Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Gerechtigkeit

182 Beiträge gefunden


Statusakrobatik

Biografische Verarbeitungsmuster von Statusinkonsistenzen im Erwerbsverlauf

Statusfragen erleben derzeit eine Renaissance durch die Pluralisierung von Beschäftigungsformen und den Anstieg atypischer Beschäftigung. Erreichte soziale Statuspositionen werden zudem seit der Einführung des SGB II wohlfahrtstaatlich nur noch begrenzt abgesichert. Erwerbsbiografische Statusturbulenzen sind im Zuge der Prekarisierung der Arbeitswelt zu einer Alltagserfahrung geworden, immer mehr Personen können ihren sozialen Status nicht (mehr) auf Dauer absichern.Natalie Grimm befragt Personen unterschiedlichster sozialer Herkunft, welche sich als Statusakrobaten im Zeitverlauf zwar den veränderten Arbeitsmarktbedingungen anpassen, diese aber auch durch ihre jeweils spezifischen biografisch geprägten Handlungsmuster verändern und prägen.

Von Selma bis Ferguson

Rasse und Rassismus in den USA

Was ist aus Martin Luther Kings Vision von einem Amerika der Gleichheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung geworden? Fünfzig Jahre später haben die USA einerseits ihren ersten afroamerikanischen Präsidenten gewählt, andererseits ist die Alltagserfahrung von Afroamerikaner*innen nach wie vor von Polizei-Brutalität, Ausgrenzung und Rassismus geprägt.Die Beiträger*innen gehen den Spuren nach, welche die Bürgerrechtsbewegung in den USA hinterlassen hat, und fragen, was Rassismus heute bedeutet. Die kultur- und sozialwissenschaftlichen Artikel stellen zudem aktuelle Organisationsformen und Strategien von politischer Partizipation, Protest und Widerstand vor. 

Humanrights.ch

Der Zugang zur Justiz ist nur für Reiche gewährleistet

Das Gebot des effektiven Rechtsschutzes, welches sowohl in der Bundesverfassung (als Rechtsweggarantie in Art. 29a BV) wie auch in der Europäischen Menschenrechtskonvention (Art. 6 EMRK) verankert ist, stellt ein zentrales Charakteristikum eines Rechtsstaates dar. Es räumt dem Einzelnen den Anspruch ein, eine ihn betreffende Streitigkeit durch eine richterliche Behörde beurteilen zu lassen. Dieses «Zugangstor» zur Justiz ist in der Schweiz im Bereich von privatrechtlichen Ansprüchen einer breiten Schicht der Bevölkerung verwehrt. 

SWR

Überfällige Anpassung an den Zeitgeist

Heiko Maas will ein Gesetz zur Rehabilitation von Homosexuellen

1957, zwölf Jahre nach dem Ende des nationalsozialistischen Unrechtsstaates, entschied das Bundesverfassungsgericht, dass die Bestrafung von Homosexuellen nicht gegen Grundrechte verstößt. Den Einwand, dass die Nazis den damaligen Paragraphen 175 des Strafgesetzbuches deutlich verschärft hatten und er damit eine klare nationalsozialistische Prägung erhalten hatte, ließen die Richter nicht gelten. „Gleichgeschlechtliche Betätigung verstößt eindeutig gegen das Sittengesetz“, urteilten sie vor rund 60 Jahren. 

Soziale Ungleichheit im Visier

Wahrnehmung und Deutung von Armut und Reichtum seit 1945

Nur selten blicken Arbeiten zum Thema Armut auf das Gegenstück: Reichtum. Kann man das eine soziale Phänomen ohne das andere überhaupt denken, lesen oder gar analysieren? Dieser Band eröffnet eine interdisziplinäre Perspektive auf bislang nicht zusammengedachte soziale Vorstellungen und vergleicht dabei grenz- und fachübergreifende Wahrnehmungsweisen miteinander. Ein wesentlicher Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle der Massenmedien.

Das individuelle Gerechtigkeitsempfinden

Empirischer und diagnostischer Nutzen aus pädagogisch-psychologischer Sicht

Die aus der Gerechtigkeitsmotivtheorie abgeleiteten Dimensionen Vertrauensüberzeugung, Handlungsaktivierung und kognitive Assimilation können mit dem in diesem Buch vorgestellten Fragebogen zum subjektiven Gerechtigkeitsempfinden vollständig erfasst werden. Basierend auf der geschaffenen diagnostischen Breite des Gerechtigkeitsmotivs bieten sich vielfältige Forschungsmöglichkeiten, wie z. B. die Analyse eines individuellen Gerechtigkeitsprofils, an. Die jeweilige dimensionale Ausprägungsstärke gibt Aufschluss über bevorzugte Copingstrategien, persönliche kognitive Muster und Verhaltensweisen. Aufgrund des pädagogischen Fokus werden Anwendung und Nutzen für die Institution Schule auf Individual- und Systemebene aufgezeigt.

Zur Akzeptanz sozialer Ungleichheit

Theoretische Überlegungen und empirische Befunde zur gesellschaftlichen Kohärenz

Gert Lang geht in dieser Arbeit der Frage nach, wie gesellschaftliche Legitimations- und Akzeptanzprozesse von sozialer Ungleichheit zu erklären sind. Auf Basis neuerer struktur- und handlungstheoretischer Überlegungen stellt der Autor ein Akzeptanzkonzept auf und überprüft es mittels moderner statistischer Analysemethoden. Die Ergebnisse der Sekundäranalyse mit Befragten aus 14 europäischen Ländern weisen darauf hin, dass der soziale Zusammenhalt auf der relativen Akzeptanz von sozialer Ungleichheit beruht und gesellschaftlich legitimiert ist. Damit wird der aktuellen Frage nach den sozialen Spannungen und (Verteilungs-)Konflikten sowie überhaupt nach der gesellschaftlichen Kohärenz nachgegangen und diese neu beurteilt.

Land im Stress

Herausforderungen für sozialen Zusammenhalt und Demokratie in Deutschland

Die soziale Ungleichheit in Deutschland nimmt stetig zu. Das Interesse an Wahlen sinkt. Immer grössere Teile der Bevölkerung sind mit Blick auf ihre Zukunft verunsichert. Die Stimmung gegenüber Arbeitslosen oder Migranten wird aggressiver. Noch ist keine Zeit, Alarm zu schlagen, aber die Alarmzeichen, die den Befunden des vorliegenden Bandes zu entnehmen sind, stimmen nachdenklich. Verschiedene Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Praxis analysieren in Interviews grundlegende Gefahren und notwendige Voraussetzungen für die Zukunft von Demokratie und sozialem Zusammenhalt in Deutschland.

Universität Basel

Fair oder unfair? Gesichtszüge beeinflussen die Akzeptanz von sozialer Ausgrenzung

Oft werden Menschen aus Gruppen ausgegrenzt. Ob dies für unbeteiligte Dritte akzeptabel ist, kann von den Gesichtszügen der Ausgeschlossenen abhängen. Bei kühl und wenig kompetent wirkenden Menschen wird eine Ausgrenzung am ehesten akzeptiert. Dies zeigt ein Forschungsteam der Universität Basel im Fachblatt «Journal of Experimental Social Psychology». 

Ungleichheit

Eine phantastische Erzählung

Ein Sachbuch zu Markt, Gerechtigkeit und Ungleichheit. Ungleichheit ist eines der grossen Themen unserer Zeit. Doch was steckt hinter der riesigen Kluft zwischen Arm und Reich? "Ungleichheit" entführt den Leser in eine phantastische Erzählung, die auf ebenso heitere wie leicht verständliche Weise in die Untiefen der Marktwirtschaft einführt. Der Leser wird mit den grossen Fragen der Effizienz, der Gerechtigkeit und des eigenen Glücks konfrontiert. Am Ende erhält er eine überraschende Antwort auf die zentrale Frage nach der ökonomischen Ungleichheit – vielleicht ohne es zu bemerken.

Institut Dialog Ethik

TIF 123: Urteilsfähigkeit

Wenn vor Gericht ein Urteil gefällt wird, so vereint dieser Akt die vielen Intuitionen, die mit dem Begriff der Urteilsfähigkeit verbunden sind: Da ist zum einen der Richter, der unter Abwägung aller Gründe und Sachverhalte eine Entscheidung fällt. Dies ist die Intuition der Vernunft, die mit Urteilsfähigkeit verbunden ist – ein rationales Vermögen, das sich auf komplexe intellektuelle Fähigkeiten stützt. Dann geht es um das Urteil selbst – also meist um einen Entscheid von Tragweite für alle Betroffenen.

Public Sociology

Öffentliche Soziologie gegen Marktfundamentalismus und globale Ungleichheit

Michael Burawoy plädiert für eine öffentliche und globale Soziologie, die ihre Stimme an der Seite der Zivilgesellschaft kritisch gegen Marktfundamentalismus und soziale Ungleichheiten erhebt. Das Buch beginnt mit der Frage, was Soziologie ist und welche Aufgaben sie hat. Der Autor zeigt, welche Wege der Gesellschaftsanalyse und -kritik beschritten werden und wo Wissenschaft und gesellschaftsverändernde Praxis einander bestärken können. Seine engagierte Stellungnahme entwirft eine lebendige Soziologie, die für Forschung und Lehre, Gesellschaftswissenschaften und -politik und zivilgesellschaftliches Engagement anregend ist.

Der Schweizerische Beobachter

Der Fall: «Ich fühle mich wie der grösste Kriminelle»

Nach zwei Verkehrsunfällen verspürt ein Basler starke Schmerzen. Die ersicherungen glauben ihm nicht. Der Mann kämpft um seinen Ruf.Josip Novak* hat seine Spritzen bekommen. Vier Stück, direkt in den Nacken. Nun sei der Schmerz ein paar Stunden lang erträglich. Und der 67-Jährige kann Rede und Antwort stehen. Aber ihn plagen nicht nur die Schmerzen: «Ich fühle mich wie der grösste Kriminelle. Man wirft mich in einen Topf mit Leuten, die Unfälle inszenieren.»

Soziale Arbeit und Neoliberalismus

Der Neoliberalismus mit seiner marktorientierten Leistungs- und Konkurrenzideologie dominiert weite Teile der Gesellschaft. Neoliberales Denken ist den Grundprinzipien der Freiheit des Individuums, des Rechts auf Eigentum, der Leistungsgerechtigkeit und der durch Konkurrenz und Gewinnstreben regulierten Marktwirtschaft verpflichtet. Der Mensch wird als egoistisches und profitorientiertes Wesen betrachtet. In den Beiträgen des Bandes werden die Effektdimensionen des Neoliberalismus und die Konsequenzen neoliberalen Denkens für die Profession und Disziplin Sozialer Arbeit beleuchtet. Fragen der Demokratie, Gerechtigkeit und Solidarität werden dabei genauso thematisiert wie grundsätzliche Überlegungen zu den Folgen der Ökonomisierung und Privatisierung des Sozialen sowie der zukünftigen Selbstverortung der Sozialen Arbeit als genuin politische Disziplin. 

Anerkennende Beziehung in der Sozialen Arbeit

Ein Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit zwischen Anspruch und Wirklichkeit

In diesem Buch wird theoretisch und empirisch herausgearbeitet, unter welchen Bedingungen in der Beziehungsgestaltung zwischen SozialarbeiterInnen und KlientInnen gesellschaftliche Verhältnisse eher verfestigt werden. Ausserdem wird überprüft, unter welchen Voraussetzungen über die Beziehungsgestaltung in der Sozialen Arbeit auch verändernd auf soziale Praktiken eingewirkt werden kann. Der Fokus wird dabei auf Gerechtigkeit im Sinne befähigender Bedingungen und Prozesse, auf Anerkennung und Subjektwerdung gerichtet. Auf dieser Basis werden Ansprüche an eine anerkennende Beziehungsgestaltung in der Sozialen Arbeit formuliert und deren Bedeutung für die soziale Gerechtigkeit herausgearbeitet. 

Periphere Arbeit im Zentrum

Der Sammelband widmet sich unterschiedlichen Formen der Positionierung von Arbeit im Raum sozialer Ungleichheit, der nicht nur durch Einkommensunterschiede, sondern auch durch ungleiche Verteilung sozialen und kulturellen Kapitals charakterisiert ist. Hierbei lautet die Zielsetzung, das Begriffspaar Peripherie und Zentrum für die Personal- und Organisationsforschung fruchtbar zu machen. Die Beiträge behandeln u.a. die Ausweitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse in Unternehmen, die prekäre Position älterer Erwerbstätiger, atypische Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst, sowie Work-Life-Konflikte und Karriereunsicherheiten in der Wissenschaft. 

OBSAN

OBSAN Dossier 51: Sozioökonomische und kulturelle Ungleichheiten im Gesundheitsverhalten der Schweizer Bevölkerung

Gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind nichtübertragbare Krankheiten die weltweit führenden Todesursachen. Die neuesten Zahlen der WHO zeigen, dass ein Grossteil der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Typ II Diabetes und Krebs frühzeitig auftreten und durch einen gesunden Lebensstil hätten verhindert werden können. Vier beeinflussbare Gesundheitsverhalten werden als Hauptgründe für das Auftreten von frühzeitigen Todesfällen aufgeführt: Tabakkonsum, übermässiger Alkoholkonsum, eine ungesunde Ernährungsweise und mangelnde körperliche Aktivität. 

Gender und Burnout

Erlebte Gerechtigkeit bei Männern und Frauen im Berufs- und Privatleben

In ihrer Arbeit untersucht Vera Esser die Wirkung der erlebten Gerechtigkeit in der beruflichen und privaten Rolle auf das Burnout-Risiko. Sie zeigt: je weniger Gerechtigkeit erlebt wird, desto eher treten Burnout-Symptome auf, wobei die Wechselwirkung zwischen der erlebten beruflichen und privaten Gerechtigkeit bei Männern und Frauen jedoch unterschiedlich ausfällt. Männer scheinen einen Gerechtigkeitsvergleich zwischen der beruflichen und privaten Rolle vorzunehmen, bei dem sich private Gerechtigkeit als Risikofaktor für Burnout herauskristallisiert. Bei Frauen hingegen stellt sich private Gerechtigkeit als Schutzfaktor vor einer Burnout-Erkrankung dar.