Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: geschlechterspezifische Sozialisation

97 Beiträge gefunden


Anti-Genderismus

Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen

Sexualität und Gender werden immer wieder zu Schauplätzen intensiver, zum Teil hoch affektiver politischer Auseinandersetzungen. Ob es um die Thematisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Schule oder die Gender Studies an den Hochschulen geht – stets richtet sich der Protest gegen post-essentialistische Sexualitäts- und Genderkonzepte und stets ist er von Gesten heldenhaften Tabubruchs und Anti-Etatismus begleitet.Dieses Buch versammelt erstmals sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen zum so genannten »Anti-Genderismus« im deutschsprachigen und europäischen Kontext. Die Beiträge zeigen, dass die Diffamierungen bisweilen auch Verknüpfungen etwa mit christlich-fundamentalistischen Strömungen oder mit der Neuen Rechten aufweisen. 

Frauen- und Männerbilder im Kino

Genderkonstruktionen in La Belle et la Bête von Jean Cocteau

Die Bilder von Frauen und Männern im Kino sind stets Konstrukte der Filmemacher und des Publikums. Jean Cocteaus Film La Belle et la Bête (Frankreich 1946) bedient sich des antiken Tierbräutigam-Motivs und macht daraus eine empathische Schilderung einer gefährdeten Männlichkeit. Indem er das Monster als Leidenden zeigt, hinterfragt Cocteau als Reaktion auf Weltkrieg und Holocaust die abgewirtschaftete hegemoniale Männlichkeit und zeichnet einen halluzinatorischen Heilungsversuch für eine traumatisierte Generation. Das bewusst unglaubwürdig gestaltete Ende des Films stellt Frauen- und Männerbilder jenseits kompensatorischer Märchenträume infrage.

Soziale Konstruktionen in Schule und Unterricht

Zu den Kategorien Leistung, Migration, Geschlecht, Behinderung, Soziale Herkunft und deren Interdependenzen

In der Schule treffen Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Voraussetzungen aufeinander. In Bezug auf diese Unterschiede stellen die AutorInnen sozialkonstruktivistische Perspektiven und ihre Implikationen für die pädagogische Arbeit in der Schule dar. Dabei werden Kategorien wie Geschlecht, Ethnizität, Behinderung und soziale Herkunft nicht als gegeben angesehen, sondern als soziale Konstrukte verstanden.Die grundlegende These ist, dass soziale Differenzen nicht vorgängig und naturalistisch vorhanden sind, sondern dass sie in den Interaktionen und im sozialen Feld von Institutionen hergestellt und reproduziert werden.

Unsagbare Dinge

Sex, Lügen und Revolution

Laurie Penny spricht das Unsagbare aus: Fucked-up Girls und Lost Boys, sexuelle Gewalt, Liebe und Lügen sind ihre Themen. Sie zeigt, dass Feminismus ein Prozess ist: Egal, wie man sich nennt – wichtig ist, wofür man kämpft.Laurie Penny zerlegt gnadenlos den modernen Feminismus und die Klassenpolitik, wenn sie von ihren eigenen Erfahrungen als Journalistin, Aktivistin und in der Subkultur berichtet. Es ist ein Buch über Armut und Vorurteile, Online-Dating und Essstörungen, Strassenkämpfe und Fernsehlügen. Der Backlash gegen sexuelle Freiheit für Männer und Frauen und gegen soziale Gerechtigkeit ist unübersehbar – und der Feminismus muss mutiger werden!

männer.ch - Dachverband Schweizer Männer- und Väterorganisationen

Nationale Präventionsstrategie: Aber bitte nicht geschlechtsblind!

Das Bundesamt für Gesundheit und die interkantonale Konferenz der GesundheitsdirektorInnen haben den Entwurf einer nationalen Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie) – dazu gehören Krebs, Diabetes, Rheuma etc. – in die Anhörung geschickt. männer.ch kritisiert, dass im gesamten Strategieentwurf die Erkenntnisse des Fachbereichs Gender Health vollkommen ausgeblendet werden. Auch männerspezifischen Präventionsanliegen wird keinerlei Beachtung geschenkt. 

BFS

Gleichstellung von Frau und Mann – Daten, Indikatoren

Berufs- und Studienfachwahl

Die markante geschlechtsspezifische Berufs- und Studienfachwahl hat sich nur gering verändert. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sie sich ein wenig aufgeweicht. Junge Männer wählen oft und häufiger als junge Frauen technische Berufe und Studiengänge wie z.B. Ingenieurwesen, Architektur und Baugewerbe, Technik und IT. Junge Frauen treten hingegen oft und häufiger als junge Männer in Berufsausbildungen und Studiengänge des Gesundheitswesens, der Geistes- und Sozialwissenschaften, der sozialen Arbeit sowie in die Lehrkräfteausbildung ein. Junge Frauen wählen häufiger als in der Vergangenheit männertypische Bildungsfelder und Studiengänge: In allen universitären Fachbereichsgruppen sowie in den männertypischen Bildungsfeldern auf der Sekundarstufe II und in Fachhochschulen ist der Frauenanteil gestiegen. Hingegen entscheiden sich junge Männer nach wie vor nicht häufiger für frauentypische Ausbildungen. 

Geschlecht und Altern

Eine empirische Analyse im Kontext von Migration und Integration

In diesem Sammelband werden die Kategorien „Geschlecht“ und „Alter“, sowie der Prozess des Alterns interdisziplinär beleuchtet und diskutiert. Aus geschlechtersensibler Perspektive wird der Prozess des Lebensfortschrittes mit besonderem Fokus auf „das Alter“ analysiert. Nicht zuletzt aufgrund ungleicher Lebenssituationen von Männern und Frauen kommt es im Alter zu einer ungleichen Betroffenheit von sozialen und moralischen Problemen. Die Fragen zu Altersarmut, Pensionierungsalter, Abhängigkeit sowie der Beurteilung von Betreuung und Pflege aus ethischer und sozial-politischer Sicht werden ebenso unter einer Genderperspektive geklärt.

Sexualität und Geschlecht

Psychosoziale, kultur- und sexualwissenschaftliche Perspektiven

Obwohl Sexualität und Geschlecht in unserer Gesellschaft allgegenwärtig sind, führt meist erst die Konfrontation mit Abweichungen von der vermeintlichen Norm zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit diesen Themen. Die Sexualforscherin und Psychoanalytikerin Hertha Richter-Appelt, der dieser Band gewidmet ist, hat sich in Therapie und Forschung mit vielfältigen Formen menschlicher Geschlechtlichkeit auseinandergesetzt. Anlässlich ihres 65. Geburtstags beleuchten ihre WegbegleiterInnen Sexualität und Geschlecht aus unterschiedlichen Blickwinkeln und beziehen sich unter anderem auf Religion, Politik, Körper, Identität, Partnerschaft und deutsche Geschichte.

Das innere Korsett

Wie Frauen dazu erzogen werden, sich ausbremsen zu lassen

Frauen dürfen heute alles – und kommen trotzdem nicht voran. Geblendet von einigen Beispielen erfolgreicher Karrierefrauen, übersehen wir, dass Frauen heute keineswegs vorpreschen, sie treten auch nicht auf der Stelle, sie rudern viel eher zurück. Frauen Feigheit vorzuwerfen, ist allerdings zu kurz gedacht. Vielmehr handelt es sich um Mechanismen, die ihnen von klein auf anerzogen werden und wie ein inneres Korsett wirken. Massnahmen wie beispielsweise die Frauenquote haben nur begrenzten Einfluss, denn sie setzen viel zu spät an. Dieses Buch zeigt, wie Mädchen in der Pubertät ihr Selbstvertrauen verlieren und Frauen immer noch durch uralte Rollenbilder ausgebremst werden. 

Der gemachte Mann

Konstruktion und Krise von Männlichkeiten

Männlichkeit, so zeigt dieses überaus erfolgreiche Buch, ist eine gesellschaftlich konstruierte Kategorie, die längst nicht mehr eindeutig ist. Wie das soziale Geschlecht ,männlich‘ entstanden ist, und wie einzelne Männer mit der Vielfalt und den Krisen moderner Männlichkeiten umgehen, wird anschaulich geschildert. In zwei neuen Kapiteln beleuchtet die Autorin die bisherige Rezeption ihrer Arbeit zur „hegemonialen Männlichkeit“ und stellt Geschlechterverhältnisse in den Kontext einer Weltgesellschaft mit neoliberaler Prägung.

Digitales Spielen als Handeln in Geschlechterrollen

Eine Untersuchung zu Selektion, Motiven, Genrepräferenzen und Spielverhalten

Claudia Wilhelm unternimmt eine geschlechtsbezogene Betrachtung der Nutzung digitaler Spiele. Sie wählt einen handlungstheoretischen Zugang, der digitales Spielen als multidimensionales Konstrukt auffasst, seine soziale Einbettung sowie die besondere Beschaffenheit der Spielhandlung berücksichtigt. Die empirische Prüfung des vorgeschlagenen Handlungsmodells legt offen, dass Geschlechtsrollenorientierungen die Freizeitgestaltung und dabei insbesondere die Zuwendung zu digitalen Spielen beeinflussen. Geschlechtstypisches Verhalten im Spiel und die Beziehungen zwischen Motiven, Genrepräferenzen und Verhaltensdimensionen werden durch das biologische Geschlecht, Alter und Bildung moderiert.

Sozialisation

Das Vertiefungsheft „Sozialisation“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und ist in allen Bundesländern an die Lehrpläne anschlussfähig. Es behandelt thematisch die grundlegenden Fragen der Sozialisation, die Bedeutung von Peergroups für die Entwicklung Jugendlicher und die Sozialisation von Jungen und Mädchen. Die einzelnen Kapitel sind problemorientiert gestaltet und streben eine politische Urteilsbildung der Schülerinnen und Schüler an. Diese wird insbesondere durch die handlungsorientierten Methoden gefördert. 

Geschlechtergleichheit im Sport

Mit besonderer Berücksichtigung der Diskriminierung von trans- und intersexuellen Sportlerinnen unter den Vorschriften des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes

„Jungs gegen Mädchen“ ist eine einfache Schulhofregel. Im institutionalisierten Sport ist deren Anwendung aus Gründen der Fairness indes undenkbar. Denn der Sport setzt voraus, dass Frauen körperlich nicht mit Männern mithalten können und trennt deswegen konsequent nach dem Geschlecht. Diese strikten Kategorien von Adam und Eva erweisen sich allerdings nicht immer als sinnvoll und gerecht: Ganz grundsätzlich nimmt der Sport weder Rücksicht auf Frauen, die sportlich mit Männern konkurrieren könnten, noch auf Männer, die eine reine Frauensportart ausüben wollen. Vor allem aber exkludiert die Trennung anhand des Geschlechts solche Sportlerinnen, die sich außerhalb der herkömmlichen Geschlechterdichotomie bewegen – trans- und intersexuelle Athletinnen.

Jungen – Pädagogik

Praxis und Theorie von Genderpädagogik

Ergebnisse aus der Bildungs- und Jugendforschung haben in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass Jungen und männlichen Heranwachsenden eine gesteigerte Aufmerksamkeit in der (Fach-)Öffentlichkeit entgegengebracht wird. In diesem Kontext hat ein Perspektivwechsel in der Auseinandersetzung um Fragen der Geschlechtergerechtigkeit in Bildungsinstitutionen eingesetzt: Jungen werden in der medialen Berichterstattung und öffentlichen Debatte dargestellt als gesellschaftliche Verlierer und Benachteiligte gegenüber den Mädchen. In diesem Band werden solche Verkürzungen aufgegriffen und es wird gefragt, was gute pädagogische Arbeit mit Jungen ausmacht und was von den Krisenszenarien zu halten ist, die gegenwärtig den Diskurs um die Situation von Jungen bestimmen.

Die Krise der Jungen

Phänomenbeschreibung und Erklärungsansätze

Schulische Leistungsprobleme, auffälliges und gewalttätiges Sozialverhalten, Drogenkonsum, Computerspielabhängigkeit, mangelnde Empathiefähigkeit: Allesamt Phänomene, mit denen Jungen stärker konfrontiert sind als Mädchen. Befinden sich die Jungen in einer Krise? Die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes versuchen, die Krise der Jungen unter Rückgriff auf verschiedene Forschungsprojekte des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen (u.a. Schülerbefragung 2007/2008, Berliner Längsschnitt Medien, Pro Kind, Opferbefragung) empirisch zu beleuchten.