Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: gesellschaftlicher Zusammenhalt

310 Beiträge gefunden


Die zeitgemässe Arbeitskraft

Qualifiziert, aktiviert, polarisiert

Der gegenwärtige flexible Kapitalismus vertieft Ungleichheiten und Spaltungen zwischen den Beschäftigten und bringt neue hervor. Insbesondere die hierarchische Aufspaltung in »qualifiziertes« und »unqualifziertes Humankapital« durchschneidet gesellschaftliche Zugehörigkeiten und Möglichkeiten sozialer Teilhabe. Dies zeigen die AutorInnen in Bezug auf veränderte Wohlfahrtspolitiken des Social Investment und der Aktivierung sowie bezogen auf die zunehmend transnationale Welt von Arbeit und Ökonomie. Sie diskutieren dabei zentrale theoretische Konzepte auf der Basis eines reichhaltigen empirischen Forschungsmaterials. Polarisierung und Fragmentierung werden auf diese Weise sichtbar sowohl als strukturelles Problem wie auch als eines der subjektiven Handlungsorientierungen der Beteiligten.

Zur Akzeptanz sozialer Ungleichheit

Theoretische Überlegungen und empirische Befunde zur gesellschaftlichen Kohärenz

Gert Lang geht in dieser Arbeit der Frage nach, wie gesellschaftliche Legitimations- und Akzeptanzprozesse von sozialer Ungleichheit zu erklären sind. Auf Basis neuerer struktur- und handlungstheoretischer Überlegungen stellt der Autor ein Akzeptanzkonzept auf und überprüft es mittels moderner statistischer Analysemethoden. Die Ergebnisse der Sekundäranalyse mit Befragten aus 14 europäischen Ländern weisen darauf hin, dass der soziale Zusammenhalt auf der relativen Akzeptanz von sozialer Ungleichheit beruht und gesellschaftlich legitimiert ist. Damit wird der aktuellen Frage nach den sozialen Spannungen und (Verteilungs-)Konflikten sowie überhaupt nach der gesellschaftlichen Kohärenz nachgegangen und diese neu beurteilt.

Land im Stress

Herausforderungen für sozialen Zusammenhalt und Demokratie in Deutschland

Die soziale Ungleichheit in Deutschland nimmt stetig zu. Das Interesse an Wahlen sinkt. Immer grössere Teile der Bevölkerung sind mit Blick auf ihre Zukunft verunsichert. Die Stimmung gegenüber Arbeitslosen oder Migranten wird aggressiver. Noch ist keine Zeit, Alarm zu schlagen, aber die Alarmzeichen, die den Befunden des vorliegenden Bandes zu entnehmen sind, stimmen nachdenklich. Verschiedene Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Praxis analysieren in Interviews grundlegende Gefahren und notwendige Voraussetzungen für die Zukunft von Demokratie und sozialem Zusammenhalt in Deutschland.

Strategien der Individualisierung

Neue Konzepte und Befunde zur soziologischen Individualisierungsthese

Der Begriff der Individualisierung trägt in der Regel negative Konnotationen: sei es im Hinblick auf eine zunehmende Vereinzelung und Vereinsamung von Individuen oder hinsichtlich der Zunahme egoistisch anmutender Handlungen von Menschen, die das Gemeinwohl aus dem Blick verlieren. Prozesse der Individualisierung werden daher häufig als Bedrohung für die Konstituierung moderner Gesellschaften diskutiert.Diese Studie hingegen präsentiert eine neue Lesart der Individualisierung. Orientiert an Niklas Luhmanns Arbeiten und gestützt auf Ergebnisse einer empirischen Studie legt Bettina-Johanna Krings eine soziologische Betrachtung vor, die die Aufforderung zur Individualisierung als eine notwendige Herausforderung in modernen Gesellschaften interpretiert.

SWI

"Sonderrechte schützen Minderheiten nicht"

Die Berner Politologin Elham Manea zeigt in ihrem neuen Buch die Folgen für die Gesellschaft auf, wenn anstelle des Gesetzes Scharia-Gerichte über das Leben von Muslimen in England entscheiden. Ein Gespräch mit der Frauenrechtlerin über Generalisierungen, falsch verstandene Rücksicht und Reaktionen auf ihr Buch.- Politologin Elham Manea fordert eine Reform des Islam (Swissinfo)

Sozialkapital und Wirtschaftswachstum

Ein internationaler Vergleich

Diese international vergleichende Untersuchung zeigt, dass politisch-institutionelle und sozio-kulturelle Variablen wichtige Erklärungsfaktoren für ökonomische Entwicklungsunterschiede sind. Soziales Kapital in Form von Vertrauen, Normen und Netzwerken wird als ein Governance-Modus verstanden, der ökonomische Tauschbeziehungen auch dort effizient steuern kann, wo Markt und Staat an ihre Grenzen stossen. Mit einer umfassenden empirischen Analyse weist die Autorin nach, dass das Ausmass generalisierten Vertrauens mit der Verbreitung von Mitgliedschaften in Sport- und Freizeitverbänden zunimmt und dass das gesellschaftliche Vertrauensniveau besonders in Entwicklungsländern ein entscheidender Faktor für wirtschaftlichen Erfolg ist.

SWI

Wachsende Spannungen unter Türken in der Schweiz

Werden Konflikte zwischen Erdogan-Anhängern und Oppositionellen auch in der Schweiz ausgetragen, wo rund 120'000 Menschen mit Wurzeln in der Türkei leben? Nach dem gescheiterten Putschversuch und den darauf folgenden zunehmenden Repressionen des türkischen Regimes gegen echte und vermeintliche Widersacher berichten Schweizer Medien auch über wachsende Spannungen in der türkischen Diaspora.- Zürcher Privatschule wegen Gülen-Sympathie bedroht (Tages-Anzeiger)- Gülen-Bewegung – echte Gefahr oder Vorwand? (SRF)- Der Tod ist nicht Strafe genug (Frankfurter Allgemeine)

Inklusion und Exklusion

Studien zur Gesellschaftstheorie

Das Buch untersucht die Einbeziehung von Personen in die Funktionssysteme der modernen Gesellschaft. Es geht erstens um »Leistungsrollen«, in denen eine Person Tätigkeiten und Verpflichtungen übernimmt, die für einen gesellschaftlichen Handlungsbereich konstitutiv sind. Zweitens werden die vielfältigen »Publikumsrollen« analysiert, die all jenen zur Verfügung stehen, die eher im Status des Beobachters in das Geschehen in einem System eingreifen. Ein dritter Gegenstand sind »Exklusionen«, d.h. der Ausschlusses von Personen aus sozialen Systemen. Eine soziologisch entscheidende Frage ist, ob in der Moderne eine Exklusion immer einen Wiedereinschluss an einem anderen sozialen Ort – z.B. als Zugehörigkeit zu einem abweichenden Sozialsystem – nach sich zieht.