Trotz Krankenkassen-Einheitsprämien: Alte zahlen viel mehr
Der Grund: Junge Gesunde wählen eine hohe Franchise, Ältere nicht. Eine Erhöhung der Franchise würde die Älteren noch mehr treffen.
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Der Grund: Junge Gesunde wählen eine hohe Franchise, Ältere nicht. Eine Erhöhung der Franchise würde die Älteren noch mehr treffen.
Immer häufiger scheiden ältere Arbeitnehmende aus dem Erwerbsleben aus und bleiben auf Dauer ohne Anstellung. Um zu verhindern, dass diese Personen definitiv aus dem Arbeitsmarkt herausfallen und in die Sozialhilfe abgedrängt werden, verlangt die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS), dass über 55-Jährige von der Arbeitslosenversicherung nicht mehr ausgesteuert werden.Mehr zum Thema: Keine Aussteuerung mehr für über 55-Jährige (Der Bund)Sozialhilfe fordert mehr Schutz für ältere Arbeitnehmer (swissinfo)«Ältere müssen beim neuen Job weniger Lohn akzeptieren» (Berner Zeitung)Arbeitslosengeld statt Sozialhilfe für über 55-Jährige (SRF)Ältere Arbeitslose sollen nicht mehr ausgesteuert werden (NZZ)
Am 7. September 2017 führte der Schweizerische Verband für Seniorenfragen (SVS) im Verkehrshaus Luzern einen Kongress durch unter dem Titel «55+ nicht mehr gefragt?». Referenten und Referentinnen beleuchteten das Thema aus unterschiedlicher Optik. Ein Zukunftsforscher warf auch einen Blick in die Arbeitsweltvon Morgen.
Intersektionalität, Lebenslagen und Antidiskriminierungsempfehlungen
Bärbel S. Traunsteiner erforscht die aktuellen Lebenslagen gleichgeschlechtlicher Frauen über 60 Jahre. Entlang der intersektionalen Schnittstellen von Alter, Geschlecht und sexueller Orientierung analysiert die Autorin die spezifische sozial-strukturelle Positionierung dieser bisher sowohl (sozial‑)politisch als auch wissenschaftlich wenig beachteten Zielgruppe am Beispiel von Österreich. Vielschichtige Einblicke hinsichtlich der ökonomischen und beruflichen Situation, der sozialen Kontakte sowie in Bezug auf private und öffentliche Räume älterer Lesben werden dargelegt. Rund 55 grundlegende Empfehlungen zur (Weiter-)Entwicklung und Verbesserung von (Antidiskriminierungs-)Massnahmen betreffend gleichgeschlechtlich l(i)ebender älterer Frauen auf gesellschafts- wie sozialpolitischer, gesetzlicher ebenso wie auf organisationaler Ebene runden die Recherche ab.
WHO schlägt Alarm
Sie werden angeschrien oder blamiert, verängstigt oder isoliert, manche werden finanziell ausgenommen oder geschlagen: Jeder sechste Mensch über 60 Jahren wird nach neuen Schätzungen missbraucht oder schlecht behandelt.
Es sind zwei epochale Entwicklungen: Die Gesellschaft altert. Und die digitale Wende baut die Arbeitswelt um. Arbeitnehmer wie Arbeitgeberinnen sehen sich neuen Ansprüchen, aber auch Möglichkeiten gegenüber. Was können die „Ü50“ dem modernen Arbeitsmarkt bieten? Wozu sind die Arbeitgebenden aufgefordert? Im Podiumsgespräch an der ausgebuchten BFH-Veranstaltung „Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeit: eine Chance für die Generation 50+?“ kamen die verschiedenen Seiten zu Wort.
An die 150 Absagen hat der 59-jährige Stefan Isler im letzten Jahr erhalten. Welche Belastung Arbeitslosigkeit im Alter darstellt und was er sich für seine Leidensgenossen wünschen würde, erzählt er im Video.
Eine neue Online-Broschüre des Staatssekretariats für Wirtschaft in Partnerschaft mit dem Schweizerischen Arbeitgeberverband veranschaulicht anhand von Beispielen aus der Unternehmenspraxis die erfolgreiche Beschäftigung von älteren Arbeitnehmenden. Die Publikation soll Arbeitgeber wie Arbeitnehmer für diese Thematik sensibilisieren.Broschüre "Ältere Arbeitnehmende" (Fachkräfte Schweiz)
Die Wirtschaft braucht Fachkräfte. Und Menschen brauchen Jobs. Doch: Unsere Gesellschaft altert, und mit ihr die Fach - kräfte. Heute hat bereits jeder fünfte Erwerbstätige das 55. Lebensjahr über - schritten. Während der letzten Dekade verzeichnete die Gruppe der älteren Arbeitnehmenden das stärkste Wachstum im Schweizer Arbeitsmarkt. Einerseits ist die alternde Bevölkerung dafür verant - wortlich, anderseits beteiligen sich Ältere stärker am Arbeitsmarkt und arbeiten länger – teilweise über das Rentenalter hinaus. Denn Menschen leben heute nicht nur länger, sie bleiben auch länger gesund. Trotz dieser positiven Ausgangs - lage wird der demografische Wandel in absehbarer Zeit die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal mindern. Nicht von heute auf morgen, aber stetig. Zugleich steigt der Bedarf an Fachkräften kontinuierlich an. Der technologische Fortschritt und im Speziellen die Digitali - sierung verändern die Anforderungen an die Fachkräfte. Die Betriebe sind an vorderster Front mit diesen Entwicklungen konfrontiert. Sie sind die entscheiden - den Akteure. Die Verantwortlichen in den Betrieben sind deshalb gefordert, schon heute die Weichen zu stellen, um das Potenzial von Älteren noch besser auszuschöpfen.
Die Politik der Appelle wird auch mit der dritten Jahreskonferenz der Sozialpartner fortgesetzt. Einmal mehr vergeben sich die Akteure damit die Chance, endlich eine Trendwende einzuläuten. Seit Einführung der Personenfreizügigkeit steigt die Zahl der Stellensuchenden Ü45 stetig an. Im März verzeichnete das Seco über 86 154 Personen im Alter Ü45 auf Stellensuche. Das sind 17 426 mehr als im März 2012. Hinzu kommen noch mehrere zehn Tausend Ausgesteuerte, die von ihrem Ersparten leben oder Sozialhilfe beziehen. Der Fachkräftebericht des Bundesrates aus dem Jahre 2011 geht davon aus, dass rund 420 000 Personen im Alter zwischen 55 und 65 Jahren nicht mehr im Arbeitsprozess sind, die jedoch arbeiten könnten. Statt sich der Lage zu stellen, reden der Bundesrat und die Sozialpartner die Zahlen der älteren Erwerbslosen weiterhin schön.Zum Thema: - Inländervorrang soll den Älteren bei Jobsuche helfen (NZZ)- Kulturwandel für ältere Arbeitskräfte (NZZ)- Ältere Arbeitnehmede brauchen mehr Schutz nicht bloss Appelle (SBV)- Mehr Beachtung den älteren Arbeitnehmenden (Travail.Suisse)- Schwierige Jobsuche für über 50-Jährige (Swissinfo)- Ältere Arbeitnehmende sollten nicht diskriminiert werden, sondern dem Arbeitsmarkt erhalten bleiben (Vorsorgeexperten!)- Deshalb sind Weiterbildungen für ältere Arbeitnehmer so schwierig (SRF)
Vertreter von Bund, Kantonen und Sozialpartnern haben am 25. April 2017 in Bern an der dritten Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende teilgenommen. In der gemeinsamen Schlusserklärung bekannten sich die Akteure dazu, benachteiligende Praktiken gegenüber älteren Arbeitskräften abzulehnen. Zudem soll weiterhin in die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit einer insgesamt alternden Erwerbsbevölkerung investiert werden.- Brutalisierung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt: So ergeht es den Ü50ern (watson)
Sind ältere Arbeitnehmer weniger leistungsfähig, öfter abwesend, weniger motiviert und weniger zufrieden als die Jüngeren? Nein, zeigen Untersuchungen.
Anlässlich des Basel Economic Forum sprach die «Basler Zeitung» mit Jérôme Cosandey über flexible Renten und Arbeitslosigkeit im Alter.
Suizid im Alter
Eigentlich wäre es normal, dass man im Alter gut schläft und zufrieden ist. In Wahrheit haben aber viele ältere Menschen eine Depression – die im schlimmsten Fall mit Suizid endet. Das muss sich ändern, sagt Psychiaterin Gabriela Stoppe im Interview.
Ältere Arbeitnehmer gehören nicht per se zum alten Eisen. Die meisten haben Qualitäten, die auch in der modernen Arbeitswelt gefragt sind. Die müssen sie allerdings aktiver anpreisen als Jüngere.
Kampf gegen Arbeitslosigkeit im Alter
Obwohl Fachkräfte gefragt sind wie nie, haben ältere Arbeitslose auf dem Stellenmarkt schlechtere Chancen. Nun geben die Kantone Gegensteuer – durchaus mit Erfolg.
Ältere Mitarbeiter
Ab einem Alter über 50 Jahren sinkt die Fähigkeit, Neues zu lernen? Nicht zwingend, sagt der Hirnforscher Martin Korte. Es kommt auf die Lernbiografie an.
Arbeitslose im fortgeschrittenen Alter haben oft Mühe, eine neue Stelle zu finden. Der Verein «50plus outIn work» hat deshalb eine Petition eingereicht und fordert darin Massnahmen vom Kanton.
Arbeitslosigkeit
Arbeitslose im fortgeschrittenen Alter haben oft Mühe, eine neue Stelle zu finden. Der Verein «50plus outIn work» hat deshalb eine Petition eingereicht und fordert darin Massnahmen vom Kanton.