250 Opfer von Zwangsheiraten pro Jahr
Täglich erzwungene Eheschliessungen
Trotz gesetzlichem Verbot sind Zwangsheiraten verbreitet. Die Betroffenen wagen oft nicht, sich zu wehren, weil sie die Rache der Familie fürchten.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Täglich erzwungene Eheschliessungen
Trotz gesetzlichem Verbot sind Zwangsheiraten verbreitet. Die Betroffenen wagen oft nicht, sich zu wehren, weil sie die Rache der Familie fürchten.
Miraj Pradhan von Unicef berichtet, dass es sich viele syrische Flüchtlingsfamilien nicht mehr leisten können, ihre Kinder zu ernähren. Deshalb würden immer häufiger die Mädchen verkuppelt.
Heute beginnt in New York die 59. Sitzung der Kommission für die Stellung der Frau (CSW) des UNO-Wirtschafts- und Sozialrats (ECOSOC). Im Zentrum steht die so genannte „Beijing Deklaration / Aktionsplattform“, die 1995 anlässlich der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking verabschiedet worden war. An der diesjährigen Session wird Bilanz gezogen, ob und wie sich die Stellung der Frauen in der Gesellschaft seither verbessert hat. Die Schweiz als stimmberechtigtes Mitglied dieser UNO-Kommission wird u.a. eine Bilanz ihrer Bemühungen im Inland präsentieren und verschiedene Anlässe veranstalten.
Rechtliche Massnahmen gegen Ausbeutung und Misshandlung in der VR China
Mit dem Begriff der Sklaverei wird gemeinhin vor allem das 18. und 19. Jahrhundert in Amerika verbunden. Abertausende Afrikaner waren aus ihrer Heimat entführt worden, um auf Plantagen oder in reichen Haushalten zu arbeiten. Auch heute noch ist die Sklaverei präsent, nur äussert sie sich in anderen Formen wie Menschenhandel, Kinderarbeit, Zwangsprostitution, Zwangsehe und Arbeitssklaven. Obwohl einschlägige Gesetze zu diesen Verbrechen vorhanden sind, ist die Bekämpfung schwierig. Diese Studie widmet sich daher der Frage, wie sich die Realität von der Theorie unterscheidet. Welche Gesetze werden erlassen und wie werden sie umgesetzt?
Im von Angelina Jolie mitproduzierten Film «Difret» wird ein Mädchen zwangsverheiratet. 37'000 Mädchen weltweit ereilt dasselbe Schicksal – tagtäglich. Im Film rettet eine Anwältin aus derselben Kultur das Kind. «Kräfte im Land bewirken am meisten», sagt dazu Stella Jegher von Amnesty International.
Eine juristische Betrachtung der gesetzgeberischen Maßnahmen im Lichte des Opferschutzes
Die Arbeit bietet dem Leser einerseits tiefe und instruktive Einblicke in die empirischen Zusammenhänge der Zwangsheirat und andererseits eine hierauf gründende kritische Auseinandersetzung mit einem ganzen Strauss gesetzgeberischer Massnahmen. ´Sie beschäftigt sich zunächst mit einer Zusammenstellung und Auswertung der bisher gewonnenen empirischen Erkenntnisse zu dem Phänomen Zwangsheirat, die insbesondere dazu dienen, Ansatzpunkte für rechtliche Schutzmassnahmen zu eruieren. In einem zweiten Schritt wird untersucht, ob die vom Gesetzgeber ergriffenen Massnahmen tatsächlich geeignet sind, den erforderlichen Schutz zu gewährleisten und wo noch gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Bedeutung und dem Beitrag des im Jahre 2011 eingeführten Straftatbestandes Zwangsheirat (§ 237 StGB) für den Opferschutz.
Im Syrienkrieg sind über vier Millionen Kinder auf der Flucht. Besonders betroffen vom Elend sind junge Mädchen: Immer öfter werden sie gegen ihren Willen verheiratet. Oft sieht die Familie keinen anderen Ausweg aus der Misere. Ein humanitärer Notstand, der vergessen geht.
Im Zentrum des diesjährigen Girl Summit in London, organisiert von der britischen Regierung, standen neue, gewaltfreie Perspektiven für Mädchen. Für eine solch hoffnungsvolle Zukunft setzt sich World Vision Schweiz auch im Senegal ein.
„Eine Zukunft ohne Genitalverstümmelung und Zwangsheirat von Kindern“. Dieses Ziel steht im Zentrum des „Girl Summit 2014“ (Mädchengipfel), der auf Einladung der britischen Regierung und dem Kinderhilfswerk UNICEF am 22. Juli 2014 in London stattfindet. Als Vertreterin der Schweiz nimmt Botschafterin Nicole Wyrsch, zuständig für menschenrechtspolitische Fragen im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA, am Gipfel teil.Zum Thema: UNICEF-Konferenz zu Mädchenbeschneidung und Kinderehen (Unicef)
Die UN-Kinderrechtskonvention hat das Ziel, alle Kinder schützen. Doch 25 Jahre nach ihrer Verabschiedung ist nicht viel erreicht. Noch immer leiden Millionen Jungen und Mädchen unter Gewalt und Armut, werden früh zu Heirat oder Arbeit gezwungen.
Zwangsverheiratungen haben im Sommer Hochsaison! Ärzt_innen, Lehrpersonen, Lehrlingsbetreuende etc. können als mögliche Vertrauensperson ausserhalb der Familie die Betroffenen unterstützen. Für diese Vertrauenspersonen in der Stadt Bern hat TERRE DES FEMMES Schweiz gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Integration der Stadt Bern ein Infopaket zu Zwangsverheiratung und Zwangsehe herausgegeben. Dieses Paket beinhaltet Informationen für die Betroffenen und die Unterstützer_innen wie auch einen brandneuen Aufkleber.
Die Stadt Bern geht neue Wege, um dem Problem Zwangsheirat zu begegnen. Sie informiert mögliche Vertrauenspersonen über Signale und Hilfsangebote. Journal B sprach mit Simone Eggler von Terre des Femmes über das Phänomen.
Zwangsheiraten finden häufig in den Sommerferien statt. Also in den kommenden Wochen. Damit Vertrauenspersonen, wie etwa Ausbildungsverantwortliche am Arbeitsplatz, die Hausärztin oder Lehrpersonen, den betroffenen Frauen und Männern helfen können, stellt die Stadt Bern ein neues Infopaket zur Verfügung. Das Infopaket setzt auf klare, aber diskrete Unterstützung.Infopaket
Mit Blick auf die Debatte zur Umsetzung der Ausschaffungsinitiative hat der Nationalrat am Dienstag einen Pfosten gesetzt. Er will den neu geschaffenen Straftatbestand der Zwangsheirat in den Katalog der Delikte aufnehmen, die eine Ausschaffung nach sich ziehen müssen.
Die Schweizerische Beobachtungsstelle für Asyl- und Ausländerrecht befasst sich in ihrem neusten Fachbericht mit dem Thema «Heirat und Migration». 2012 wurden in der Schweiz über 40‘000 Ehen geschlossen, wobei rund die Hälfte der heiratswilligen Personen eine ausländische Nationalität hatte. Der Fachbericht verdeutlicht mit 12 Falldokumentationen die Hürden und Schwierigkeiten, mit welchen binationale und ausländische Paare in der Schweiz konfrontiert werden, obwohl das Recht auf Ehe national und international verankert ist.
Mit einem fünfjährigen Programm will der Bundesrat das Phänomen Zwangsheirat in der Schweiz eindämmen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit unter Beratungsstellen, Berufsleuten und Schulen zu verstärken und Lücken bei Prävention, Beratung, Schutz und Schulung zu schliessen. Das Programm versteht sich als Ergänzung zum neuen Bundesgesetz über Massnahmen gegen Zwangsheiraten, das von den eidgenössischen Räten am 15. Juni 2012 verabschiedet wurde.
Die Beschleunigung der Asylverfahren und das Programm zur Bekämpfung der Zwangsheirat sind zwei der Schwerpunkte des heute veröffentlichten Migrationsberichts 2012. Thema ist auch der Dialog zwischen Staat und Wirtschaft, welcher die Integration der ausländischen Arbeitnehmer zum Ziel hat.
Rechtzeitig vor den Sommerferien sind die strengeren Gesetze gegen die Zwangsheirat in Kraft getreten. Bei der schweizweiten Beratungsstelle gehen trotzdem bis zu acht Fälle pro Woche ein.
Der Bundesrat will Frauen und Mädchen vor geschlechtsspezifischer Gewalt besser schützen. Er hat deshalb am Mittwoch die Konvention des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt gutgeheissen. Die Konvention schliesst Lücken der Mitgliedstaaten im Strafrecht, bei der Strafverfolgung, bei der Prävention und beim Opferschutz. Die Schweiz wird die sogenannte Istanbul-Konvention in Kürze unterzeichnen.