Die Sozialstruktur bestimmt den Blick älterer Menschen auf ihre Vergangenheit und ihr Umfeld
Im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts LIVES wurden zwei Doktorarbeiten durchgeführt, die sich auf die Daten der Langzeitstudie Vivre/Leben/Vivere stützten. Die darin untersuchten Aspekte waren zwar sehr unterschiedlich, doch ergaben sich im Hinblick auf den Alterungsprozess ähnliche Schlussfolgerungen. Nora Dasoki von der Universität Lausanne beschäftigte sich mit dem autobiografischen Gedächtnis, während die Arbeit von Myriam Girardin an der Universität Genf familiale Konstellationen zum Gegenstand hatte. Beide Arbeiten kommen zu dem Schluss, dass der gesellschaftliche Kontext einen grossen Einfluss auf das Individuum hat. Damit wird in gewisser Weise die Familie ihrer Bedeutung enthoben.