Polizei will keine Neonazi-Konzerte mehr dulden
Die St. Galler Kantonspolizei will Veranstaltungen wie das Rechtsrock-Konzert in Unterwasser mit 5000 Besuchern in Zukunft nicht mehr dulden und auf die Einhaltung der Rassismusstrafnorm achten.
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Die St. Galler Kantonspolizei will Veranstaltungen wie das Rechtsrock-Konzert in Unterwasser mit 5000 Besuchern in Zukunft nicht mehr dulden und auf die Einhaltung der Rassismusstrafnorm achten.
Der Polizei war seit längerem bekannt, dass im süddeutschen Raum ein Neonazi-Anlass stattfinden sollte. Unterwasser wurde vom Aufmarsch allerdings «völlig überrumpelt».- Neonazi-Konzert mit über 5000 Besuchern am Samstag in Unterwasser (SG) – Die GRA erhebt Strafanzeige (GRA)
Wer in der rechten Szene einen Namen hat, ist bei «vKontakte». Auf dem russischen Facebook-Pendant können Rechtsradikale ungestört ihr Gedankengut teilen. Auch westeuropäische Neonazis tummeln sich auf der Plattform.
Rassismuskritik der Gegenwart
Anschläge auf Unterkünfte von Geflüchteten, rassistische Übergriffe körperlicher und sprachlicher Art, politische Massnahmen, um Andere sterben zu machen, pauschale Urteile über die kollektive Rückständigkeit Anderer, Wahrnehmung und Erleben der Gefahr, die von ihren Körpern ausgeht ...Die rezente mediale, politische und alltagsweltliche Behandlung von Flucht und Migration hat in Europa offenen Rassismus (wieder) »salonfähig« gemacht. Dieser setzt auch auf die Dämonisierung der imaginierten Anderen, die nicht zuletzt der Bewahrung von materiellen und symbolischen Privilegien dient. Weil die Anderen dämonisch und ungezügelt sind, so die vielleicht kürzeste Analyseformel, sind wir befugt, uns vor ihnen und unsere Vorrechte zu schützen.
Abseits der Grossstädte gibt es auch in Westdeutschland eine aktive rechte Szene. In Baden-Württemberg ist das Dreiländereck besonders betroffen. Die Behörden sind sich dessen bewusst – helfen können sie den Opfern aber nur bedingt.
Der Band analysiert und diskutiert die gegenwärtigen Ursachen, Formen und Bedingungen von Ungleichwertigkeitsideologien in der Einwanderungsgesellschaft einerseits und zeigt andererseits mögliche gesellschaftliche und pädagogische Handlungsstrategien auf.
David S. und Anders Breivik: Wie man nun weiß, war auch der Amokläufer von München rechtsextrem. Mit dem Norweger verbindet ihn aber noch mehr
Wie der NSU entstand und was er über die Gesellschaft verrät
Der NSU war eine Zäsur des deutschen Rechtsextremismus und ist noch immer nicht abschliessend aufgeklärt. Quent analysiert die Entstehung der rechtsextremen Terrorgruppe mit soziologischen und sozialpsychologischen Konzepten und Methoden. Er zeigt, dass für ein umfassendes Verständnis gesellschaftliche Verhältnisse sowie Dynamiken der rechtsextremen Bewegung und individuelle Entwicklungen zu berücksichtigen sind. Die Untersuchung ist zugleich Fallstudie, zeitgeschichtliche Untersuchung und ein Beitrag zur politischen Aufarbeitung des NSU-Komplex und seiner Ursachen.
Im Internet herrscht zunehmender "Verbalradikalismus". Deutschland setzt nun ein Zeichen und greift gegen die Verbreiter von rechtsextremen Inhalten durch.
Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland / Die Leipziger »Mitte«-Studie 2016
Seit 2002 untersucht die Leipziger Arbeitsgruppe um Brähler und Decker die rechtsextreme Einstellung in Deutschland. Die gewonnenen Daten und sozialpsychologischen Analysen der »Mitte«-Studien der Universität Leipzig sind zur bundesweiten Grundlage der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus geworden.Die rechtsextreme Einstellung ist kein Randphänomen. Insbesondere autoritäre Aggressionen gegen MigrantInnen sind weit verbreitet. Die globale Wanderungsbewegung stellt die Bundesrepublik deshalb zunehmend vor besondere Herausforderungen. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass antidemokratische Ideologien seit einigen Jahren verstärkt artikuliert werden und sich das politische Klima in der Bundesrepublik verschiebt. Im Langzeitverlauf lassen sich so verschiedene politische Milieus, ihre Polarisierung und der Legitimationsverlust demokratischer Institutionen beschreiben.
Zum Inhalt: Das Thema Flüchtlinge ist für Rechtsextreme zentralVon „hard-to-reach“ zu „how-to-reach"Fürsorgliche Praxis – Eine politische Gestaltungsaufgabe Partizipation in Kindertageseinrichtungen von unter dreijährigen Kindern„Bindung von Freiwilligen und Gewinnung von Mitgliedern"
Seit dem 6. Mai 2013 werden am Oberlandesgericht München die Morde und Taten des nationalsozialistischen Untergrunds aufgearbeitet. Zehn Menschen sollen Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos getötet haben. Das ARD.de-Spezial gibt einen Überblick über die Taten, die Opfer, die mutmaßlichen Täter und deren Helfer.
Die Arbeits- und Forschungsstelle "Rechtsextremismus und Radikalisierungsprävention" des Deutschen Jugendinstituts stellt kostenfrei die Publikation "Einstiege verhindern, Ausstiege begleiten – Pädagogische Ansätze und Erfahrungen im Handlungsfeld Rechtsextremismus" zur Verfügung.
Pädagogische Ansätze und Erfahrungen im Handlungsfeld Rechtsextremismus
Das Deutsche Jugendinstitut e. V. ist ein zentrales sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut auf Bundesebene mit den Abteilungen „Kinder und Kinderbetreuung“, „Jugend und Jugendhilfe“, „Familie und Familienpolitik“, „Zentrum für Dauerbeobachtung und Methoden“ sowie dem Forschungsschwerpunkt „Übergänge im Jugendalter“.
Entwicklung, Zusammensetzung und Deutung einer Empörungsbewegung
Der Band präsentiert die erste systematische Analyse von PEGIDA auf der Basis der vorliegenden empirischen Studien. Ausgehend von eigenen Untersuchungen und Beobachtungen wird die Entwicklung der Bewegung rekonstruiert, die im Herbst 2014 in Dresden entstand und nationales und internationales Aufsehen erregte. Dabei werden Organisatoren, Positionen, Vernetzungen, Kundgebungen, Demonstranten sowie die Reaktionen von Politik, Medien und Gesellschaft analysiert und die Befunde in einer umfassend angelegten Untersuchung mit Erkenntnissen der politischen Kulturforschung zusammengeführt. PEGIDA erweist sich als eine Protestbewegung neuen Stils, eine rechtspopulistische Empörungsbewegung, die fremdenfeindliche und islamkritische Ressentiments mobilisiert und dabei grundsätzliche Vorbehalte gegenüber den politischen und medialen Eliten zum Ausdruck bringt.
Argumentationstraining gegen rechte Parolen
Die Publikation bietet eine ausführliche Übersicht über das Argumentationstraining gegen rechte Parolen und die Möglichkeit, das Training mit Jugendlichen in der schulischen wie ausserschulischen Bildung selbst durchzuführen. Das Training – oder einzelne Teile daraus – können dabei unterstützen, Themen wie Zivilcourage, Umgang mit rechtspopulistischen Äusserungen, Rechtsextremismus und weitere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, z. B. Homophobie, Sexismus, Antisemitismus oder Islamfeindlichkeit, im Unterricht wie in der ausserschulischen Bildungsarbeit zu behandeln und zu vertiefen. Die Vorschläge können in der Arbeit mit 15- bis 20-Jährigen eingesetzt werden.
27. Jahrgang 2015
Das Jahrbuch „Extremismus & Demokratie“ fördert die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Problemkreis des Links- und Rechtsextremismus sowie des Fundamentalismus. Es versteht sich als Diskussionsforum, Nachschlagewerk und Orientierungshilfe zugleich. Der 27. Band dokumentiert, kommentiert und analysiert umfassend die Entwicklung im Berichtsjahr 2014. Neben Analysen, Daten und Dokumenten findet sich eine ausführliche Literaturschau zu den wichtigsten Publikationen aus dem Bereich der Extremismusforschung. Aktuelle Schwerpunkte bilden u. a. Fragen zur Positionierung des 20. Jahrhunderts in einem Koordinatensystem aus „Ideologie“ und „Wissen“, zum Populismus in Deutschland, zur hiesigen Liberalität und zur Äquidistanz gegenüber allen Formen des Extremismus.
Das Jahrbuch für Antisemitismusforschung ist ein Forum für wissenschaftliche Beiträge zur Antisemitismus-, Vorurteils- und Minderheitenforschung und will dieses disziplinär breite Spektrum bündeln. Es ist deshalb fächerübergreifend und international vergleichend ausgerichtet.Themen des Jahrbuchs 24: Antisemitismus im 18. und 19. Jahrhundert; Die Radikalisierung des Antisemitismus im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik; Antisemitismus und Holocaust in Griechenland; Konzeptionelle Überlegungen zum Antisemitismus; Antisemitismus in rechtsextremen Medien.
Rechtspopulismus in Deutschland
In Deutschland ist der Rechtspopulismus laut und deutlich geworden: Sichtbar bei den Pegida-Demonstrationen, hörbar in öffentlichen Debatten wie »Deutschland schafft sich ab« und politisch in Verbindungen zur neuen Partei AfD. Man hetzt gegen Muslime und Flüchtlinge, verachtet Politik und Medien, propagiert einen Nationalismus, der zur Abschottung führt, und sehnt sich nach Autorität sowie einer homogenen »Gemeinschaft«. Diese Entwicklung bedroht die gesellschaftliche Vielfalt, das friedliche Zusammenleben und die parlamentarische Demokratie. Der in der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) entstandene Sammelband analysiert die unterschiedlichen Erscheinungsformen des neuen Rechtspopulismus sowie die Ängste und Einstellungen in der Bevölkerung, die ihn begünstigen.
Jens Benicke untersucht anhand der Theorie der autoritären Persönlichkeit, warum sich Menschen freiwillig Autoritäten unterordnen. Diese Fragestellung soll Aufschluss darüber geben, warum bestimmte Personen anfällig sind für faschistisches Gedankengut. Aufbauend auf den ideengeschichtlichen Voraussetzungen des historischen Materialismus, der Massenpsychologie und der Psychoanalyse wurden in der Theorie spezielle Charaktertypen entwickelt, die aufgrund ihrer frühkindlichen Sozialisation in einer hierarchisch strukturierten, kapitalistischen Gesellschaft zu autoritären Einstellungen neigen. Empirisch nachweisbar wurde dieser potenziell faschistische Charakter durch die F-Skala, die in den „Studien zum autoritären Charakter“ entwickelt wurde. Aus Kritikpunkten an diesem Konzept entwickelten sich später neue Autoritarismustheorien, die hier kurz zusammengefasst werden.