Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Recht (Sozialhilfe)

377 Beiträge gefunden


Das Individualisierungsprinzip

Bedeutung in der Sozialhilfe aus verfassungs- und verwaltungsrechtlicher Perspektive

In der Schweiz wird Sozialhilfe im Grundsatz nach den individuellen Bedürfnissen und Verhältnissen gewährt. Vom damit begründeten, gemäss den kantonalen Sozialhilfegesetzen geltenden Individualisierungsprinzip handelt dieses Buch. Die Forschungsarbeit enthält eine Untersuchung der Herkunft, Positivierung und Konkretisierung des Grundsatzes, seiner Bezüge zu Grundrechten sowie der Spannungsfelder Individualisierung versus Generalisierung, Kollektivierung und Normalisierung. Das Individualisierungsprinzip wird dogmatisch weiterentwickelt und in der Prinzipienlandschaft des Sozialhilfe- und des Verfassungsrechts verortet. Das Erfordernis professioneller Sozialer Arbeit, um Massarbeit zu leisten, wird verdeutlicht. Mit der Bearbeitung des besonderen Verhältnisses von Individualisierung und Pauschalierung des Lebensbedarfs in der Sozialhilfe berührt die Autorin aktuelle politische Themen.

Partizipation beim Vereinbaren von Zielen?

Eine explorative Analyse zur Zielvereinbarung aus Sicht von vier langzeiterwerbslosen Sozialhilfebeziehenden im Kanton Bern

Der Kanton Bern schreibt vor, dass Sozialhilfe auf Basis einer individuellen Zielvereinbarung gewährt wird. Die Rahmenbedingungen der Sozialhilfe schränken jedoch den Spielraum des „Vereinbarens“ ein. Den Ausgangspunkt für das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Bachelorthesis bildet die Annahme, dass das Vereinbaren von Zielen mit Langzeiterwerbslosen eine besondere Herausforderung darstellt. Diese Menschen sind häufig von Hoffnungslosigkeit und Resignation betroffen, was das Finden und Festlegen von attraktiven und erreichbaren Zielen erschwert.Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie langzeiterwerbslose Sozialhilfebeziehende den Zielvereinbarungsprozess wahrnehmen. Dazu werden vier Sozialhilfebeziehende mittels problemzentrierten Interviews (PZI) befragt sowie Zielvereinbarungsgespräche der Befragten mit ihren Sozialarbeitenden ausgewertet.

GEF

Jährliche Einsparungen von sechs bis acht Millionen Franken in der Sozialhilfe

Kürzungen bei grossen Familien und bei jungen Erwachsenen sowie schärfere Sanktionen: Der Regierungsrat hat die revidierten Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) ins kantonale Recht übernommen. Für den Kanton und die Gemeinden bringt dies jährliche Einsparungen zwischen sechs und acht Millionen Franken.

BGer

Arbeitseinsatz ohne Lohn verweigert: Sozialhilfe zu Recht gestrichen – Anspruch auf Nothilfe bleibt

BGer-Urteil 8C_455/2015 vom 8. März 2016

Eine Zürcher Gemeinde hat einem Mann zu Recht die Sozialhilfe gestrichen, nachdem er wiederholt die Teilnahme an einem Beschäftigungsprogramm verweigert hat. Weil für den zugewiesenen Arbeitseinsatz keine Entlöhnung vorgesehen war, behält der Betroffene einen Anspruch auf Nothilfe. 

Grund- und Menschenrechte in der Sozialhilfe

Ein Leitfaden für die Praxis

In der öffentlichen Sozialhilfe werden jährlich zehntausende Verfügungen erlassen, die das Leben von Menschen betreffen, die ihren Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft bestreiten können. Viele dieser Entscheide verbinden staatliche Leistungen mit Eingriffen in die Grundrechte. Auflagen, Weisungen und Sanktionen gehören zum sozialarbeiterischen Alltag.In der Praxis stellen sich für Behörden und die Fachleute heikle Fragen. Wann rechtfertigt eine Massnahme den Eingriff in ein Grundrecht? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? Wie steht es mit der Güterabwägung? Wie kann ein gewünschtes Verhalten eingefordert werden? Welche Sanktionen sind zulässig? Nicht immer lassen sich diese Fragen einfach beantworten und sie stellen die Verantwortlichen vor schwierige Entscheidungen.

Kanton Thurgau

Strengere Regeln für die Sozialhilfe

Der Regierungsrat hat die Änderung der Sozialhilfeverordnung genehmigt. Die Voraussetzungen, Beiträge aus der öffentlichen Sozialhilfe zu erhalten, werden damit an die Richtlinien der SKOS (Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe) angepasst. Mehrere Anregungen aus der externen Vernehmlassung wurden in der nun verabschiedeten Fassung berücksichtigt.