"Erziehung zur Arbeit": Schweizer Zwangsarbeit im Wirtschaftsboom
Bis Mitte der 1970er-Jahren gab es Zwangsarbeit in der Schweiz – mit Erziehungsauftrag. Profitiert haben auch Schweizer Industriefirmen.
Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.
Bis Mitte der 1970er-Jahren gab es Zwangsarbeit in der Schweiz – mit Erziehungsauftrag. Profitiert haben auch Schweizer Industriefirmen.
Als Teenagerin musste Irma Frei drei Jahre lang Zwangsarbeit in einer Bührle-Fabrik verrichten. Das hier ist ihre Geschichte einer verlorenen Jugend.
Vorstösse und Entscheide auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene
Margrith Hänggi wurde als Jugendliche in einem Schaffhauser Heim versorgt. Gemeinsam mit einem Historiker kehrt sie dorthin zurück. Dabei drängt sich die Frage auf: Wie soll die Schweiz künftig mit dieser Geschichte umgehen?
Viele Kinder der Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen leiden noch heute an den Folgen. Das deckt eine Studie auf.
Mit Infotafeln und Plakaten will der Kanton Bern das schwere Leid von Verding- und Heimkindern, administrativ Versorgten, Zwangsadoptierten und Fahrenden sichtbar machen.
Bis in die 1980er Jahre wurden in der Schweiz armutsbetroffene oder unangepasste Kinder, Jugendliche und Erwachsene fremdplatziert und administrativ versorgt. Die psychischen, sozialen und finanziellen Folgen währten ein Leben lang – und werden den Nachkommen weitergegeben.
Eine fürsorgerische Unterbringung kann für die Patienten traumatisierend sein. Neue Regeln sollen nun verhindern, dass die Freiheitsrechte unnötigerweise beschnitten werden.
Der Kanton Zug hat die Geschichte der sozialen Fürsorge aufgearbeitet. Sie ist geprägt von viel Leid – aber nicht nur.
1964 wurde in St. Gallen die erste Schule eröffnet, in der man sich zur Sozialarbeiterin oder zum Sozialarbeiter ausbilden lassen konnte. Absolvent:innen der ersten Jahrgänge haben sich getroffen und sich zeigen lassen, wie die Ausbildung heute aussieht.
Auf Initiative der Betroffenen wird die Geschichte des berüchtigten Knabenerziehungsheims Gruebe im Kanton Bern neu erzählt. Es ist das zweite Buch zum Thema, das erste wurde eingestampft.
Bis 1981 wurden in der Schweiz zehntausende Kinder und Jugendliche auf Bauernhöfen verdingt oder in Einrichtungen und Pflegefamilien fremdplatziert. Die Betroffenen verschwiegen dies vielfach selbst gegenüber ihren eigenen Kindern. Wie ist es, wenn die eigenen Eltern nicht über ihre traumatischen Erfahrungen sprechen?
Bis in die 1980er Jahre wurden in der Schweiz zahllose Kinder und Jugendliche auf Bauernhöfen verdingt, in Einrichtungen oder in Pflegefamilien untergebracht. Diese Eingriffe hatten auch belastende Folgen für die nächste Generation und beeinflussen bis heute ihr Familien- und Berufsleben.
Betroffene werden zu Betreuern ausgebildet und helfen anderen ehemaligen Verdingkindern im Alter. Ein Versuch in Bern.
13 Tage lang war der junge Straftäter ans Bett gebunden. Drei Fachärzte, welche dies anordneten, stehen vor Gericht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten Hunderte Mädchen in einer Fabrik des Industriellen Emil Bührle arbeiten. Fürsorgeämter zwangen sie dazu. Eine unrühmliche Rolle spielte die Stadt Zürich.
Sechzig Jahre Auslandhilfe haben arbeitslosen Jugendlichen in Entwicklungsländern wenig Alternativen zur Flucht nach Europa geliefert. Was haben wir falsch gemacht?
Nidwalden will die im eigenen Kanton vor 1981 angeordneten fürsorgerischen Zwangsmassnahmen wissenschaftlich aufarbeiten lassen. Der Regierungsrat will damit ein Zeichen setzen und eine öffentliche Diskussion in Gang bringen, wie die Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte.
Ein fiktives Verdingkind erzählt wie ein moderner Teenager in die Handykamera von seinem Elend. Geschichtsunterricht via Social Media – kann das funktionieren?
Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Aufgabenstellungen thematisiert das Lehrbuch die Entwicklung der Sozialen Arbeit zur eigenständigen Profession, ihre Themen und Zielgruppen sowie die wichtigsten Arbeitsfelder und die dort tätigen relevanten Akteure. Der Autor stellt zahlreiche Materialien zur Verfügung, die Studierenden der Sozialen Arbeit helfen, eine Haltung zu den für Profession wie Disziplin zentralen Fragestellungen in einer sich differenzierenden und durch sozialen Ausschluss gekennzeichneten Gesellschaft herauszubilden.