Gutachter spricht sich gegen Ausbürgerungen von Jihadisten aus
Am 10. Mai 2016 hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) ein Verfahren eröffnet, um dem 19-jährigen mutmasslichen Jihadisten Christian I. aus Winterthur das Schweizer Bürgerrecht zu entziehen. I. verfügt über die italienische und die Schweizer Staatsbürgerschaft. Die Idee dahinter ist, nach der Ausbürgerung eine Einreisesperre gegen I. zu verhängen und so «die von ihm ausgehende direkte Bedrohung» von der Schweiz fernzuhalten, schreibt ein Sprecher des SEM. Das Verfahren läuft nach wie vor. Es war das erste Mal seit den Zeiten des Zweiten Weltkriegs, dass der Bund ein Ausbürgerungsverfahren eröffnete. Dies geschah nicht ohne vorgehende juristische Abklärungen.Zum Thema: Schäbige Idee: Die Ausbürgerung von Doppelbürgern ist in jedem Fall eine billige Lösung: Es profitiert der Staat, der schneller ist. (Tages-Anzeiger)