Tiefe Steuern für Gstaads Reiche – jetzt sollen Kontrollen her
Die Eidgenössische Steuerverwaltung hat die Praktiken der Kantone ignoriert. Parlamentarier fordern Massnahmen.
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Die Eidgenössische Steuerverwaltung hat die Praktiken der Kantone ignoriert. Parlamentarier fordern Massnahmen.
Laut dem ersten Bericht des World Inequality Lab sind die Ungleichheiten in Europa seit 1980 leicht zurückgegangen, allerdings sind sie nach wie vor beträchtlich, insbesondere zwischen dem Westen und dem Osten des Kontinents.
Obwohl es den meisten Schweizern wirtschaftlich gesehen gut geht, kümmern sich die wenigsten um ihre Geldanlage. Dabei muss sich die Generation Y an den Umgang mit Geld gewöhnen.
Am 19. Mai stimmt das Volk über die AHV-Steuervorlage ab. Es handelt sich um die Neuauflage der 2017 gescheiterten Unternehmenssteuerreform III. Die Steuerentlastungen sollen mit einer Zusatzfinanzierung für die AHV kompensiert werden.
Finanzminister Ueli Maurer konnte seine Parteikollegen nicht daran hindern, eine kleine, gezielte Steuerreform kurzerhand stark auszuweiten. Der Nationalrat will die Kinderabzüge für alle Familien erhöhen.Zum Thema: Bis zu 25'000 Franken Abzug für Kinderbetreuung (Der Bund)Höhere Steuerabzüge für Kosten der familienergänzenden Kinderbetreuung: Nationalrat sagt Ja (Netzwerk Kinderbetreuung)Kinder werden zu einem Steueroptimierungsfaktor (der Bund)
Die Schweiz ist eines der wenigen Länder in Europa, die für Menschen in grossen finanziellen Schwierigkeiten keinen Schuldenerlass vorsehen. Das Parlament fordert eine Anpassung des Gesetzes.
Während die Auswirkungen von Rauchen, Alkoholkonsum, Sport etc. auf die Lebenserwartung gut untersucht und verstanden sind, gibt es kaum Untersuchungen dazu, wie persönliche Lebensentscheidungen wie das Kinderkriegen oder Heiraten die Sterbewahrscheinlicheiten und Todesursachen beeinflussen. Miguel Portela (Universidade do Minho, Braga, Portugal) und Paul Schweinzer (Universität Klagenfurt, Österreich) haben nun entsprechende Untersuchungen mit Daten aus Großbritannien angestellt. Sie kommen dabei zum biblisch inspirierten Schluss: „Lasset die Kindlein zu mir kommen.“
Im Caritas-Markt können Menschen in sozialer Notlage Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs zu stark vergünstigten Preisen einkaufen. Der Bedarf für solche Einkäufe steigt: 2018 ist der Umsatz in den 21 Läden um 3,6 Prozent angestiegen und liegt nun bei 13,1 Millionen Franken. Der Caritas-Markt ist damit ein zentrales Element zur Bekämpfung von Armut in der Schweiz.
Am 19. Mai 2019 findet die Volksabstimmung zum Bundesgesetz über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung (STAF) statt. Für den Bundesrat bietet die Vorlage eine ausgewogene Lösung für zwei drängende Probleme. Bundespräsident Ueli Maurer und Bundesrat Alain Berset legten am 18. Februar 2019 an einer gemeinsamen Medienkonferenz die Gründe dar, die für eine Annahme der Vorlage sprechen. Diese sichert Arbeitsplätze und Steuereinnahmen und stärkt gleichzeitig die AHV.Mehr zum Thema: «Es geht um den Wohlstand und um eine gesicherte Altersvorsorge» (der Bund)
Viele von Armut betroffene Menschen sind hoch verschuldet, der Weg zurück in ein Leben ohne Schulden ist voller Hindernisse. Eine vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierte Studie will der Problematik auf den Grund gehen – nicht zuletzt, damit gezielte Angebote geschaffen werden können.
Kirchgemeinden und gemeinnützige Stiftungen in Deutschland kommen auf teilweise beachtliche Anlagesummen. Oft sind sie Kunden bei spezialisierten Kirchenbanken wie der Bank für Kirche und Caritas. Ein Gespräch mit dem Leiter des Portfoliomanagements über die spezifischen Herausforderungen seiner Klientel.
Immer weniger St.Gallerinnen und St.Galler erhalten eine Prämienverbilligung. Der Kanton gibt zwar immer mehr dafür aus, aber mit dem Anstieg der Krankenkassenprämien hält er nicht Schritt. Nun scheint aber auch die Regierung einzusehen, dass immer mehr Familien in die Sozialhilfe abzugleiten drohen. Kantonsrat Dario Sulzer setzt sich seit Jahren für mehr Prämienverbilligungen ein.
Die EU-Kommission hat verschiedenen Schweizer NGOs den Geldhahn zugedreht. Rund zehn Hilfswerke erhalten seit Anfang Jahr keinen Zustupf für neue Projekte mehr. Die EU bestreitet einen Zusammenhang mit dem Rahmenabkommen.Mehr zum Thema:EU streicht Schweizer NGO Gelder (swissinfo)«Der Entscheid ist sehr schade und bedauerlich» (SRF)
Nur wer ein Einkommen von mehr als 97 000 Franken hat, darf sich angeblich zum Mittelstand zählen. Diese Zahl ist wegen der Prämienverbilligungen relevant – doch sie ist ein rein theoretisches Konstrukt.
Die Sozialausgaben sind je nach europäischem Land unterschiedlich hoch. Jedes Land verfügt über ein eigenes Sozialschutzsystem, das die landesspezifischen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verhältnisse widerspiegelt. Die Sozialausgaben der Länder variieren beispielsweise aufgrund des Wohlstands, des allgemeinen Gesundheitszustandes der Bevölkerung oder der Arbeitslosenquote. Die Länder mit den höchsten Sozialausgaben sind hauptsächlich in Nord- und Westeuropa zu finden.
Der vom Parlament geschnürte Deal mit der Reform der Firmensteuern und den Zusatzmilliarden für die AHV kommt bald vor das Volk. Für den Ausgang der Abstimmung könnte die Haltung der SVP entscheidend sein.
Eine Studie zeigt: Kürzungen gefährden die Existenzsicherung
Der Grundbedarf in der Sozialhilfe ist schon heute sehr knapp bemessen: Dies zeigt eine von der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) in Auftrag gegebene wissenschaftliche Analyse, die heute an einer Medienkonferenz vorgestellt wurde. Bei weiteren Kürzungen würde die Existenzsicherung gefährdet - und damit die Chance auf eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt verschlechtert.
Der Kanton finanziert in der Kinder- und Jugendarbeit keine Praktika mehr mit, das hat Einfluss auf die Angebote der Gemeinden.
Jeden Monat ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten: Im Zürcher Dorf Rheinau wollte die Mehrheit der Bewohnerinnen und -bewohner an einem solchen Versuch teilnehmen. Doch Filmemacherin Rebecca Panian droht mit ihrem Projekt zu scheitern: Im Crowdfunding ist bisher nur ein Bruchteil des benötigten Betrags zusammengekommen. Das Ausland ist bei praktischen Feldversuchen weiter.
Bewältigungshandeln von jungen Erwachsenen in finanziell schwierigen Situationen
Sally Peters erforscht anhand von qualitativen Interviews den Zusammenhang zwischen Armut und Überschuldung von jungen Erwachsenen. Die Autorin zeigt, dass Überschuldung im Zusammenhang mit gesellschaftspolitischen Problemlagen wie Erwerbslosigkeit, Armut, prekärer Beschäftigung, schwierigen Lebensereignissen sowie der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben gesehen werden muss.