Fachinformationen Medienschau

Für Sie gesammelt und aufbereitet

Auf dieser Seite finden Sie Medienberichte und Informationen, die wir aus sozialarbeiterischer oder sozialpolitischer Sicht interessant finden und für Sie ausgewählt haben.

Nachrichten mit Schlagwort: Kriminalpolitik

49 Beiträge gefunden


Häusliche Gewalt als Offizialdelikt

Seit 1. April 2004 gelten folgende Straftatbestände häuslicher Gewalt als Offizialdelikte und werden von Amtes wegen verfolgt: Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, einfache Körperverletzung, wiederholte Tätlichkeiten, Drohung und Nötigung. Parallel zur Offizialisierung trat Art. 55a Strafgesetzbuch (StGB) in Kraft, welcher den Opfern bei den vier letztgenannten Straftatbeständen die Möglichkeit einräumt, das Strafverfahren auf Antrag provisorisch einzustellen. Mit der Offizialisierung setzt der Gesetzgeber ein klares Zeichen, dass häusliche Gewalt in der Schweiz nicht toleriert wird und strafrechtliche Konsequenzen für den Täter zur Folge hat, er wird zur Verantwortung gezogen. Im Gegenzug wird das Opfer von der Verantwortung befreit, Anzeige gegen den Täter zu erstatten. Die Offizialisierung wird vom Gesetzgeber als Voraussetzung angesehen, dass das Thema häusliche Gewalt vermehrt an die Öffentlichkeit gelangt, nicht mehr als Privatangelegenheit betrachtet wird und damit die Dunkelziffer häuslicher Gewalt reduziert wird. Weiter soll die Offizialisierung dazu führen, dass vermehrt Beratungsangebote und Täterprogramme implementiert werden. Aufgrund des beschriebenen Sachverhaltes diskutieren wir in der vorliegenden Bachelorarbeit nachstehende Fragestellung: Macht die Offizialisierung der Straftatbestände häuslicher Gewalt mit der Möglichkeit der Einstellung des Strafverfahrens durch das Opfer Sinn? Ziel des Theorieteils ist, einen Überblick über die rechtliche Situation häuslicher Gewalt und erste empirische Untersuchungen zu den gesetzlichen Änderungen vorzustellen. Schwerpunkte bilden dabei auf Bundesebene das StGB und auf kantonaler Ebene das Polizeigesetz des Kantons Bern (PolG). Weiter wird auf den Gewaltzyklus und die erlernte Hilflosigkeit eingegangen sowie die Situation der Opfer im Strafrecht dargestellt. Im empirischen Teil verfolgen wir das Ziel, einen Praxisbezug herzustellen, indem wir anhand von vier Leitfadeninterviews die Sichtweise und Erkenntnisse von Expertinnen aus Fachstellen im Kanton Bern einbeziehen. Ziel ist, die Ergebnisse der Interviews am Ende mit dem Theorieteil zu verbinden. Grundsätzlich vertreten wir die Meinung, dass die Offizialisierung der Straftatbestände häuslicher Gewalt durchaus Sinn macht. Dies unter anderem deshalb, weil die Offizialisierung ein starkes Zeichen gegenüber dem Opfer, dem Täter und der Gesellschaft darstellt und der Täter in die Verantwortung gezogen wird. Aufgrund des theoretischen und empirischen Teils unserer Bachelorarbeit kommen wir jedoch zum Schluss, dass der Art. 55a StGB neben den Vor- auch Nachteile hat, insbesondere die Relativierung der Wirkung der Offizialisierung.

BFS

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) Jahresbericht 2012

Mit dem Jahresbericht der polizeilichen Kriminalstatistik werden seit 2009 die Ergebnisse einer Statistik vorgelegt, bei der alle Kantone die verzeigte Kriminalität nach einheitlichen Erfassungs- und Auswertungsprinzipien registrieren. Ein hoher Detaillierungsgrad der erfassten Informationen erlaubt es, Straftaten, Geschädigte und Beschuldigte (inkl. Angaben zu Alter, Geschlecht und Staatszugehörigkeit) auszuweisen.

Humanrights.ch

Die Schweiz schafft eine Spezialeinheit zur effizienten Bekämpfung von Straffreiheit

Völkerrechtsverbrecher müssen es sich in Zukunft zweimal überlegen, ob sie sich auf Schweizer Boden begeben wollen. Der Bund hat entschieden eine neue Spezialeinheit zur Verfolgung von internationalen Schwerstverbrechern zu schaffen. Damit kommt er einer Forderung der Schweizerischen Koalition für den Internationalen Strafgerichtshof nach. 

Strafrecht und Kriminologie für die Soziale Arbeit

Fachkräfte der Sozialen Arbeit werden häufig mit Tätern und Opfern von Straftaten konfrontiert. Dies macht Grundkenntnisse über strafbares Verhalten, mögliche Interventionen, den Ablauf des Strafverfahrens, die Rolle der verschiedenen Verfahrensbeteiligten und die Aufgaben der sozialen Dienste im Strafverfahren erforderlich.

Kanton Aargau

Umsetzung der Sofortmassnahmen Crime Stop

Bekämpfung Einbruchdiebstähle und Sicherheitsprobleme mit Asylsuchenden

Die gemeinsame Taskforce von Kanton und Regionalpolizeien setzt eine Reihe von Sofortmassnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Bevölkerung um. Die Präsenz und Personenkontrollen durch die Kantonspolizei, die Regionalpolizeien und private Sicherheitsdienste an den Hotspots sowie in den Wohnquartieren und Gewerbezonen im Umfeld von Asylunterkünften werden ab sofort markant erhöht. 

Delinquenz und Bestrafung

Diskurse, Institutionen und Strukturen

Die beste Kriminalpolitik ist und bleibt eine gute Sozialpolitik – postulierte der renommierte Strafrechtler Franz von Liszt (1851 bis 1919) vor über hundert Jahren. Diese Forderung fand nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen europäischen Ländern grosse Resonanz und bestärkte die politischen Akteure in der Ansicht, dass sich Delinquenz nur auf der Basis einer sozialwissenschaftliche Analyse und Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen sowie einer nachhaltigen Resozialisierung der TäterInnen vermindern liesse. Dieser Optimismus wird spätestens seit den 1990er-Jahren von individualistischen Kriminalitätstheorien bestritten, die den Menschen als rationalen Akteur konzipieren, der vornehmlich dann nicht delinquent wird, wenn ihm keine Gelegenheit dazu gegeben wird und die Tat, gemessen an der möglichen Bestrafung, mehr Kosten als Nutzen verspricht. Entsprechend finden heute vor allem Stimmen Gehör, die nach US-amerikanischem Vorbild schärfere Strafen, mehr polizeilichen Schutz und Überwachung sowie mehr Kontrolle öffentlicher Räume fordern. Dieser Sammelband bietet einen Überblick über aktuelle sozialwissenschaftliche und strafrechtliche Aspekte des Zusammenhangs zwischen Delinquenz, Bestrafung, Sozialarbeit und Sozialpolitik. Ausgehend von Perspektiven auf spezifische Delinquenztypen werden die normativen Grundlagen der Bestrafung, der gesellschaftliche Umgang mit TäterInnen und Opfern sowie Chancen und Grenzen präventiver Massnahmen thematisiert.

Kanton Aargau

Massnahmen gegen Einbruchdiebstähle und Sicherheitsprobleme mit Asylsuchenden

Einsetzung einer interdepartementalen Taskforce

Die Departemente Volkswirtschaft und Inneres sowie Gesundheit und Soziales haben bereits zahlreiche Massnahmen gegen die Zunahme der Einbruchdiebstähle und der Sicherheitsprobleme mit Asylsuchenden ergriffen. Zusätzlich wird eine Taskforce eingesetzt, die eine engere Zusammenarbeit der beteiligten kantonalen Stellen und der Regionalpolizeien sicherstellt und weitere Massnahmen trifft.Zum Thema: Aargau greift gegen kriminelle Asylbewerber durch (Der Bund)

SF

Schweiz schärft Blick für kriminelle Banden

Das organisierte Verbrechen aus Italien, Dschihadisten, Cyberangriffe, kriminelle Banden aus Südosteuropa oder die internationale Korruption stellen für die Schweiz ein Risiko dar. Letztere beiden Aspekte sind nun erstmals in der kriminalstrategischen Priorisierung des Bundes erfasst. Zum Thema: Mafiosi in der Schweiz: Die grösste Gefahr geht von der 'Ndrangheta aus