: Es gibt einen breiten Konsens darüber, dass Männer und Frauen erwerbstätig sind und sozialpolitische Rahmenbedingungen brauchen, um daneben Care-Arbeiten wie Kindererziehung und Pflege zu bewältigen. Aktuell mehren sich aber kritische Stimmen, die die Vereinbarung einer Vollzeittätigkeit mit familiären Pflichten vor allem in zeitlicher Hinsicht für unrealistisch halten. In diesem Themenheft werden aktuelle Ergebnisse aus der Forschung vorgestellt und innovative Konzepte erörtert, die unter dem Aspekt „Zeit“ die Vereinbarung von Erwerbsarbeit, Familienleben und Angehörigenpflege erleichtern sollen.