Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Prekarisierung

82 Beiträge gefunden


Rechtsstaat, Markt und Menschenwürde

Herausforderung Armut und Migration

Mit der fortschreitenden Ökonomisierung aller Lebensbereiche setzen sich auch bei der Ausgestaltung des sozialen Rechtsstaats zunehmend die Prinzipien des Marktes durch. Gegenwärtig sieht sich der „aktivierende Sozialstaat“ mit grossen Herausforderungen konfrontiert: Gefahr der Zementierung sozialer Ungleichheit, Verfestigung von Armut, Ausgrenzung, prekärer Beschäftigung und Langzeitarbeitslosigkeit, dramatische Unterversorgung mit bezahlbaren Wohnungen in Ballungsgebieten, wachsende Zuwanderung. Nicht nur die soziale Polarisierung nimmt deutlich zu, auch zwischen den Regionen in Deutschland wie auch in Europa vertiefen sich die Gräben. Im Kontext der europäischen Binnenwanderung werden die Grundsätze der Freizügigkeit und Gleichbehandlung wieder häufiger in Frage gestellt. 

Haushaltshilfen im schweizerischen Arbeitsrecht

Recht in privaten und öffentlichen Unternehmen, Band 7

Haushaltshilfen putzen, machen die Wäsche, kaufen ein, kochen, helfen bei der Betreuung von Kindern und Betagten. Manche arbeiten nur wenige Stunden pro Woche, andere halten sich stets verfügbar und leben im Haushalt ihrer Arbeitgeber. 60’000 bis 100’000 Personen sind in der Schweiz in diesem Bereich tätig, oft ist ihre Arbeit unentbehrlich. Doch nicht nur Haushalte und Arbeitnehmerinnen, sondern auch Unternehmen und Behörden haben vielfach Mühe, die Arbeitsverhältnisse rechtlich korrekt einzuordnen und alle Vorschriften zu überblicken, was vermehrt Gesetzesverstösse und missbräuchliche Arbeitsbedingungen zur Folge hat. 

Arbeitsmarkt, Prekarisierung und Armut in Basel-Stadt

Entwicklungen und Herausforderungen

Ziel der vorliegenden Studie war es, den Arbeitsmarkt im Kanton Basel-Stadt für das letzte Jahrzehnt, d.h. für den Zeitraum von 2004 bis 2014, unter dem Blickwinkel von Arbeitsplatzverlust und prekärer Beschäftigung zu untersuchen und dabei die sozialen Konsequenzen für die dort lebenden Menschen herauszuarbeiten. Die Ergebnisse zeigen, dass chronisch Kranke und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, Alleinerziehende sowie junge Tiefqualifizierte und ältere tiefqualifizierte Arbeitslose sich mit Blick auf die gestiegenen Anforderungen und Entwicklungen am Arbeitsmarkt als besonders vulnerabel erweisen. Mit Blick auf den Strukturwandel des regionalen Arbeitsmarktes und beobachtete Prekarisierungstendenzen besteht für diese Lebenslagen besonderer Handlungsbedarf.

Periphere Arbeit im Zentrum

Der Sammelband widmet sich unterschiedlichen Formen der Positionierung von Arbeit im Raum sozialer Ungleichheit, der nicht nur durch Einkommensunterschiede, sondern auch durch ungleiche Verteilung sozialen und kulturellen Kapitals charakterisiert ist. Hierbei lautet die Zielsetzung, das Begriffspaar Peripherie und Zentrum für die Personal- und Organisationsforschung fruchtbar zu machen. Die Beiträge behandeln u.a. die Ausweitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse in Unternehmen, die prekäre Position älterer Erwerbstätiger, atypische Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Dienst, sowie Work-Life-Konflikte und Karriereunsicherheiten in der Wissenschaft. 

Die Regierung der Prekären

Mit einem Vorwort von Judith Butler

Die Diagnose, dass prekäre Arbeitsverhältnisse sich häufen und normal werden, ist nicht neu, die Frage ist, welche potenzielle politische Handlungsmacht in der Prekarisierung vorstellbar ist. Die Ansätze gehen dabei auseinander. War es vor einem Jahrzehnt noch vorherrschende Meinung, dass Prekarität eher zur politischen Lähmung führt, sehen wir heute, dass im »arabischen Frühling« wie auch in Spanien, Portugal und England die prekären AkademikerInnen grosse Anteile der Protestierenden bilden. Das erfordert eine neue Theorie der Prekarität.

Biographien der Arbeit – Arbeit an Biographien

Identitätskonstruktionen türkeistämmiger Männer in Deutschland

Verteilungskämpfe um die knappe Ressource Erwerbsarbeit führen dazu, dass vor allem schlecht ausgebildete Arbeitskräfte von Prekarisierung, Arbeitslosigkeit und somit von sozialem Abstieg betroffen sind.Auf der Basis lebensgeschichtlicher Interviews mit türkeistämmigen Männern der zweiten und dritten Einwanderergeneration zeigt Carina Grosser-Kaya, in welcher Weise Strategien im Umgang mit Marginalisierungserfahrungen und Diskontinuitäten biographisch eingebettet sind und welche sozialen Anerkennungsmuster für ein positives Selbstbild als Mann, Ehemann und Vater entwickelt werden.Hierzu analysiert sie arbeitsethische Orientierungen und arbeitet im Rahmen einer rekonstruktiven Fallanalyse subjektive Konstruktionen von Zugehörigkeit und individuelle intergenerative Positionierungen heraus. 

Die zeitgemässe Arbeitskraft

Qualifiziert, aktiviert, polarisiert

Wie die Arbeitskraft im flexiblen Kapitalismus geformt wird, zeigt das Buch mit Blick auf den tief greifenden Wandel des Wohlfahrtsstaates, die Transnationalisierung der Wirtschaft und die neuen sozialen Ungleichheiten und Spaltungen.Der gegenwärtige flexible Kapitalismus vertieft Ungleichheiten und Spaltungen zwischen den Beschäftigten und bringt neue hervor. Insbesondere die hierarchische Aufspaltung in »qualifiziertes« und »unqualifziertes Humankapital« durchschneidet gesellschaftliche Zugehörigkeiten und Möglichkeiten sozialer Teilhabe. Dies zeigen die AutorInnen in Bezug auf veränderte Wohlfahrtspolitiken des Social Investment und der Aktivierung sowie bezogen auf die zunehmend transnationale Welt von Arbeit und Ökonomie.

Prekarisierungen

Arbeit, Sorge und Politik

Mit dem Konzept der Prekarisierung werden über Gegenwartsbeschreibungen hinaus epistemologische Fragen – beispielsweise an das »Soziale« und Möglichkeiten des Handelns – und empirische Phänomene neu verhandelt. In vier Themenschwerpunkten wird der Vielfältigkeit prekärer/prekarisierender Dynamiken aus unterschiedlichen Theorieperspektiven nachgegangen: Wie verflechten sich Prekarisierungspolitiken mit weiteren Konstellationen sozialer Rasterungen? Welche Effekte hat die Krise aktueller Sorgeverhältnisse für die Prekarisierung von Lebensbedingungen? Welche neuen sozialen Einbindungen werden geschaffen? Wie ist das Verhältnis von Gesellschaft, Gemeinschaft und Politischem unter den Bedingungen der Prekarisierung zu verstehen?

armutinfo.ch

Der Dumme ist immer der Kleene

Hartz IV ist erfunden worden, um der deutschen Wirtschaft billige Arbeitskräfte zu vermitteln. Wir haben es mit einer Art Zwangsarbeit zu tun, sagt Jürgen We­ber, Vorstandsvorsitzender des Vereins Hartz-IV-Betroffene, im Interview das Oswald Sigg mit ihm in Potsdam führte. Zum Thema: Dauerhaft abgehängt (junge Welt)

Caritas Schweiz

Positionspapier zu Care-Migration

Um die älteren Angehörigen in den eigenen vier Wänden betreuen zu können, beschäftigen immer mehr Schweizer Haushalte Migrantinnen aus Osteuropa. Oft arbeiten diese unter prekären, bisweilen auch ausbeuterischen Bedingungen. Ein Positionspapier der Caritas Schweiz zeigt auf, dass die Schweiz Rahmenbedingungen fairer ausgestalten muss.

Das akademische Prekariat

Leben zwischen Frist und Plan

Kaum im Job eingearbeitet, ist er schon wieder beendet– Befristete Verträge von Arbeitnehmern sind geeignet, die Biografie der Betroffenen kräftig durcheinanderzuwirbeln – mit allen Folgen bis hin zu sozialer Desintegration und Prekarisierung. Selbst eine hohe Qualifikation schützt hiervor nicht automatisch.

BMAS

Arbeitsmarktintegration und sozioökonomische Situation von Alleinerziehenden. Ein empirischer Vergleich: Deutschland, Frankreich, Schweden, Vereinigtes Königreich

Forschungsbericht im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Forschungsprojekt zielt auf eine Bestandsaufnahme zum gegenwärtigen Niveau der Arbeitsmarktpartizipation und zur sozioökonomischen Situation von Alleinerziehenden: In welchem Ausmaß partizipieren Alleinerziehende am Erwerbsleben, wie schlägt sich dies auf die individuelle sozioökonomische Situation und den Umfang staatlicher Unterstützungsleistungen nieder? Und inwiefern lassen sich dabei jeweils Einflüsse der soziodemographischen Zusammensetzung der Gruppe der Alleinerziehenden, der institutionellen Rahmenbedingungen sowie der übergreifenden Arbeitsmarktlage und gesellschaftlichen Entwicklungen identifizieren? Leitfrage sowohl der Bestandsaufnahme als auch der Analyse zugrundeliegender Ursachen ist, inwieweit die Lebensform ‚alleinerziehend‘ im Ländervergleich nach wie vor mit unterschiedlichen Teilhabechancen im Vergleich zu anderen Haushaltsformen verbunden ist oder hier einhergehend mit der quantitativen ‚Normalisierung‘ dieser Lebensform mittlerweile auch in Hinblick auf zentrale Dimensionen von Teilhabe eine qualitative Normalisierung bzw. Angleichung an andere Haushaltsformen stattgefunden hat.

Humanrights.ch

Mindestlöhne gegen die Armut

Tausende gehen in der Schweiz einer Vollbeschäftigung nach und verdienen dennoch zu wenig, um ihre Lebenskosten zu decken. Dies zeigt mitunter die offizielle Statistik des Bundes. Seit Jahren bemängeln zudem internationale Gremien den hierzulande fehlenden Schutz vor Armut und fordern den Bund auf, gegen das Phänomen der "Working Poor" Massnahmen zu ergreifen. Durch die Personenfreizügigkeit hat der Druck auf Arbeitnehmer/innen im Niedriglohnbereich in den vergangenen Jahren noch zugenommen. Nun gewinnt die Forderung nach gesetzlich festgelegten Mindestlöhnen an Unterstützung.

Verinnerlichte Prekarität

Jugendliche MigrantInnen am Rande der Arbeitsgesellschaft

Diana Reiners geht der Frage nach, welche Erfahrungen jugendliche MigrantInnen bei erfolgloser Ausbildungssuche, Arbeitslosigkeit oder unsicherer Beschäftigung machen. Im Zentrum der ethnographischen Studie stehen die eigenen Sichtweisen der Jugendlichen und ihr Umgang mit den prekarisierten Lebensbedingungen.

SECO

Definition und Identifikation atypisch-prekärer Arbeitsverhältnisse

In der Literatur besteht keine einheitliche Definition von atypisch-prekären Arbeitsverhältnissen. Häufig wird allerdings Unsicherheit als zentrales Merkmal von atypisch-prekär Arbeitsverhältnissen aufgeführt. Analog dazu definieren wir ein Arbeitsverhältnis dann als atypisch-prekär, wenn relative Unsicherheit vorhanden ist, die nicht erwünscht ist.

SECO

Die Entwicklung atypisch-prekärer Arbeitsverhältnisse in der Schweiz

Nachfolgestudie zur Studie von 2003

SECO Publikation, Arbeitsmarktpolitik No 32 (10. 2010) Schon seit mehreren Jahren sind flexible und nichttraditionelle Arbeitsformen wie Teilzeitarbeit, befristete Arbeitsverhältnisse, Arbeit auf Abruf und Temporärarbeit ein fester Bestandteil des schweizerischen Arbeitsmarkts. Mit diesen neueren Formen von Arbeitsverhältnissen reagiert die Arbeitswelt auf einen sowohl in der Wirtschaftswelt als auch in der Gesellschaft beobachtbaren Wandel hin zu mehr Kurzfristigkeit und Flexibilität.

SECO

Atypisch-prekäre Arbeitsverhältnisse in der Schweiz

Unsicherheit ist ein zentrales Merkmal von atypisch-prekären Arbeitsverhältnissen. Im Jahr 2008 waren 3.3% aller Stellen atypisch-prekär. Der Anteil ist seit 2002 um rund 0.4% gestiegen. Zugenommen haben vor allem die befristeten Arbeitsverhältnisse und die Arbeit auf Abruf. Die Durchlässigkeit auf dem Arbeitsmarkt ist jedoch hoch, so dass Betroffene häufig nur kurz in atypisch-prekären Arbeitsverhältnissen bleiben.

Prekarisierung zwischen Anomie und Normalisierung. Geschlechtertheoretische Bestimmungen

Geschlechtertheoretische Bestimmungen

Mit dem Fokus auf der Frage nach der Bedeutung von Prekarisierungsprozessen für Geschlechterverhältnisse allgemein sowie für Konstruktionen von Weiblichkeit und Männlichkeit diskutiert dieser Band unter anderem die Engführungen der derzeit in der deutschen Soziologie dominanten Perspektiven der Industriesoziologie auf Prekarisierungsprozesse.