Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Ethik

289 Beiträge gefunden


AvenirSocial SozialAktuell

SozialAktuell Juni 2017: Macht

Die Auseinandersetzung mit Macht und Ohnmacht ist in der Sozialen Arbeit ein unumgängliches Thema, allein die Erwähnung des Begriffs Macht löst jedoch oft ambivalente Gefühle aus. Letzthin sagte eine Kollegin beispielsweise: «Ich habe zweifellos Macht über meine KlientInnen – viele von ihnen mit Suchtproblemen. Ich kann ihnen die Auszahlung ihres Taschengeldes unter dem Hinweis verweigern, dass sie nicht zur vorgesehenen Zeit im Büro vorgesprochen haben. Wegen mir ist ihr Tag vermasselt, weil sie ihr Trinken nicht einkaufen können. Will ich aber dazu beitragen, ihre Lebenssituation zu verbessern, dann ist meine Macht oft mehr als begrenzt. Meinen Vorgesetzten oder externen Behörden geht es ähnlich mit der Macht über mich: Einmal bekommen sie sehr schnell von mir das Gewünschte. Ein anderes Mal müssen sie lange auf eine Leistung oder eine Auskunft von mir warten. Sie müssen sich dann von mir Erklärungen anhören, wie die Zusammenarbeit mit den KlientInnen sei nicht immer exakt planbar. Mitarbeitende von Behörden haben in der Regel keine Wahl, was sie von mir oder meinen KlientInnen fordern müssen. Sie haben sich an Gesetze und Budgets zu halten – auch wenn sie diese nicht erlassen haben und Mühe haben, dahinterzustehen.»

Migration und Soziale Arbeit 2/2017

Generationenbeziehungen und Lebensstrategien von MigrationsfamilienGeneration "Migrationshintergrund"? - Das Konzept eines mehrgenerativen Migrationshintergrundes und das Problem potenzieller Festschreibung von NichtzugehörigkeitUnterscheiden sich Migrantinnen und Migranten von der einheimischen Bevölkerung hinsichtlich ihrer Werteorientierung? - Ein Vergleich in Deutschland und ausgewählten europäischen Ländern auf Basis der Daten des Religionsmonitors 2013Auflösung oder Persistenz ethnischer Unterschiede? - Empirische Befunde zur Integration von Jugendlichen der dritten EinwanderergenerationGenerationenübergreifende Pflegebeziehungen in Migrationsfamilien - Konstruktionen und VerhältnisseContouring Gender and Intergenerational Care Relationships in Transnational FamiliesDie subtile Aufhebung eines Grundrechts - Wie die Bundesregierung Geflüchteten aus Syrien den Familiennachzug verwehrtEssenssituationen in der Jugendhilfe aus Sicht junger Flüchtlinge - Plädoyer für eine kulinarische InklusionIntegrationsmessung in Deutschland - Entwicklung und Perspektiven des IntegrationsmonitoringsDie Bedeutung informeller Sportaktivitäten für junge Männer mit Migrationshintergrund - Eine ethnographische Untersuchung in einem "sozialen Brennpunkt"

www.correctiv.org

Ein neuer Bluttest kann einfach erkennen, ob ein ungeborenes Kind behindert sein wird

Doch wie sollen wir mit diesem medizinischen Fortschritt umgehen?

Wenn eine Schwangere bisher sicher gehen will, ob ihr Kind mit Down-Syndrom geboren wird, bleibt ihr nur die Fruchtwasser-Untersuchung. Doch die führt in jedem hundertsten Fall zu einer Fehlgeburt. Ein neuer Test ist beinahe so zuverlässig, aber ungefährlich, weil dafür ein paar Tropfen Blut genügen. Derzeit berät das oberste Gremium im Gesundheitswesen, ob der neue Test von den Krankenkassen bezahlt werden soll. Nicht nur Abtreibungsgegner, auch Mediziner warnen aber vor ethischen Gefahren.

Menschenrechte, Geschlecht, Religion

Das Problem der Universalität und der Fähigkeitenansatz von Martha Nussbaum

Im gegenwärtigen ethischen Diskurs um Menschenrechte nimmt der Fähigkeitenansatz von Martha Nussbaum eine prominente Stellung ein. Er verspricht, eine überzeugendere Antwort mit Blick auf die Herausforderungen universaler Normen zu geben als andere. Doch gelingt ihm dies? Was zeichnet ihn im Detail aus? Und was kann er zu aktuellen gesellschaftlichen Kontroversen beitragen? Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um Frauenrechte und Religionsfreiheit, die sich z.B. in der Burka-Debatte konkretisiert, zeichnet Cornelia Mügge Nussbaums Argumentation detailliert nach und diskutiert, wie sie den Herausforderungen von Geschlecht und Religion begegnet. Es lohnt sich, so ihr Plädoyer, Nussbaums Ansatz in der Menschenrechtsdebatte stark zu machen, wenngleich das Universalitätskonzept weiterentwickelt werden muss.

AvenirSocial

SozialAktuell April 2017: Religion

Religion ist eine der Wurzeln der Sozialen Arbeit und spielt heute noch eine bedeutsame – teils fruchtbare, teils problematische – Rolle in der Profession. Insbesondere Studierendenorganisationen an Hochschulen für Soziale Arbeit weisen darauf hin, dass die Anzahl der Mitstudierenden, welche christlich-fundamentalistische Positionen vertreten, stark zugenommen habe. Dies äussert sich vor allem in Diskussionen zu sexuellen Präferenzen oder Familienmodellen. Die Fachhochschulen müssen sich klar gegen jede Form der Intoleranz und Diskriminierung positionieren.

Psyche Heft 4 / April 2017

Fonagy, Peter; Campbell, ChloeBöses Blut – ein Rückblick: Bindung und Psychoanalyse, 2015François-Poncet, Claire-MarineDie analytische EthikEinführung in das Forum für ethische Fragen auf der Jahrestagung der EPF in BerlinKahn, LaurenceWie auf die infantile Sexualität zu hören ist: ein sektiererischer Disput oder ethische Differenzen?Hock, UdoÜber die Wahrheit oder Verschiebungen, Vertauschungen und Verfälschungen in der Sprache der PsychoanalyseFilm-RevueBlothner, Dirk»Nebraska« oder die Kultivierung der menschlichen PsycheMay, UlrikeFreud bei der Arbeit. Zur Entstehungsgeschichte der psychoanalytischen Theorie und Praxis, mit einer Auswertung von Freuds Patientenkalender (Will, Herbert)

SKMR

Menschenrechtliche Standards bei unfreiwilliger Unterbringung in Alters- und Pflegeheimen

Kurzgutachten am Beispiel von Personen mit Altersdemenz

Altersdemente Personen sind doppelt vulnerabel, einerseits wegen ihres Alters, andererseits infolge ihrer Krankheit. Der Umgang mit Demenzpatienten in Gewahrsamssituationen wie beispielsweise die unfreiwillige Heimunterbringung ist daher ein äusserst menschenrechtssensibles Thema.

Lebensbeendende Handlungen

Ethik, Medizin und Recht zur Grenze von ‚Töten‘ und ‚Sterbenlassen‘

Der Begriff der ‚lebensbeendenden Handlungen‘ umfasst ein breites Spektrum von Praktiken, das von unstreitigen Tötungsdelikten bis hin zu verschiedenen Formen der medizinischen Therapiebegrenzung reicht. Die interdisziplinären Beiträge des vorliegenden Bandes versuchen, die ethisch und rechtlich entscheidende Grenze zwischen den Handlungstypen des ‚Tötens‘ und des ‚Sterbenlassens‘ genauer zu rekonstruieren, um die Handlungssicherheit klinischer Akteure zu erhöhen. 

SRF

Wenn das Kind das «falsche» Geschlecht hat

Abtreibungen nach Gentests

Das Wichtigste in Kürze:Bei pränatalen Test zu Krankheiten sollen werdende Eltern auch das Geschlecht des Ungeborenen erfahren dürfen.Die Nationale Ethikkommission sieht – anders als der Bundesrat – keinen Grund für ein Informationsverbot in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen.Recherchen zeigen: Insbesondere bei Migrantenfamilien kann die Geschlechterfrage zu Abtreibungen führen.

Soziale Arbeit als angewandte Ethik

Positionen und Perspektiven für die Praxis

Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind in vielen verschiedenen Arbeitsfeldern tätig und üben dabei eine Vielzahl berufsspezifischer Funktionen aus: Beratung, Schutz und Kontrolle, Betreuung, gutachterliche Stellungnahme. Gerade bei der Bewältigung komplexer, oft widersprüchlicher Problemlagen ist ethische Kompetenz, neben der fachlich-methodischen Qualifikation, grundlegend für professionelles Handeln. Das Buch leitet dazu an, soziale Probleme als ethische Fragen wahrzunehmen und zu analysieren sowie Ansätze zur ethischen Entscheidungsfindung zu entwickeln. Dabei zielt es auf die Ausbildung eines sozialarbeiterischen Ethos als professionellem Habitus. In allen Beiträgen des Bandes werden konkrete Haltungen (z.B. Achtsamkeit, Verantwortung, Gerechtigkeit) sowie aktuelle ethische Perspektiven (z.B. Nachhaltigkeit, Resilienz, Solidarität) herausgestellt, die für die Soziale Arbeit relevant sind.

theoriekritik.ch

Der Hass auf das Lebendige. Anmerkungen zur Sozialpsychologie des Faschismus – einst und jetzt

Eines Tages erzählte mir ein Gefangener, er verspüre gelegentlich Lust, einem Bettler den Hut wegzutreten. Ich war schockiert und begann mich zu fragen, wie es sein kann, dass angesichts der Not eines Mitmenschen der eine Mensch den Impuls verspürt zu helfen, der andere Wut auf einen „Schmarotzer“, der sein Brot nicht „im Schweiße seines Angesichts“ verdient. Wie kommt es zu derart unterschiedlichen Reaktionen?