Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: rechtsextreme Gewalt

127 Beiträge gefunden


Wissenschaftskommunikation zwischen Sozialforschung und Praxis

Eine handlungstheoretische Untersuchung am Beispielfall Rechtsextremismus

Die Studie von Alexandra E. Sowka liefert Erkenntnisse über das bislang kaum beforschte Feld der sozialwissenschaftlichen Wissenschaftskommunikation. Die Autorin untersucht am Anwendungsfall der Wissenschaftskommunikation über das Phänomen Rechtsextremismus, inwiefern und warum Sozialforscher und Praktiker sich miteinander austauschen. In zwei empirischen Befragungsstudien wird die wechselseitige Kommunikation beider Professionen im Anwendungsfeld vermessen. Ein entwickeltes handlungstheoretisches Modell zur Erklärung von individuellem Wissenschaftskommunikationshandeln wird in den Studien angewendet und überprüft.

Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts

Wer sich mit Neonazismusprävention beschäftigt, muss die Kategorie Geschlecht berücksichtigen, denn Geschlecht ist ein Kernaspekt der neonazistischen Ideologie und Lebenswelt. In den Beiträgen werden dieser Standpunkt sowie die pädagogischen und theoretischen Praxen der Trias Geschlecht – Pädagogik – Neonazismus untersucht. Die Autor_innen verdeutlichen dabei, dass Neonazismusprävention ebenso gemainstreamt werden muss wie eine geschlechterreflektierte Pädagogik.Die Reaktionen auf das Stichwort „Geschlechterreflektierte Neonazismusprävention“ lassen sich in zwei Annahmen zusammenfassen:1. Wer nichts mit Neonazis  zu tun hat, muss sich nicht mit Neonazismusprävention beschäftigen.2. Geschlechterreflektierte Neonazismusprävention ist ein Nischenthema für Spezialist_innen.Die vorliegende Publikation räumt mit diesen beiden Ansichten auf: Neonazismusprävention richtet sich sinnvollerweise an alle – sonst wäre es keine Prävention.

Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Europa

Die Herausforderung der Zivilgesellschaft durch alte Ideologien und neue Medien

Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und sogar Rechtsterrorismus sind in Europa heute längst wieder politische Realität. Fast überall hat sich die äussere Rechte in unterschiedlichen Formen und unterschiedlicher Stärke institutionalisiert, in einigen Ländern bestimmt sie die Regierungspolitik mit. Wie lassen sich diese Besorgnis erregenden Tendenzen erklären? Welche Rolle spielen das Internet und die sozialen Medien bei der Verbreitung des rechtsradikalen Gedankenguts? Und welche Strategien gibt es, um den Gefahren von rechtsaussen zu begegnen? Um zumindest vorläufige Antworten darauf zu geben, versammelt der Band Beiträge aus ganz unterschiedlichen Disziplinen.

Zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rassismus und Rechtsextremismus

Herausforderungen und Gelingensfaktoren in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. Ein deutsch-tschechischer Sammelband

Es macht einen Unterschied, ob Menschen sich für Menschenrechte, Vielfalt und Miteinander einsetzen oder passiv rassistische und antisemitische Parolen, Übergriffe und Morde hinnehmen. Angesichts der Gefahr, die von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus für plurale Gesellschaften ausgeht, bündelt der Sammelband fachkundige Analysen, lebhafte Berichte und solide Empfehlungen für demokratisches Gegenengagement. Erfahrene PraktikerInnen und ausgewiesene WissenschaftlerInnen thematisieren Fallstricke und Gelingensfaktoren für erfolgreiches zivilgesellschaftliches Engagement. Dabei gehen sie von der Situation vor Ort aus, analysieren schonungslos auch staatliche Bewältigungsprobleme und vermessen Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements auf lokaler, regionaler, nationaler und transnationaler Ebene.

Handwörterbuch rechtsextremer Kampfbegriffe

Was meinen Rechtsextreme, wenn sie von Islamisierung, Geschlechtergleichschaltung, Political Correctness oder Schuldkult sprechen?Die Autorinnen und Autoren dieses Handwörterbuchs geben hierzu Antworten und zeigen auf, wie die extreme Rechte mit Begriffs(um)deutungen und Wortneuschöpfungen Bausteine extrem rechter Weltanschauungen über die Sprache zu vermitteln und zu verankern versucht. Die Autorinnen und Autoren richten den Blick auch auf die gesamtgesellschaftliche Anschlussfähigkeit extrem rechter Diskurse. Die einzelnen Beiträge zeigen, wie die menschenverachtenden Äusserungen und die damit einhergehenden politischen Forderungen dekonstruiert und kritisiert werden können.

Opferperspektive e.V.

Rassistische Diskriminierung und rechte Gewalt

An der Seite der Betroffenen beraten, informieren, intervenieren

Fünfzehn Jahre sind vergangen, seit die Opferperspektive e.V. in Brandenburg das Konzept der aufsuchenden Beratung für Betroffene rechter Gewalt entwickelt hat. Fünfzehn Jahre, in denen nicht nur Betroffene rechter Gewalt und rassistischer Diskriminierung unterstützt worden sind, sondern in denen auch politisch gegen Rassismus und rechte Hegemonien vor Ort interveniert wurde. Aus diesem Grund blicken MitarbeiterInnen der Opferperspektive, Betroffene, KooperationspartnerInnen, ExpertInnen und Aktivistinnen auf die Entwicklung der eigenen Arbeit zurück, mit dem Ziel Erfolge und Misserfolge zu reflektieren und die im Laufe dieser Zeit gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse für die interessierte Öffentlichkeit aufzubereiten.

Antisemitismus

Präsenz und Tradition eines Ressentiments

Objektive Kriterien, was Antisemitismus ist, in welchen Formen er bei uns vorkommt und wie Judenfeindschaft von Israelkritik abzugrenzen ist, sind für eine differenzierte Betrachtung des Phänomens unentbehrlich. In seinem neuen Buch fasst der angesehene Antisemitismusforscher Wolfgang Benz Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse aus seiner langjährigen Beschäftigung mit dem langlebigsten Vorurteil der menschlichen Geschichte und den Folgen zusammen. Das Buch bietet ein Kompendium, das ohne gelehrte Attitüde, aber mit aller wissenschaftlichen Akribie und Sorgfalt gewonnene Einsichten bündelt. 

Rechter Terror und Rechtsextremismus

Aktuelle Erscheinungsformen und Ansätze der politischen Bildungspraxis

Vor dem Hintergrund der rassistischen Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) richten die Autorinnen und Autoren dieses Bandes den Fokus auf die anstehenden Herausforderungen für die ausserschulische Jugendbildungsarbeit. Dieses Buch bringt Erkenntnisse und Erfahrungen von Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, praktischer Bildungsarbeit sowie von Akteuren aus der antirassistischen Arbeit zusammen.

Rechtsextremismus im sozialräumlichen Kontext

Viktimisierung durch rechtsextreme Gewalt und raumorientierte Opferberatung

Am Beispiel einer westdeutschen Grossstadt werden in dieser Studie die rechtsextreme Szene und ihre Raumkämpfe sowie deren Wirkungsmacht auf die (potentiellen) Opfer untersucht. Die Autorin beschreibt ein sozialräumliches Koordinatensystem, in dem Gewalt und Viktimisierung stattfinden. Die Ergebnisse ihrer Studie sind nicht nur soziologisch, sondern auch für die Praxis der Opferberatung relevant.Ein weiterer Fokus liegt auf der Rolle der bystander, die über eine direkte Einflussnahme auf rechtsextreme Gewalttaten hinaus auch bezogen auf die sozialräumliche Perspektive in der Prävention eine konflikt­deeskalierende Position einnehmen können. Damit erfährt der Begriff des bystander eine erweiterte Definition, die über den einzelnen rechtsextremen Angriff hinausgeht.

Antisemitismus im deutschen Mediendiskurs

Eine Analyse des Falls Jakob Augstein

Antisemitismus wird in jüngerer Vergangenheit mit hoher diskursiver Präsenz artikuliert, ohne als solcher öffentlich kritisiert zu werden. Ein prominentes Beispiel für diese Tendenz ist die SPIEGEL-Online-Kolumne Im Zweifel links, in der Jakob Augstein wiederholt antisemitische Stereotype und anti-israelische Ressentiments bedient(e). Erst als das Simon-Wiesenthal-Center Ende 2012 auf diesen Umstand aufmerksam machte, indem es Passagen aus der Kolumne auf Platz neun seiner Liste der Top Ten Anti-Semitic/Anti-Israel Slurs setzte, hob in den deutschen Medien eine Debatte an. In dieser Debatte wurde die Kritik an Augstein jedoch überwiegend pauschal zurückgewiesen und eine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus vermieden. 

Jahrbuch Demokratiepädagogik 2015/16

Demokratiepädagogik und Rechtsextremismus

Das Jahrbuch Demokratiepädagogik Bd. 3 widmet einen Themenschwerpunkt der Prävention gegen Rechtsextremismus und der damit zusammenhängenden Aufgabe der Aufklärung über die Rechte Jugendkultur. Partizipation, Inklusion und diskriminierungskritische Ansätze sind Elemente einer demokratiepädagogischen Rechtsextremismusprävention. Aspekte wie Jugendgewalt, Anti-Bias-Arbeit und interkulturelle Pädagogik werden ebenso angesprochen wie das Schlüsselproblem „Rechter Musik“. Darüber hinaus werden Arbeiten zum Wechselspiel von Demokratiepädagogik und Lehrerbildung, zur Elternbildung, zur Gedenkstättenpädagogik, zur Politikdidaktik, zu Jugendbegegnungen sowie zu demokratiepädagogischen Projekten vorgestellt. Informationen zu Ländern und Regionen, aus der Zivilgesellschaft sowie Rezensionen runden den Band ab.

Rechtsextremismus der Mitte und sekundärer Autoritarismus

Die Arbeitsgruppe um Elmar Brähler und Oliver Decker an der Universität Leipzig führt seit 2002 im Zwei-Jahres-Rhythmus sozialpsychologische Studien zu rechtsextremen Einstellungen in Deutschland durch. Die aktuellen Ergebnisse belegen einen starken Rückgang rechtsextremer Aussagen und gleichzeitig eine Abwertung von Asylsuchenden, Musliminnen und Muslimen, Sinti und Roma. Dies interpretieren die Autorinnen und Autoren vor dem Hintergrund der »wirtschaftlichen Insellage« Deutschlands als »sekundären Autoritarismus«.

Männlichkeit und Nationalismus

Deutungen der Selbstdarstellung rechtsorientierter junger Erwachsener

Die Autorin geht von der These aus, dass die jeweiligen strukturellen Bedingungen einer Lebens­lage durch spezifische Inszenierungen ausgedrückt werden. Diese Selbstdarstellungen, das heisst die Rituale, Symbole und Ideologien von rechsorientierten jungen Erwachsenen werden in dieser ethnografischen Studie kulturtheoretisch analysiert und in Beziehung zur strukturellen Lage der Befragten gestellt. Die Interviews mit zehn jungen Erwachsenen bilden den Kern des Buches und werden hinsichtlich ihres latenten Gehalts tiefenhermeneutisch ausgewertet. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die rechtsextreme Ideologie Teil der Normalität darstellt und die Thematik breiter zu denken ist, als sie von dieser Gruppe widerspiegelt wird.

Jugend und Gewalt

Eine Studie anhand ausgewählter Bücher der Jugendliteratur

An Schulen zeichnet sich eine eindeutige Tendenz ab, Auseinandersetzungen mit Gewalt lösen zu wollen. Dieses Buch definiert Begriffe, die im Zusammenhang mit Gewalt häufig verwendet werden wie z.B. Mobbing, Amok und Rassismus. Weiterhin untersucht es die Häufigkeit gewalttätiger Vorkommnisse im schulischen und privaten Bereich. Ausgewählte Jugendbücher zeigen die unterschiedlichen Formen der Gewalt auf. Darüber hinaus analysiert das Buch, auf welche Weise der Autor/die Autorin der Jugendbücher gewalttätige Übergriffe darstellt und wie sich diese auf die ProtagonistInnen der Bücher auswirken. Abschließend erläutert es die Möglichkeiten der Prävention von Gewalt und der Intervention bei bestehenden Gewaltproblemen.

World Future Council

Vorbildliche Unterstützung von Gewaltopfern: Vereinte Nationen zeichnen Österreich mit dem „Oscar für gute Gesetze“ aus

Deutsche Gesetze zum Schutz von Frauen genügen internationalen Standards dagegen nicht

Vorbildlich! Ein Gesetz aus Österreich wurde heute mit dem Future Policy Award 2014 in Silber ausgezeichnet. Der „Oscar für gute Gesetze“ würdigte 2014 politische Lösungen zur Beendigungen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Ausgezeichnet wurde der rechtliche Anspruch auf psychosoziale und rechtliche Prozessbegleitung für Opfer von Gewaltverbrechen, der 2006 in Österreich eingeführt wurde. Im Rahmen dieser Prozessbegleitung wird hilfsbedürftigen Gewaltopfern – vorwiegend Frauen, die Opfer von Sexualdelikten geworden sind, aber auch Kindern und jungen Menschen – kostenlos psychosoziale Betreuung und anwaltliche Vertretung gewährt